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Maßnahmen gegen Desertifikation - Wissenswertes

Wüstenbildung hat viele Ursachen.
Wüstenbildung hat viele Ursachen.
Desertifikation, also die Ausbreitung von Wüsten und wüstenähnlichen Gebieten, ist eines der großen Probleme der heutigen Zeit. Gerade dann, wenn in einer bestimmten Region Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit herrschen, ist es lebenswichtig, keine Anbauflächen an die Wüste zu verlieren. Welche Gegenmaßnahmen man ergreifen kann, um die Desertifikation aufzuhalten, erfahren Sie hier:

Ursachen für die Desertifikation

Wer sich mit Maßnahmen gegen die Desertifikation befassen will, sollte sich zuerst einmal mit ihren Ursachen befassen. Viele Gegenmaßnahmen erklären sich dann nämlich von selbst.

  • Es gibt auch natürliche Gründe für Wüstenbildung. Wenn in einem Landstrich kein Regen fällt, kommt es irgendwann automatisch zu trockenen Böden. Meist aber sind die Ursachen für Desertifikation beim Menschen zu suchen.
  • Wüstenbildung tritt etwa dann auf, wenn der Mensch, etwa zum Baumwollanbau, große Mengen Wasser aus Seen und Flüssen abzweigt, um Plantagen oder Felder zu wässern. Eines der tragischsten Beispiele hierfür ist der Aralsee in Zentralasien.
  • Noch schwerwiegender ist jedoch die Überweidung. Werden zu viele Nutztiere auf einem bestimmten Landstreifen gehalten, werden diese ihn nicht nur sprichwörtlich kahl fressen. Was übrig bleibt, ist toter, karger Boden.
  • Auch die massive Abholzung von Wäldern zur Rohstoffgewinnung oder zu Erschließung von Weideland stellt ein massives Problem dar. Ohne die Baumwurzeln, die dem Erdreich Halt geben, kommt es zu Erosion, also zur regen- und windbedingten Abtragung der oberen Erdschichten, was übrigbleibt, ist eine Wüste.

Maßnahmen gegen die Wüstenbildung

  • Das beste Mittel gegen die Desertifikation ist die Wiederaufforstung. Nur da, wo Pflanzenwurzeln die Erosion verhindern, kann langfristig wieder ein funktionierendes Ökosystem entstehen.
  • Einhergehen muss ein Wiederaufforstungsprogramm jedoch immer mit der Aufklärung der Bevölkerung vor Ort. Diese muss dazu animiert werden, ihre Lebensweise dahin gehend anzupassen, dass sie die lokale Umwelt weniger stark in Mitleidenschaft zieht. Denkbar sind hier etwa Umstellungen in der Ernährung und Energiegewinnung sowie im Umgang mit Ressourcen.
  • Auch ein sinnvolles Wirtschaften mit den vorhandenen Wasserreserven ist zwingend nötig, um der Desertifikation entgegenzuwirken. Vor Ort sind solche Maßnahmen jedoch oft nur schwerlich umzusetzen.
  • Sie können durch reflektierteren Konsum Ihren eigenen Beitrag gegen die Wüstenbildung leisten. Versuchen Sie, sich etwa klar darüber zu werden, dass die Baumwolle Ihres neuen Pullovers aus einem sehr wasserintensiven Industriezweig stammt, der an anderer Stelle Trockenheit und Dürre bedingen kann. Es kann auch nicht schaden, den Zusammenhang zwischen dem Hamburger in Ihrer Hand und der Abholzung des Regenwaldes für Weideflächen zu erkennen.
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