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Lohnt sich Payback? - Das Bonusprogramm unter die Lupe genommen

Payback lohnt sich nicht immer.
Payback lohnt sich nicht immer.
"Haben Sie eine Payback-Karte?" - Diese Frage hört man oft in Supermärkten oder Tankstellen. Aber was steckt eigentlich hinter dem Bonusprogramm und lohnt sich das Punktesammeln überhaupt?

Das Prinzip von Payback

Payback ist ein Bonusprogramm, das es seit März 2000 in Deutschland gibt. Es nehmen rund 40 Dauerpartner und circa 500 Online-Partner an dem Bonusprogramm teil. Die vier größten Partner sind Aral, dm, Real und Kaufhof.

  • Das Prinzip ist recht simpel, Sie müssen eine Payback-Karte beantragen, die Sie dann bei einem Einkauf bei den diversen Partnern an der Kasse vorzeigen. Mithilfe der Karte wird nun eine bestimmte Anzahl von den sogenannten Paybackpunkten Ihrem Paybackkonto gutgeschrieben. Je höher die Summe des Einkaufs, desto mehr Punkte erhalten Sie.
  • Ein Punkt entspricht einem Cent und wenn Sie 200 Punkte gesammelt haben, können Sie diese gegen angebotene Prämien oder Bargeld eintauschen. Es ist ebenfalls möglich; Warengutscheine zu bekommen, die Punkte gegen Bonusmeilen der Lufthansa einzutauschen oder das gesammelte Geld zu spenden. Allerdings haben Sie nur 3 Jahre Zeit; die Punkte zu sammeln, denn nach 3 Jahren verfallen die Punkte zum 30. September. Es sei denn, Sie haben ein Paybackkonto mit Bankfunktion, dann verfallen die Punkte nicht.

Aber lohnt sich das Bonusprogramm?

  • Im Prinzip hört sich Payback ganz gut an, denn viele Kunden kaufen auch ohne das Bonusprogramm bei den Partnern ein und die Punkte sind ein netter Bonus. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass auch Datum, Kundennummer, Umsatz, Filiale und öfter auch Warengruppencodes der gekauften Waren an Payback gesendet werden. In Verbindung mit dieser Tatsache wird oft davon gesprochen, dass Kunden ausspioniert werden und man zum Gläsernen Kunden wird. Also stellt sich die Frage; lohnt sich Payback wirklich?
  • Nach viel Kritik und sogar Gerichtsverhandlungen in der Vergangenheit hat im Mai 2012 der TÜV bestätigt, dass das Bonusprogramm nach den Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes handelt und somit keine Daten leichtfertig weitergibt. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass keine Profile von Ihnen angelegt werden, in denen Ihr Konsumverhalten gespeichert wird. Allerdings muss ein solches Profil nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, denn eigentlich heißt das in der Regel nur, dass Ihnen bestimmte Werbung zugesandt wird, die Sie aber auch interessieren könnte. Und wenn man mal ehrlich ist, es ist NUR Werbung. Wer das nicht möchte, für den lohnt sich Payback auf keinen Fall.
  • Leider gibt es aber noch mehr Kritik als die eben Genannte. Die Verbraucherzentrale NRW hat festgestellt, dass Sie durch die Prämien keine Ersparnisse erhalten. Ganz im Gegenteil, viele Prämien sind überteuert und es kann sogar vorkommen, dass die Zuzahlung höher ist, als der Gesamtpreis bei anderen Anbietern. Ein Beispiel, welches die Situation ganz gut verdeutlicht, ist ein Flachbildschirmfernseher als Prämie. Sie müssten für ca. 150.000 Euro bei Aral tanken, um diese Prämie zu erhalten.
  • Abgesehen von den Prämien kann sich Payback durchaus für Sie lohnen, denn wenn Sie eh bei den Partnern einkaufen, Ihnen gezielte Werbung nichts ausmacht und Sie die Prämien kritisch betrachten, dann ist das Punktesammeln nicht schlimm. Denn auch wenn es nur kleine Beträge sind, die Sie wiederbekommen, bekommen Sie immerhin etwas wieder.
  • Kritisch wird es nur, wenn Sie z.B. vom Discounter in die Partnergeschäfte wechseln, nur um die Punkte zu bekommen. Denn in diesem Fall zahlen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit drauf. Nehmen Sie sich also etwas Zeit und denken Sie darüber nach, ob Payback etwas für Sie ist oder nicht.
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