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Musiknoten lesen lernen - so klappt's

Dieser Vogelschiss wird garantiert ein "E" !
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Beim Lesen-Lernen von Musiknoten kommt es nicht hauptsächlich darauf an, dass Sie die Buchstaben lernen, mit denen die einzelnen Töne bezeichnet werden, sondern dass Sie auch wissen, wo im Notensystem (also auf bzw. zwischen welcher Notenlinie) die Noten jeweils hingehören - und dass Sie sie dann schnell abspielen oder -singen können

Sie kommen nicht drum herum, Noten lesen zu lernen, wenn Sie ein Instrument spielen lernen oder zum Beispiel in einem Chor singen möchten. Und so schwer ist das Lesen-Lernen von Musiknoten auch gar nicht.

Basis für das Musiknoten-Lesen: Die graue Theorie

  • Am einfachsten ist es, mit dem Auswendiglernen folgender Buchstabenreihenfolge zu beginnen: C=D=E-F=G=A=H-C. Diese sieben Töne wiederholen sich immer wieder und bewegen sich dabei in unterschiedlichen Oktaven (Lagen). Der jeweils achte Ton ist derselbe, er schwingt aber genau doppelt so schnell wie acht Töne weiter unten und klingt deshalb doppelt so hoch.
  • Wenn Sie die Töne aufgeschrieben vor sich sehen - als Musiknoten - dann haben sie auf den Notenlinien (5 plus Hilfslinien) ihre ganz speziellen Plätze, sodass Sie beim Noten-Lesen genau wissen: Aha, die Note auf dieser Linie / in diesem Zwischenraum zwischen den Linien ist also der oder der Ton...
  • Festgelegt wird das durch die Notenschlüssel. Die bekanntesten Schlüssel sind der Violin -und der Bassschlüssel. Der Violinschlüssel heißt auch G-Schlüssel, weil er durch den Kringel, den er bildet, die Note G auf der zweiten Notenlinie von unten festlegt. Also ist die Note im Zwischenraum darunter welche? Richtig: das F. Und im Zwischenraum darüber? Jawohl, das A. (Das ergibt sich aus der erlernten Reihenfolge CDEFGAHC)
  • Der Bassschlüssel wird für tiefer klingende Instrumente oder Stimmen benötigt, denn hätte man ihn nicht, würde man unheimlich viele sogenannte Hilfslinien nach unten brauchen. Der Bassschlüssel heißt auch F-Schlüssel, denn er "umkringelt" auf der zweiten Linie von oben das F.
  • Warum man als Anfänger beim C beginnt? Weil die oben beschriebene Tonleiter von C bis C die am einfachsten darzustellende ist. Schauen Sie sich nochmals C=D=E-F=G=A=H-C an: Sie sehen zwischen den Tönen E&F sowie zwischen H&C einen einfachen Bindestrich. Das soll verdeutlichen, dass in dieser Tonleiter zwischen drittem und viertem Ton  und zwischen siebentem und achtem Ton jeweils nur ein Halbtonschritt ist und ansonsten immer Ganztonschritte zwischen den Tönen liegen. (Dur-Tonleiter)
  • Auch von jedem anderen Ton aus ist eine Tonleiter nach demselben Muster möglich (also Halbtöne zwischen drittem und viertem sowie siebentem und achtem Ton), aber bis auf die C-Dur-Tonleiter kommen Sie hierfür nicht mit den bereits gelernten Tönen aus, sondern müssen erst noch wissen, dass man, um Halbtonschritte zu erzeugen, jeden Ton auch noch erhöhen bzw. erniedrigen kann und dass diese Töne dann auch andere Namen haben. 
  • Je nachdem, an welchen Stellen sich nun in den Tonleitern Halb-und Ganztonschritte befinden und mit welchem Grundton die Tonleiter beginnt, erhalten die entsprechenden Tonarten ihren speziellen Namen und auch speziellen Klang. Diesen Stand Ihres Noten-Lesen-Lernens erreichen Sie leicht, wenn Ihnen das Grundsystem mit Hilfe von C-Dur erst einmal geläufig ist.

Praktische Übungen für das Ton- und Tonarten-Lernen

  • Am besten gelingt für das Lesen-Lernen von Musiknoten eine Kopplung von Notenlinien und Klaviertastatur, denn gerade die Halbtonschritte sind, wenn Sie mit C-Dur beginnen, wegen der unnötigen (also fehlenden) Vorzeichen im Schriftbild der Noten ja nicht zu sehen. Auf der Klaviatur aber schon. Hier liegen jeweils immer drei weiße Tasten (mit zwei schwarzen dazwischen) neben vier weißen Tasten (mit drei schwarzen dazwischen).
  • Das C beginnt auf der ersten weißen Taste der Dreier-Gruppe, und auf jeder weiteren weißen Taste liegt der nächste Ton der C-Dur-Tonleiter. Zwischen E&F und H&C liegt keine schwarze Taste - und was das heißt, ist Ihnen inzwischen klar - die schwarzen Tasten sind die Halbtonschritte und zwischen den Dreier-und Vierergruppen liegt eben ohnehin nur ein Halbtonschritt.
  • Ab jetzt beginnt das Training. Und auch wenn Sie kein (Tasten)Instrument besitzen, um sich Lage und Klang der verschiedenen Töne entsprechend der aufgeschriebenen Noten zu verdeutlichen, können Sie dies tun. Üben Sie online! Ein ausgezeichnetes Musiklehreprogramm aus Österreich bietet z.B. ein tolles Training für das Erkennen und Spielen von Musiknoten an.
  • Das "Notenspiel-Online" auf dieser Seite ist eine wunderbare Übungsmöglichkeit für das schnelle Erkennen von Musiknoten, die auf den Notenlinien auftauchen und von Ihnen per Klaviatur richtig benannt werden müssen. Auch alle anderen Aspekte der Grundlagen-Musiklehre, z.B. die erwähnten nächsten Schritte, was Tonarten, andere Vorzeichen etc.angeht, werden hier auf eine ganz einfache und spielerische Art vermittelt, sodass Sie beim Notenspiel-Training sehr bald schon nicht nur Level und Tempo erhöhen, sondern auch in andere Tonarten wechseln können.

Musiknoten-Lesen-Lernen kann eine recht einfache Geschichte sein. Insgesamt bedeutet es zum Einen das wirkliche Erlernen von bestimmten theoretischen Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten, aber für das Verwenden dieses Wissens in der Praxis hilft nur viel Übung. Notenlesen und dann -spielen ist schließlich letztlich eine Frage von Tempo - und zwar von dem Tempo, das der Komponist vorgegeben hat. Viel Spaß beim Üben!

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