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LDH-Laborwert - Erklärung

Die Lactatdehydrogenase kann bei Zelluntergang im Blut nachgewiesen werden.
Die Lactatdehydrogenase kann bei Zelluntergang im Blut nachgewiesen werden.
LDH ist ein häufig im Blutbild abgefragter Laborwert. Doch was steckt hinter der Bezeichnung und was sagt der Parameter über Ihre Gesundheit aus?

Definition von LDH

  • LDH ist die Abkürzung für "Lactatdehydrogenase". Es ist ein Enzym, das in eigentlich allen Zellen des Körpers vorkommt. Dort liegt es im Zytoplasma.
  • LDH verarbeitet Pyruvat zu Lactat. Das geschieht, wenn Pyruvat durch anaerobe Stoffwechselprozesse abgebaut wird. In besonders hoher Konzentration in Thrombozyten, Erythrozyten, Leber-, Herz- und Muskelzellen.
  • Es existieren verschiedene Isoformen des Enzyms, die in den unterschiedlichen Organen vorkommen. Man kann daran unterscheiden, woher das LDH kommt.

Aussage des Laborwertes

  • Der Referenzwert für die Lactatdehydrogenase im Blutserum ist < 250 U/L. Allgemein ist der Laborwert erhöht, wenn irgendwo im Körper Zellen zugrunde gehen. Dann wird das LDH aus dem Zytosol ins Blut freigesetzt. Meist ist es dort für mehrere Tage nachweisbar.
  • Das ist bei Hämolyse, der Zerstörung von Blutzellen, der Fall. Zusätzlich wird der Laborwert als Spätmarker für Herzinfarkte benutzt. Bei anderen Herzerkrankungen, wie Myokarditis, Perikarditis und Endokarditis ist er erhöht.
  • Bei Erkrankungen des Skelettmuskels, angeboren, per Kontusion oder durch Muskelentzündung, ist der Laborwert auch erhöht. Bei Lungenembolie und nekrotisierenden Tumoren ist er auch erhöht. Bei Erkrankungen der Leberzellen, beispielsweise Hepatitis und Vergiftungen, ist er ebenfalls erhöht.
  • Insgesamt ist LDH ein sehr unspezifischer Marker dafür, dass im Körper Zellen zerfallen und geschädigt werden. Genauer bestimmen kann man die Lokalität durch die Isoenzyme. Falsch positive Ergebnisse können durch falsche Blutabnahme mit Hämolysierung der roten Blutzellen oder durch exzessiven Sport entstehen.
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