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Lactose-Monohydrat: Was ist bei Lactoseintoleranz für die Ernährung zu beachten?

Sogar in Lebensmitteln wie Wurst kann Lactose-Monohydrat enthalten sein
Sogar in Lebensmitteln wie Wurst kann Lactose-Monohydrat enthalten sein © Marianne_J. / Pixelio
Wenn Sie Lactoseintoleranz haben, werden Sie sicher öfter die Inhaltsstoffe Ihrer Lebensmittel überprüfen. Möglicherweise ist Ihnen dabei auch der Begriff Lactose-Monohydrat aufgefallen. Worin unterscheidet sich dies von Lactose? Warum wird es selbst in Lebensmitteln wie Brot oder Wurst verwendet? Und können Personen mit einer Unverträglichkeit diese Lebensmittel essen?

Was ist Lactose-Monohydrat?

  • Lactose (auch: Laktose) ist ein Zucker und in Milch und Milchprodukten enthalten. Daher nennt man sie auch Milchzucker. Da sie aus den zwei sogenannten Einfachzuckern Galactose und Glucose (Monosaccharide) besteht, gehört sie zu den Zweifachzuckern (Disaccharide).
  • Monohydrat bedeutet, dass in einer chemischen Zusammensetzung ein Wasserstoffmolekül vorhanden ist. Lactose-Monohydrat heißt also, dass der Milchzucker nicht nur aus zwei Einfachzuckern besteht, sondern hier ebenso Wasser enthalten ist. Dies ist der einzige Unterschied zwischen den beiden Formen.

Was ist bei der Ernährung wichtig?

  • Durch das Enzym Lactase wird der Zweifachzucker in seine Einfachzucker gespalten. Oft wird Lactase im Körper von Erwachsenen in geringeren Mengen produziert. Dadurch wird die Lactose nicht mehr richtig verdaut und es kommt zu Magen- und Darmproblemen. Man spricht dann von Lactoseintoleranz.
  • Auch die Monohydrat-Variante kann zu Verdauungsproblemen führen. Selbst wenn durch das Wasser die eigentliche Menge an Milchzucker verringert wird, mindert dies die Wirkung nur gering.
  • Wie Sie reagieren, ist individuell unterschiedlich, da es von der Menge an Lactase, die Ihr Körper produziert, abhängig ist. Zudem variiert die Menge an Lactose-Monohydrat je nach Lebensmittel. Einige Personen mit einer Intoleranz vertragen z.B. ein bestimmtes Brot damit gut, andere wiederum nicht.
  • Daraus folgt: Haben Sie noch nicht soviel Erfahrung damit, wie Ihr Körper reagiert, könnten Sie das Essen einfach erst einmal ausprobieren. Ansonsten gibt es alternative Ernährungsmöglichkeiten. So sind einige Lebensmittel speziell als lactosefrei gekennzeichnet. Eine weitere Option sind Produkte mit Sojamilch, wenn Sie diese mögen.
  • Auf der Verpackung von Lebensmitteln müssen Milchzucker und seine Varianten genannt werden, so dass Sie diese vermeiden können. Bei unverpackten Lebensmitteln ist dies jedoch nicht der Fall. Bei der Wurst- und Käsetheke und beim Bäcker hilft also nur nachfragen. Gleiches gilt, wenn Sie z.B. ins Restaurant gehen. Weisen Sie wenn nötig darauf hin, dass lactosefrei nicht nur bedeutet, dass in dem Essen keine Milch enthalten sein darf.
  • Gibt es keine Alternative und Sie wollen nicht auf den Genuss von Schokolade o.ä. verzichten, können Sie zusätzlich Lactase in Form von Medikamenten einnehmen. Die Wirkung ist identisch zu der von körpereigener Lactase. Fragen Sie in diesem Fall bitte Ihren Arzt um Rat.
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