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Malen oder zeichnen, was ist der Unterschied?

Kreative Pause beim Malen.
Kreative Pause beim Malen.
Malen oder zeichnen, wissen Sie immer, was Sie gerade machen? Im normalen Sprachgebrauch werden beide Begriffe oft synonym verwendet. Ist das korrekt oder gibt es einen Unterschied?

Malen und Zeichnen - die Gemeinsamkeiten

  • Ob Sie nun malen oder zeichnen, das Ergebnis ist in beiden Fällen eine zweidimensionale Abbildung auf einem Mal- bzw. Zeichengrund, zumeist Papier oder Leinwand, aber auch Holz, Stein, Leder usw. kommen infrage.
  • Für beide Tätigkeiten brauchen Sie Werkzeuge (Pinsel, Stifte) und/oder andere Materialien (Holzkohle, Farben). Natürlich können Sie auch Ihre Finger als Werkzeug benutzen.
  • Sie müssen die Gesetze der Perspektive beachten und auf Proportionen Rücksicht nehmen. Es gibt Künstler, die diese Gesetze absichtlich missachten oder verzerren. Das gehört dann zu ihrem ganz eigenen, persönlichen Stil.
  • Ebenso sollten Sie sich beim Malen wie auch beim Zeichnen vorbereiten. Machen Sie sich, bevor Sie beginnen, Gedanken über die Motivauswahl, die Blatteinteilung und die Stimmung, die Sie einfangen wollen.

So malen Sie

  • Wenn Sie malen, brauchen Sie Farben; meistens benutzen Sie einen Pinsel. Am häufigsten werden Aquarell-, Acryl- oder Ölfarben benutzt. Zusätzlich brauchen Sie Wasser oder bei Ölfarben Terpentinöl als Verdünnungsmittel Die Farben werden mehr oder weniger nass (verdünnt) auf den Malgrund gebracht.
  • Sie können die Farben aber auch pastös auftragen. Diese Technik wird häufig in der Acryl- oder Ölmalerei eingesetzt. Sie erhalten damit 3-D-artige Strukturen. Mit Malmessern oder Malspachteln haben Sie die Möglichkeit, diese Strukturen zu bearbeiten.
  • Aquarellfarben sind leicht wasserlöslich. Mit ihnen können Sie sehr gut Lasuren, transparente Farbschichten, auftragen. Legen Sie Lasuren verschiedener Farben übereinander, erhalten Sie neue Farben und Farbtöne. Sie mischen die Farbe nicht auf der Palette, sondern auf dem Papier. Mit Acrylfarben können Sie das auch machen, Sie erhalten aber nicht so gute Ergebnisse.
  • Beim Malen stehen somit oft Farbflächen im Vordergrund. Lineare Strukturen finden Sie kaum.

Die Besonderheiten beim Zeichnen

  • Beim Zeichnen dreht sich (fast) alles um die Linie oder den Strich. Verdünnungsmittel wie beim Malen brauchen Sie nicht. Beim Zeichnen arbeiten Sie trocken. Eine Ausnahme bildet die Zeichentusche. Sie wird mit Wasser angerührt und mit einer Feder aufs Papier gebracht.
  • Das bekannteste und einfachste Zeichenwerkzeug ist der Bleistift. Es gibt ihn in verschiedenen Härtegraden.
  • Eines der ältesten Zeichenmittel ist die Holzkohle. Sie lässt sich gut verwischen. Diese Technik wird Schummern genannt. Damit erzielen Sie besonders weiche Übergänge und Kanten.
  • Auch mit Pastellstiften können Sie zeichnen. Ebenso mit Sepia- oder Rötelstiften. Sepia und Rötel sind Naturfarben. Sie eignen sich besonders für Porträtzeichnungen.
  • Die wichtigste Technik beim Zeichnen ist das Schraffieren. Damit gelingen Ihnen Schattierungen oder Farbabstufungen. Sie setzen einfach viele Striche parallel nebeneinander oder bei der Kreuzschraffur kreuzweise übereinander. Je enger Sie die Striche setzen, umso dunkler wird Ihre Fläche. Den gleichen Effekt erhalten Sie, wenn Sie viele Punkte nebeneinandersetzen. Versuchen Sie mal ein ganzes Bild nur mit Punkten zu zeichnen.

Egal, ob Sie nun lieber mit Farben malen oder mit Stiften zeichnen, wichtig ist, dass es Ihnen Spaß macht. Probieren Sie ab und zu einfach eine andere Technik oder ein anderes Werkzeug aus.

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