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MRSA-Infektion - Wissenswertes über den Krankenhauskeim

Bei Operationen steigt das Infektionsrisiko.
Bei Operationen steigt das Infektionsrisiko.
MRSA-Infektionen sorgen immer wieder für Schlagzeilen, da sie sich nur schwer behandeln lassen. Da die Übertragung im Allgemeinen in Krankenhäusern stattfindet, werden die Bakterien auch Krankenhauskeim genannt.

Viele Menschen tragen MRSA bei sich

  • MRSA ist die Abkürzung für den schwer auszusprechenden Namen "Methicillin-resistente Staphylococcus aureus Stämme".
  • Den gleichen Erreger beschreibt die Abkürzung ORSA. Während bei MRSA das Antibiotikum Methicillin Namensgeber ist, kommt der Anfangsbuchstabe O bei ORSA vom Medikament Oxacillin, das in Europa zugelassen ist. Ausgeschrieben hieße es in diesem Fall "Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus Stämme".
  • Staphylococcus aureus sind Bakterien, die bei vielen gesunden Menschen die Schleimhaut besiedeln. Da bis zu 30 Prozent der Menschen dieses Bakterium beherbergen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch Sie Träger sind.
  • In den meisten Fällen ist dies aber völlig unproblematisch. Gefährlich kann es werden, wenn Ihr Immunsystem so weit geschwächt wird, dass sich die Infektion sich ausbreiten kann. Dann kann  zum Beispiel eine starke Lungenentzündung die Folge sein.
  • Arbeiten Sie im medizinischen Bereich oder hatten einen Krankenhausaufenthalt, der länger als 24 Stunden dauerte, ist bei Ihnen ebenfalls das Risiko erhöht, dass eine Infektion auftritt. Dies trifft außerdem zu, wenn Sie im vergangenen halben Jahr Antibiotika einnehmen mussten, pflegebedürftig sind, einen Katheter tragen, zur Dialyse müssen oder unter offenen Wunden leiden.

Infektion im Krankenhaus

  • Da die Bakterien mittlerweile gegen viele Antibiotika Resistenzen gebildet haben, sind Infektionen meistens nur schwer zu behandeln.
  • Ein Ort, an dem viele dieser Erreger und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zusammentreffen, ist das Krankenhaus. Damit sich MRSA möglichst nicht ausbreitet, haben Krankenhäuser heute in der Regel genaue Hygienestandards, einen Hygienebeauftragten oder sogar eine Hygieneabteilung.
  • Wenn Ihnen ein Krankenhausaufenthalt vorbesteht und Sie ein Krankenhaus auswählen dürfen, informieren Sie sich nach den Hygienestandards im entsprechenden Haus.
  • Achten Sie bei Ihrem Aufenthalt darauf, dass sowohl in den Fluren als auch im Krankenzimmer neben der Türe Spender mit Desinfektionsmitteln angebracht sind. Kommt der Arzt zur Visite oder wechselt eine Krankenschwester bei Ihnen einen Verband, sollte sie sich vorher die Hände desinfiziert haben, um keine Erreger zu übertragen und eine Infektion zu verhindern.
  • Allerdings ist die Gefahr relativ gering, dass Sie sich anstecken. Dazu müssen weitere Faktoren zusammenkommen; unter anderem ein intensiver und/oder häufiger Kontakt mit Haut, die mit MRSA besiedelt ist.
  • Bekommen Sie Besuch, der gesund ist, kommt es sehr selten vor, dass dieser sich ansteckt. Schwangere sollten aber vorsichtshalber von einem Besuch absehen, wenn es sich nicht um ein ausgewiesenes erregerfreies Krankenhaus handelt.
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