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Miniatureffekt-Video - so gelingt der winzige Eindruck

Der Miniatureffekt ist hier nicht ganz sauber gelungen.
Der Miniatureffekt ist hier nicht ganz sauber gelungen.
Ein Video im Miniatureffekt mit einer normalen Videokamera zu drehen ist beinahe unmöglich. Sie müssen jedes Bild einzeln nachbearbeiten und das ist viel Arbeit. Die Fotokamera hat es da einfacher, deshalb können Sie auf die Stop-Motion-Technik zurückgreifen.

Was Sie benötigen:

  • DSLR-Kamera
  • evtl. TILT-Objektiv
  • Computer
  • Bildbearbeitungsprogramm
  • Filmschnittprogramm (bspw. iStopMotion)

Miniaturlandschaften und Miniatureffekt 

Sie kennen sicherlich die Eisenbahnlandschaften, die Sie in vielen Großstädten finden können. Dort haben Sie keinen Miniatureffekt, können aber Ihr Auge für ein Video oder Fotos mit Miniatureffekt schulen.

  • Um die kleinen Landschaften auf Fotos und in Videos groß und real erscheinen zu lassen, müssen Sie mit einem Makroobjektiv arbeiten oder aber ein Teleobjektiv nehmen und die entsprechenden Entfernungen einhalten.
  • Viele Fotografen arbeiten für inszenierte Fotos lieber mit Miniaturen. Das liegt daran, dass Sie keine oder nur geringe Setkosten haben und dennoch Szenen wie aus dem echten Leben darstellen können.
  • Mit der Videokamera wird es etwas schwieriger, die Miniaturen groß wirken zu lassen, da Sie Bewegungen filmen und die Perspektive auf das Objekt sich ständig verändert. Der Zoomeffekt reicht oft nicht aus.
  • All dies gilt auch für den echten Miniatureffekt. Damit werden reale Orte, Gegenstände und Lebewesen so abgelichtet, als seien sie Miniaturen einer Eisenbahnlandschaft.
  • Wenn Sie mit einer DSLR-Kamera fotografieren, sollten Sie ein TILT-Objektiv benutzen. Dies wird hauptsächlich in der Architekturfotografie verwendet. Dieses Objektiv verhindert perspektivische Verzerrungen und zu starke oder unerwünschte Fluchtlinien.
  • Sie fotografieren einfach eine reale Szene und fokussieren das Objektiv auf den von Ihnen gewählten Hauptgegenstand oder die Hauptperson.
  • Das können Sie auch mit einem Teleobjektiv erreichen. Dies ist deutlich günstiger als das sogenannte TILT-Objektiv.
  • Der Miniatureffekt entsteht vor allem durch einen scharfen Bereich um das Hauptmotiv sowie durch unscharfe Ränder auf Ihrer Aufnahme. Da ein Objektiv aber nur vorn oder hinten unscharf einfangen kann, müssen Sie die Bilder nachbearbeiten.

Wie ein Miniatureffekt-Video entstehen kann

Mit normalen Videokameras für Freizeitfilmer ist es so gut wie unmöglich, ein Video im Miniatureffekt zu filmen.

  • Sie können sich allerdings behelfen, wenn Sie Einzelbilder aufnehmen und mit dem Zoom arbeiten. Die Bilder müssen Sie anschließend alle einzeln in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten. Dabei machen Sie die Bildbereiche vor und hinter Ihrem Fotomotiv unscharf.
  • Sie verringern also auf jedem Bild den Schärfebereich. Je kleiner dieser wird, umso mehr wird das menschliche Auge getäuscht.
  • Beim Miniatureffekt wird das menschliche Auge ausgetrickst. Deshalb sollten Sie einen erhöhten Blickwinkel auf Ihr Objekt finden. Sie werden etwas üben müssen, um die richtige Distanz zu finden, die den Effekt optimal erzeugt.
  • Sie können für Ihr Video aber auch mit einer DSLR-Kamera Einzelbilder aufnehmen und den Vorteil des Objektivs nutzen. Allerdings benötigen Sie für eine Sekunde Film 25 Aufnahmen. Deshalb kommt mit dieser Stop-Motion-Technik viel Arbeit auf Sie zu.
  • Wenn alle Einzelbilder bearbeitet sind, schneiden Sie Ihre Bilder in einem Programm wie iMovie oder FinalCutPro zu Ihrem Videofilm zusammen.

Gutes Gelingen und viel Vergnügen beim Ausprobieren!

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