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Leinwand und Holzkeile - Informatives

Nicht alle Holzkeile sehen gleich aus.
Nicht alle Holzkeile sehen gleich aus.
Malen Sie selbst? Dann kennen Sie die fertigen Leinwände, bei denen an der Rückseite Holzkeile in einer kleinen Tüte befestigt sind. Viele Menschen wissen nichts mit diesen Keilen anzufangen. Grund genug, einmal zu erklären, wie der Keilrahmen funktioniert.

Auf Leinwand malen - und dann?

Vielleicht malen Sie selbst, haben sich aber bisher noch nicht getraut, auf Leinwand zu malen. Sie sollten es probieren, denn anschließend hängen Sie Ihr Bild garantiert auf - und haben länger etwas davon.

  • Sie können fertige Leinwände im Fachhandel für Künstlerbedarf, in Bastelabteilungen von Baumärkten und Kaufhäusern sowie im Internet finden.
  • Diese Leinwände sind grundiert und bereits auf einen Keilrahmen gespannt. Dieser kann mithilfe von kleinen Holzkeilen nachgespannt werden. Deshalb finden Sie auf der Rückseite des Rahmens eine kleine Tüte mit eben diesen Keilen.
  • Eine Leinwand können Sie mit vielen Materialien bemalen oder auch mit anderen Dingen gestalten. Zum Malen eignen sich Tempera-, Akryl-, Ölfarben oder auch Gouache. Diese Farben nutzen die meisten Maler. Dabei wird die Farbe mit Pinseln, Spachteln, Spraydosen oder auch mit den Fingern aufgetragen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Probieren Sie Fingerfarbe auf Leinwand aus oder malen Sie mit Ölpastellkreiden und kleben Sie Fotos, Zeitungsartikel, Tagebuchblätter, Stoffreste und andere Dinge mit auf Ihr Kunstwerk.
  • Es ist egal, wie Sie die Malfläche nutzen. Sie bearbeiten Naturmaterialien, nämlich Leinen und Holz. Jede Arbeit feuchtet die Leinwand leicht an. Und jeder Raum, in dem das Bild steht, hat eine andere Luftfeuchtigkeit. Bei Feuchtigkeit dehnen sich beide Materialien aus und ziehen sich beim Trocknen wieder zusammen. Deshalb kann es passieren, dass die Leinwand nicht mehr ganz so fest auf dem Rahmen gespannt ist. 
  • Sie erkennen den Spannungsverlust des Leinens schnell. Heben Sie den Rahmen einfach hoch und drücken Sie leicht von hinten gegen das Leinen. Sobald es nicht wieder in die Ausgangsspannung zurückgeht, müssen Sie handeln.

Die Holzkeile richtig einsetzen

Eine Leinwand auf einem Keilrahmen nachzuspannen, ist nicht schwierig, aber auch nicht ganz einfach. Sie müssen einige Dinge bedenken.

  • Die meisten fertig gekauften Keilrahmen wurden ohne Holzkeile gespannt und maschinell gefertigt. Die Holzkeile erhalten Sie extra in einer kleinen Tüte. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Leinwand auf der Rückseite des Rahmens befestigt wurde. Nägel an der Seite des Rahmens sind unprofessionell und sehen nicht schön aus. 
  • Wer seine Leinwand selbst auf einen Rahmen spannen will, der braucht eine gute Grundierung, die nach dem Bespannen aufgetragen wird. Als Grundierung wird meistens eine Mischung mit Hasenleim genommen - ein Naturmaterial. 
  • Jede Grundierung kann im Laufe der Zeit bröckeln, besonders aber jene aus Naturmaterialien. Meistens bröckelt sie, wenn Sie den Rahmen nachspannen müssen. Ebenso kann Ihr Bild Risse bekommen, weil die Farbe die neue Dehnung nicht aushält. Aufgetragene Materialien, wie Gips oder aufgeklebte Fotos beispielsweise, können sich ebenfalls lösen.
  • Deshalb sollten Sie das Bild von hinten leicht bewässern, bevor Sie die Holzkeile in die dafür vorgesehenen Schlitze stecken. Reiben Sie die Leinwand einfach mit einem feuchten Schwamm ein oder sprühen Sie Wasser mit einer Sprühflasche auf das Material.
  • Sie haben dann für jede Ecke zwei Keile in der kleinen Tüte. Nun müssen Sie schauen, wo die Leinwand nachgegeben hat. Manchmal ist nur eine Ecke nicht mehr straff. Trotzdem sollten Sie nicht nur diese Ecke spannen. Es ist wichtig, dass auch die anderen Ecken gespannt werden, sodass der Rahmen wieder im Gleichgewicht ist. 
  • Mit viel Gefühl hämmern Sie die Keile mit der geraden Seite zum Rahmen in die vorgegebenen Schlitze. Je nachdem wie stark Sie die Keile einschlagen, spannt sich die jeweilige Ecke. Sie sollten grundsätzlich jede Ecke mit beiden Keilen versehen.
  • Handgefertigte Leinwände werden schon bei der Anfertigung mithilfe der Holzkeile über den Rahmen gespannt. Deshalb sind bei guten Keilrahmen die Keile bereits hinten eingeschlagen.

Ein Tipp zum Schluss: Auch die handgefertigten Keilrahmen können Sie nachspannen, indem Sie die Keile regelmäßig kontrollieren. Wenn die Keile herausrutschen oder Sie sie schon herausziehen können, dann sollten Sie sie mit dem Hammer wieder leicht einschlagen. Bedenken Sie, dass die Keile auch anders aussehen können als die maschinell gefertigten. Gutes Gelingen und viele schöne Bilder!

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