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Luftdruck messen - so funktioniert ein einfaches Barometer

So sieht (schematisch) Ihr Barometer aus.
So sieht (schematisch) Ihr Barometer aus.
Natürlich können Sie zahllose Barometervarianten kaufen und damit den Luftdruck messen. In diesem Artikel geht es jedoch um einen einfachen Selbstbau (und dessen Funktion).

Was Sie benötigen:

  • Einmachglas oder Flasche mit breiter Öffnung
  • Luftballon
  • Klebeband
  • Gummiring
  • langer Strohhalm
  • Klebstoff
  • Streichholz
  • evtl. Anzeigetafel

Luftdruck - das sollten Sie für das Messen wissen

  • Die Erde ist von einer Atmosphäre, meist einfach "Luft" genannt, umgeben und die gesamte Biosphäre (also auch der Mensch) lebt "am Boden eines Luftmeeres".
  • Luft hat Gewicht, wenn auch nur ein im Verhältnis zu Wasser oder anderen Materialien kleines. Allerdings wiegt 1 m³ Luft schon mehr als 1 Kilogramm. Und: Auf jedem noch so kleinen Fleckchen Erdoberfläche drückt eine etliche Kilometer hohe Luftsäule.
  • Dieses Gewicht der Luft übt auf Menschen und andere Gegenstände einen ständigen Druck aus, denn physikalisch ist der Druck als Kraft pro Fläche definiert.
  • Der Luftdruck ist von zahlreichen Faktoren abhängig, unter anderem von der Höhe über dem Meeresspiegel, der Luftfeuchtigkeit und auch vom Wetter (Windverhältnisse, Tiefdruckgebiete etc.).
  • Druck wird in der internationalen Einheit "Pascal" (Abkürzung "Pa") gemessen. Eine in der Meteorologie übliche Einheit ist das Hektopascal: 1 hPa = 100 Pa. Es wurde gewählt, um an die früher gebräuchlichen Einheiten "Torr" bzw. "Millibar" anzuknüpfen.
  • Der Normalwert für den Luftdruck beträgt 1013 hPa. 

Ein einfaches Barometer - so gelingt es

Das Messen des Luftdrucks gelingt gemäß der Definition "Druck = Kraft pro Fläche" relativ einfach. Lassen Sie den Luftdruck doch einfach seine Kraft auf eine Fläche "entfalten": Die meisten Barometer sind nicht viel mehr als kleine, fast luftleere Dosen.

  1. Schneiden Sie von dem Luftballon den "Hals" ab, sodass eine Ballonhaut entsteht.
  2. Spannen Sie die Ballonhaut über das Einmachglas.
  3. Kleben Sie die Ballonhaut mit Klebeband außen am Glas fest. Alternativ können Sie auch einen festen Gummiring benutzen. Das Glas muss luftdicht abgeschlossen sein.
  4. Der lange Strohhalm dient als Zeiger. Ein Ende mit wenig Klebstoff in der Mitte der Ballonhaut befestigen.
  5. Um für etwas Abstand von der Flasche zu sorgen, müssen Sie nun noch zwischen dem Rand des Glases und der Strohhalmmitte (jedenfalls so in etwa) ein Streichholz befestigen. Hier liegt der Halm locker auf.
  6. Bringen Sie für Ihre Messung hinter dem anderen Strohhalmende eine Skala an. Ein hoher Luftdruck herrscht, wenn der Zeiger oben steht, ein niedriger Luftdruck, wenn er wieder nach unten wandert.

Bei Änderung des Luftdrucks bewegt sich der Strohhalmzeiger auf und ab. Bei schönem Wetter herrscht hoher Luftdruck, ein heranziehender Sturm oder drastisches Regenwetter lässt ihn fallen. Achten Sie darauf, dass Ihr Barometer bei gleichbleibenden Temperaturen "arbeitet". Stellen Sie es also nicht in die direkte Sonne.

helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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