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Malen mit Acryl - eine Anleitung für Einsteiger

Das Malen auf Leinwand mit Acryl bietet viele Techniken und Möglichkeiten.
Das Malen auf Leinwand mit Acryl bietet viele Techniken und Möglichkeiten.
Selbst gemalte Bilder sehen schön aus und machen Spaß in der Herstellung. Für Einsteiger eignet das Malen mit Acryl. Dieser Ratgeber nimmt Sie auf Ihrer Kunstreise an die Hand und zeigt Ihnen einen Überblick über Materialien, Untergründe und Techniken. Sie erfahren in der Anleitung, welche Techniken für Anfänger geeignet sind.

Was Sie benötigen:

  • Bespannter Keilrahmen in Wunschgröße
  • Acrylfarben in verschiedenen Farben
  • Flachpinsel mit Synthetikhaar, 10, 14, 18, 22, 60 mm
  • Rundpinsel mit Synthetikhaar, Nummer 0 mm
  • Mischpalette oder Pappteller
  • Wasserbehälter oder Glas
  • Bleistift, Kohle und Radiergummi

Materialien für das Malen mit Acryl

  • In der Malerei verwenden die Künstler Keilrahmen für ein Acrylbild. Keilrahmen setzen sich aus einer Holzfassung und einem Maltuch zusammen. Das Maltuch ist über die Holzfassung gespannt und an deren Rückseite getackert.
  • Eine weiterer Maluntergrund ist die Malpappe. Die Malpappen besitzen keinen Keilrahmen. Dieser Untergrund ist für Einsteiger geeignet, da er im Gegensatz zu Keilrahmen preiswert ist.
  • Außerdem gibt es Acrylmalblöcke. Verwenden Sie Acrylmalblöcke, die 450g/m² dick sind. Dieses Malpapier eignet sich, wenn Sie Ihr Bild in einen Glasrahmen legen möchten.
  • Pinsel sind bedeutend in der Acrylmalerei. Der Preis darf bei Pinseln keine Rolle spielen. Preiswerte Modelle verlieren ihre Borsten und franzen aus. Bevorzugen Sie Modelle von bekannten Herstellern. Pinsel mit Synthetikhaaren erzeugen einen weichen Farbverlauf.
  • Zum Mischen und Auftragen der Acrylfarben nutzen Sie eine Palette oder einen Pappteller.
  • Zum Erzeugen von Mustern oder einem Relief verwenden Sie Spachteln,Palettmesser (für große Flächen) und kleine Spachteln (für kleine Fläche und Strukturen), die Sie im Künstlerbedarf finden.

Die richtige Wahl der Acrylfarben

Acrylfarben sind vielfältig einsetzbar. Sie riechen nicht stark, sind mit Wasser verdünnbar und trocknen schnell auf dem Untergrund. Acrylfarben gibt es in unterschiedlichen Varianten: Hobby-Acrylfarben, Akademie-Acryfarben und Professionelle Acrylfarben. Sie unterscheiden sich in Brillanz, Deckungsgrad, Elastizität und Preis.

  • Für Einsteiger eignen sich Hobby-Acrylfarben. Sind Sie fortgeschritten, greifen Sie auf Akademie- oder Professionelle Acrylfarben zurück.
  • Hobby-Acrylfarben besitzen eine niedrige Pigmentdichte, Brillanz und Deckungsgrad. Sie decken Holz- oder Steinuntergründe, verlieren allerdings auf Leinwänden ihre Farbintensität. Das Acrylbild zeigt Risse.
  • Die Akademie-Acrylfarbe zeichnet sich durch hohe Brillanz aus. Sie eignet sich zum Bemalen großer Flächen oder für die Spachteltechnik. Die Pigmentdichte ist niedrig. Diese Acrylfarben sind preiswert und beliebt in der Acrylmalerei.
  • Professionelle Acrylfarben sind preisintensiv, was auf die Qualität der Farben hinweist. Sie besitzen eine hohe Brillanz, Pigmentdichte und Deckungsgrad. Für fortgeschrittende Künstler sind diese Acrylfarben eine gute Wahl.

Techniken mit Anleitung für das Acrylbild 

Wollen Sie Ihrem Acrylbild eine individuelle Note verleihen? Dann stehen Ihnen verschiedene Techniken beim Malen mit Acryl zur Verfügung. Die Anleitung zeigt Ihnen die ersten Schritte:

  • Strukturen sind interessant und beleben Ihr Acrylbild. Nutzen Sie Strukturpasten. Die Pasten sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Sie erhalten Strukturpasten mit Sand- oder Reliefkörnung. Tragen Sie die Paste mit einem Spachtel auf und zaubern Sie schwungvolle, runde oder gerade Strukturen.
  • Ziehen Sie den Spachtel über die Leinwand. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der Maluntergrund bedeckt ist. So entstehen einzigartige Muster. Drücken Sie weitere Materialien in die feuchte Paste ein. Bevor Sie die Strukturen mit Acrylfarben bemalen, testen Sie ob der Untergrund trocken ist. 
  • Beliebt in der Acrylmalerei sind Collagen. Strukturpasten eignen sich, um Wellpapier, Steine, Mosaik und Äste im Acrylgemälde einzubetten. Gestalten Sie Ihre Collage nach Belieben. Ihnen sind keine Grenzen gesetzt. Alternativ zur Strukturpaste können Sie die Materialien mit einer Heißklebepistole ankleben.
  • Das Arbeiten mit der Gummiwalze ist eine weitere Technik in der Acrylmalerei. Sie streichen die gesamte Leinwand ein. Akzente setzen Sie, indem Sie an ausgesuchten Stellen den Streichvorgang wiederholen. Üben Sie unterschiedlichen Druck aus, um Farbunterschiede zu erhalten.
  • Schatten setzen Sie mit einem trockenen Pinsel. Nehmen Sie wenig Farbe auf und tupfen Sie die Farbe auf einem Blatt Papier "trocken". Danach ziehen Sie den Pinsel über die ausgesuchten Stellen im Bild. Achten Sie auf einen leichten Druck. Der Schatten variiert und ist jedes Mal einzigartig. 
  • Sie wollen Ihr Acrylbild mit Tupfern aufwerten? Nutzen Sie die Spritztechnik, um Highlights auf Ihrem Gemälde zu setzen. Tauchen Sie Ihren großen Pinsel in Wasser ein und nehmen Sie anschließend Farbe auf. Ziehen Sie Ihren Zeigefinger schnell über die Borsten, sodass Farbe vom Pinsel spritzt.
  • Alternativ verwenden Sie eine alte Zahnbürste. Tauchen Sie die nasse Zahnbürste in die Acrylfarbe ein und führen Sie die Schritte wie oben beschrieben aus. Mit der Zahnbürste entstehen mehrere Tupfer.
  • Zeichnen Sie Ihr Motiv auf der Leinwand vor. Nutzen Sie Bleistift oder Kohle und Radiergummi. Wenn Sie sich nicht an das freie Zeichnen wagen, ziehen Sie ein Raster über Ihr Wunschmotiv. Nehmen Sie Ihre Leinwand zur Hand und übertragen das Raster. Zeichnen Sie Schritt für Schritt von der Vorlage ab. Kohle lässt sich mit Acrylfarben übermalen, während Bleistiftstriche sichtbar bleiben.
  • Verwenden Sie breite Pinsel (60 Milimeter) um einen ruhigen Hintergrund zu erzeugen. Für Detailarbeiten an Ihrem Bild benutzen Sie kleine Pinsel. Feine Striche entstehen durch einen Retuschierpinsel.
  • Ein Kreppband eignet sich, um Linien in Ihrem Acrylgemälde zu erzeugen. Wenn Sie Quadrate, Rechtecke und Linien in Ihrem Bild wünschen, kleben Sie die ausgesuchten Stellen mit Kreppband ab. Warten Sie bis die Untergrundfarbe trocken ist. Malen Sie die abgetrennten Bereiche aus und ziehen Sie das Band ab.
  • Schwämme sind unbeliebt in der Acrylmalerei. Allerdings eignen sie sich, um große Flächen auf der Leinwand auszufüllen oder kleine Akzente zu setzen. Befeuchten Sie Ihren Schwamm (Beispiel Haushaltsschwamm) und nehmen Farbe aus. Streichen Sie den Schwamm über die Leinwand (in eine Richtung oder beliebig).

Bildideen für ein Acrylgemälde

Abstrakte Bilder, Blumen und Landschaften in einfachen Formen sind für Einsteiger gut geeignet. Suchen Sie sich ein Wunschmotiv aus und übertragen Sie es mit Bleistift oder Kohle auf die Leinwand. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Erweitern Sie Ihre Skizze mit Formen, die Ihnen gefallen. Abstrakte Bilder haben Vorteile, denn sie lassen sich einfach und individuell umsetzen. Für ein Acrylgemälde mit Blumen- oder Landschaftsmotiv wählen Sie eine Vorlage. Sie übertragen Schritt für Schritt das Bild mit Bleistift oder Kohle, bevor sie es mit Ihren Acrylfarben ausmalen. Gestalten Sie Ihr eigenes Bild zum Verschönern der Wohnung oder zum Verschenken. Malen mit Acryl macht Spaß und ist für Einsteiger geeignet.

 

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