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Lakritze und die Kalorien - Wissenswertes über die süße Verführung

Lakritze schlägt kalorienmäßig Chips, Schokolade und Co.
Lakritze schlägt kalorienmäßig Chips, Schokolade und Co.
Die relativ kalorienarmen Lakritzsüßigkeiten werden in Nordeuropa vor allem in der salzigen Variante bevorzugt, während in West-, Süd- und Mitteleuropa die süße Version am liebsten gegessen wird. Auch wenn Lakritze in Deutschland hauptsächlich nur als Süßigkeit verzehrt wird, gibt es auch Lakritzpulver, mit welchem man zum Beispiel Speisen würzen, Tabakprodukte aromatisieren oder Getränke mixen kann. Neben dem unverkennbaren Geschmack besitzt Lakritze auch einige positive, aber auch negative gesundheitliche Aspekte, die Sie je nach Ihrer körperlichen Verfassung beachten sollten.

Zusammensetzung und Kalorien von Lakritzprodukten

Unabhängig vom jeweiligen Lakritzprodukt basieren diese grundsätzlich auf der gleichen Zusammensetzung bzw. den gleichen Grundprodukten.

  • Am wichtigsten ist dabei die Wurzel des Süßholzstrauches. Diese enthält den Wirkstoff Glycyrrhizin, der nicht nur für den unverkennbaren Lakritzgeschmack sorgt, sondern auch mitverantwortlich für die Süße von Lakritze ist. Glycyrrhizin hat in etwa eine 50-mal so starke Süßkraft wie normaler Zucker und ist aufgrund seiner geringen Beisetzung (je nach Sorte zwischen 50 und 500 mg pro 100g) kalorientechnisch auch unbeachtlich.
  • Neben Glycyrrhizin werden auch noch Stärke, Zuckersirup, Anis und Gelatine verarbeitet, wobei je nach Produkt auch noch weitere Aromen und eventuell auch Salz dazugegeben werden. 
  • Die fertigen Lakritzprodukte sind gegenüber anderen Süßigkeiten oder Knabberwaren wie Schokolade (etwa 550 kcal) oder Chips (ca. 500 kcal) deutlich kalorienarmer. Normale Lakritzwaren haben zwischen 320 und 350 Kalorien pro 100 g, wobei dieser Wert beachtlich steigen kann, wenn zum Beispiel noch eine Zuckerglasur oder ein Schokoladenüberzug verwendet werden.
  • Zudem enthalten Lakritzprodukte in der Reinform maximal ein Gramm Fett und vergleichsweise viel Vitamin E, B3 und C. 

Gesundheitliche Aspekte von Lakritze

Naben der relativ geringen Kalorienzahl hat Lakritze noch ein paar gesundheitsförderliche Eigenschaften, aber auch mögliche negative Folgen.

  • In Maßen genossen, kann Lakritze diverse Beschwerden mindern. So wurde nachgewiesen, dass Lakritze entzündungshemmend wirkt und deshalb auch Bakterien und Viren erfolgreich bekämpfen kann, die zum Beispiel bei Erkältungen oder Magenproblemen auftreten. 
  • Zudem enthalten Lakritzprodukte Saponine, die unter anderem Cholesterin binden und somit den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
  • Trotz der positiven Gesundheitsaspekte sollten Sie Lakritze stets nur in geringen Maßen verzehren bzw. bei bestimmten Voraussetzungen sogar komplett meiden. 
  • Zunächst sollten Sie beachten, dass Lakritzprodukte zwar grundsätzlich wenige Fett enthalten, dafür aber jede Menge Zucker verwendet wird (50 bis 70 g pro 100 g) und dieser Anteil bzw. der Fettanteil aufgrund von diversen Überzügen (Schokolade, Kokos, Zucker) noch deutlich steigen kann. 
  • Außerdem wird beim Abbau des enthaltenen Glycyrrhizin die Glycyrrhetinsäure freigesetzt. Diese stört die Hormonproduktion in der Nebenniere und beeinflusst den Mineralstoffhaushalt negativ, sodass es zu hohem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen kommen kann. Zudem ist es möglich, dass es bei hohem Lakritzkonsum zu Wasseransammlungen oder gar Ödemen im Körper kommen kann, da Lakritze grundsätzlich die Ausscheidung von Flüssigkeiten mindert.
  • Deshalb wird empfohlen, dass Sie als gesunder Mensch täglich nicht mehr als 100 mg Glycyrrhizin verzehren. Besonders bei sogenannten Stark- oder Erwachsenen-Lakritzsorten sollten Sie sich zurückhalten, weil diese mehr als 200 mg und teilweise bis zu 500 mg Glycyrrhizin pro 100 g enthalten. Wenn Sie bereits hohen Blutdruck oder eine Herzschwäche haben sollten, Diabetiker oder schwanger sind, sollten Sie am besten ganz auf Lakritzprodukte verzichten.
helpster.de Autor:in
Kevin Höbig
Kevin HöbigKevin ist ein alter Hase bei HELPSTER. Als Webdesigner und Mediengestalter, der auch auf journalistische Erfahrung zurückblicken kann, beschäftigt er sich nicht nur privat mit technischen Themen. Dank seines Wissens hilft er anderen oft mit praktischen Tipps weiter.
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