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Miniaturpony - so halten Sie es artgerecht

Auch Miniponys brauchen Platz.
Auch Miniponys brauchen Platz. © Bredehorn_Jens / Pixelio
Das Miniaturpony ist so klein, dass viele Menschen vielleicht denken, man könne es sich, ähnlich einem Hund, als Haustier im Garten halten. Das ist aber eine Fehlannahme, denn auch ein Miniaturpony benötigt eine artgerechte Haltung. Wie diese aussieht, erfahren Sie hier.

Was ist ein Miniaturpony?

Das Miniaturpony hat seinen Ursprung in Argentinien, dort wurden gezielt kleinwüchsige Pferderassen mit besonders kleinen Vertretern von kleinen Ponyrassen miteinander gekreuzt, um das kleinste Pferd der Welt zu züchten. Im Idealfall sieht das Miniaturpony wie ein Vollblüter in kleiner Ausgabe aus.

  • Miniaturponys haben besonders dichtes und wallendes Langhaar, es sind alle Fellfarben vertreten. Jedoch werden bunte Farben wie Schecken bevorzugt.
  • Das Miniaturpony ist aufgrund seiner geringen Größe kein Reitpony, Sie sollten es nicht als solches nutzen. Es findet seinen Haupteinsatzort bei Pferdeschauen und ist letztendlich ein Liebhaber-Tier.
  • Dennoch ist das Miniaturpony ein vollwertiger Vertreter der Gattung Pferd und als solchen müssen Sie es auch behandeln und halten.

Artgerechte Haltung des Miniaturponys

  • Ein Miniaturpony hat die gleichen Bedürfnisse wie andere Pferde auch, es benötigt die gleiche Art der Haltung. Am besten halten Sie es im Offenstall mit freiem Auslauf zur Weide. Hier kann das Miniaturpony selber entscheiden, wann und wie oft es nach draußen möchte. Hier müssen Sie jedoch darauf achten, dass das Miniaturpony in der kalten Jahreszeit nicht friert, aufgrund seines geringen Gewichtes ist dies leider schnell möglich. Halten Sie deshalb warme Decken bereit, die auch für den Freilauf tauglich sind.
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie den Offenstall zusätzlich noch mit einem Solarium ausstatten. So kann Ihr Miniaturpony ganz nach seinem Bedarf sich aufwärmen. Dies ist allerdings eine sehr kostenspielige Anschaffung.
  • Halten Sie den Stall an sich soll sauber, mit ausreichend Stroh zum Liegen und Heu zum Fressen, den Raufutter bildet die Basis des Futters. Kraftfutter benötigen Sie für Miniaturponys so gut wir gar nicht, da sie nicht genügend gearbeitet werden, um die darin enthaltene Energie zu verbrauchen.
  • Das Miniaturpony ist ein Herdentier, es darf nicht allein gehalten werden, da es dann verkümmern würde. Es braucht Artgenossen, um sein Sozialleben ausleben zu können. Schaffen Sie sich also mindestens zwei Miniaturponys an oder tragen dafür Sorge, dass Sie es mit anderen Artgenossen zusammen unterstellen.
  • Den Schmied müssen Sie ebenfalls regelmäßig bestellen, die Hufe des Miniaturponys müssen regelmäßig beschnitten und gepfeilt werden. Eisen sind jedoch nicht nötig.
  • Lassen Sie Ihr Miniaturpony regelmäßig impfen und entwurmen, der Besuch des Tierarztes ist also ebenfalls Pflicht.

Wissenswertes über das Miniaturpony

  • Das Miniaturpony ist überaus intelligent, weswegen es viel Beschäftigung braucht. Steht es nur herum, wird es bald anfangen, entweder Unfug zu machen oder es wird Verhaltensstörungen wie das "Weben" an den Tag legen. Dies bedeute für Sie als Halter, dass Sie viel Zeit in Ihr Miniaturpony investieren sollten.
  • Die Tragezeit bei Miniaturponys liegt bei 13 Monaten, im Gegensatz zu der normalen Tragezeit von 11 Monaten bei allen anderen Ponys und Pferden.
  • Die Fohlen des Miniaturponys werden meist per Kaiserschnitt zur Welt geholt, da die Geburt für die Miniaturponystute zu anstrengend und gefährlich ist.
  • Das Miniaturpony hat eine Rippe weniger als andere Ponys oder Pferde, nämlich nur 17.
  • Leider sind Miniaturponys nicht immer ganz gesund, sie neigen zu falschen Proportionen und Fehlstellungen der Beine.

Vergessen Sie niemals, dass das Miniaturpony kein Schoßhund ist, sondern ein vollwertiges Pferd im Miniaturformat, behandeln Sie es auch als solches.

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