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Die Namen der drei Eisheiligen und weitere Informationen

Die drei Eisheiligen können noch frostige Tage bringen.
Die drei Eisheiligen können noch frostige Tage bringen.
Die drei Eisheiligen im Mai nennt man auch Eismänner oder Wetterheilige, deren Namen jeweils unterschiedliche Bedeutungen haben.

Die drei Eisheiligen sind eigentlich fünf

Die sogenannten drei Eisheiligen sind ein ähnliches Wetterphänomen wie die Schafskälte und der Siebenschläfertag, beide im Juni. Sie treten jedes Jahr an den gleichen Tagen auf und zwar vom 12. bis 14. Mai.

Umgangssprachlich ist immer von drei Eisheiligen die Rede. Es sind jedoch, regional unterschiedlich, fünf. Zu den eigentlichen drei Eisheiligen kommen im norddeutschen Raum der Mamertus und in Süddeutschland die Kalte Sophie dazu. Wobei Pankratius im Süden der erste Eisheilige ist und diese Region somit normalerweise nur vier Eisheilige hat.

Nachtfrost im Mai

Die drei Eisheiligen bezeichnen die Tage im Mai, an denen es in Mitteleuropa häufig noch einmal zu einem Kälteeinbruch kommt. Dadurch kann es frostige Böden geben. Das wiederum könnte zu größeren Ernteausfällen führen, was vor allem für die Landwirtschaft schwerwiegende Folgen haben könnte.

Wissenswertes zu den Namen

Die Namen der eigentlichen drei Eisheiligen vom 12.-14. Mai sind Pankratius, Servatius und Bonifatius. Diese Wetterheiligen lebten im 4. und 5. Jahrhundert und waren Bischöfe und Märtyrer.

Der Patron der Hirten und Ammen

Der Bischof Mamertus ist der Patron gegen Dürre, Fieber und Brustkrankheiten sowie der Patron der Hirten und Ammen. Er starb im Jahr 475 in Vienne.

Pankratius ist der zweite Eisheilige

Der zweite der drei Eisheiligen, mit dem Namen Pankratius, gilt als der Patron der Blüte und jungen Saat. Er ist auch Patron der Kinder und Erstkommunikanten, aber auch gegen falsches Zeugnis, Meineid, Kopfschmerz und Krämpfe. Er wurde im Jahr 304 in Rom öffentlich enthauptet.

Der Bischof Servatius

Der Bischof Servatius ist Patron gegen Frostschäden, Ratten- und Mäuseplagen und gegen verschiedene Krankheiten bei Mensch und Tier. Er ist zudem Stadtpatron von Maastricht in den Niederlanden, Goslar, Quedlinburg und Limburg/Lahn.

Servatius soll mit einem Holzschuh erschlagen worden sein. Er soll angeblich seinen Tod vorausgeahnt haben. Deshalb soll er nach Maastricht gegangen sein, um dort begraben zu werden, wo heute sein Grab ist.

Bonifatius, der Römer

Bonifatius war ein Römer, der sich erst später zum Christentum bekannte. Nach seinem Bekenntnis zum Christentum wurde er mit siedendem Pech getötet und an der Via Latina in Rom beigesetzt.

Die Kalte Sophie

Die letzte der Eisheiligen, Sophia von Rom, wurde um 304 als Märtyrerin während der Christenverfolgung getötet. Sie gilt als Patronin für das Wachstum der Feldfrüchte und gegen Spätfröste.

Sprichwörter rund um die Heiligen Fünf

Um die Namen der drei Eisheiligen ranken sich zahlreiche Sprichwörter und Bauernregeln. Eines der Sprichwörter beispielsweise besagt, dass man vor der Kalten Sophie, am 15. Mai, nicht auspflanzen soll. Ebenso gilt: "Pankratius und Servatius bringen oft Kälte und Verdruss." und "Mamerz hat ein kaltes Herz." Mamerz bezieht sich hierbei auf Mamertus.

Wie Bauern und Gärtner mit den Kältetagen umgehen

Viele Gärtner und Bauern orientieren sich nach wie vor an den Eisheiligen und pflanzen vor diesen Tagen nichts aus. Falls doch, schützen sie die Pflänzchen mit Abdeckungen oder Ähnlichem vor Frost. Auch das Vieh wird vielerorts vor diesem Datum nicht auf die Weide getrieben. Die Wahrscheinlichkeit eines Kälteeinbruchs nimmt ab dem 15. Mai, also ab Mitte Mai, ab.

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