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Motorrad - Fahrwerk einstellen

Das Fahrwerk muss richtig eingestellt sein.
Das Fahrwerk muss richtig eingestellt sein.
Für Anfänger ist es oft irritierend, dass man das Fahrwerk beim Motorrad selber einstellen kann und muss, schließlich bekommt man ein Auto mit einem "fertigen" Fahrwerk. Aber die Ansprüche an ein Motorrad sind grundlegend anders, als an ein Auto.

Was Sie benötigen:

  • Wissen über Fahrwerk
  • Handbuch

Grundsätzliches zum Motorradfahrwerk

  • Ursprünglich gab es keine Federung beim Fahrwerk des Motorrades, diese wurde erst ab den dreißiger Jahren zusammen mit einer passenden Dämpfung eingeführt. Zusammengefasst kann man sagen, ohne Federung hebt das Motorrad bei jedem Schlagloch ab, mit Federung wird dies verhindert, aber das Motorrad würde ständig schwingen und die Dämpfung verhindert das Nachschwingen. Dämpfung und Federung müssen zusammenpassen.
  • Ein Auto mit einem Gewicht von einen 1.000 kg verändert sein Verhalten kaum, wenn sich ein Mensch von ca. 80 kg hineinsetzt, ein Motorrad von ca. 200 kg ändert sie sein Fahrverhalten stark, wenn eine 2. Person und Gepäck dazu kommen. Aus diesem Grund müssen Sie Dämpfung und Federung regulieren können, je nachdem mit welcher Last sie fahren.
  • Erschwerend kommt bei Motorädern hinzu, dass sich die gesamte Geometrie des Fahrwerks verändert, wenn das Motorrad beladen wird. Es geht dabei um Leitwinkel und Nachlauf, die auf einen bestimmten Radstand optimiert sind. Je nach Beladung verändert sich aber der Radstand.

So stellen Sie Niveau und Dämpfung ein

Wie Sie das Fahrwerk Ihres Motorrades genau einstellen müssen, entnehmen Sie bitte dem Handbuch, da es bei den verschiedenen Maschinen unterschiedlich ist.

  • Niveau, positiver und negativer Federweg: Der gesamte Federweg ist der Unterschied zwischen völlig entlasteter Feder (auf dem Hauptständer zum Beispiel) und komplett zusammengedrückter Federung. Ein Teil dieses Weges ist immer schon "verbraucht", durch das Eigengewicht der Maschine, Fahrer, Sozius und Gepäck. Diesen Teil des Federweges nennt man negativen Federweg, der Rest ist der positive Federweg. Das Verhältnis von positivem zu negativem Federweg sollte 1 zu 2 sein. Das Verhältnis muss bei allen Federn des Motorradfahrwerks gleich sein, bei Beladung ändert sich oft der hintere Negativfederweg stärker als der vordere. Beträgt der Gesamtfederweg 120 mm, so sollte jede Feder um 40 mm einsacken, wenn die Maschine im fahrbereiten Zustand ist. Vorsicht, wenn die Federung zu hart erscheint, kann es daran liegen, dass der Negativfederweg 100 % des gesamten Federweges beträgt. Wie Sie die Federvorspannung ändern können, steht im Handbuch Ihrer Maschine.
  • Prüfen Sie nachdem Sie die Vorspannung geändert haben immer die Balance, in dem Sie auf den Tank drücken. Die Maschine muss vorne und hinten gleich tief einfedern.
  • Die Dämpfung ist für Laien schwer einzuschätzen. Der Test mit dem Druck auf den Tank ist ein guter Hinweis, ob die Dämpfung gleichmäßig eingestellt ist. Federt die Maschine hinten schneller ein als vorne, so sollten Sie die Dämpfung hinten erhöhen. Generell gilt, wenn die Maschine nachfedert, ist die Dämpfung zu gering und muss erhöht werden.
  • Führen Sie Buch über die Veränderungen die Sie am Fahrwerk vornehmen, das erleichtert es die Einstellungen nach Lastenwechseln zu wiederholen.

Wo welche Schraube zum Einstellen des Motorradfahrwerks gedreht werden muss, steht in Ihrem Handbuch.

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