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Lab zu RGB - ein Einblick in die beiden Farbräume

Farben können nach Dreifarbentheorie dargestellt werden.
Farben können nach Dreifarbentheorie dargestellt werden. © Gerd_Altmann / Pixelio
Sie wissen bestimmt, dass alle Verfahren, die Farbe darstellen können, farbgebende Methoden genannt werden. Auch damit verbundene Geräte wie beispielsweise Monitore sind damit gemeint. Ein Farbraum ist schließlich die dreidimensionale Darstellung eben der Farbe. Was aber sagen die Kategorien Lab und RGB über einen Farbraum aus?

Das ist das Prinzip des RGB-Farbraums

  • Zunächst sollten Sie wissen, dass der RGB-Farbraum nach dem Prinzip des additiven Farbraums arbeitet. Das heißt nun, dass er durch Lichtmischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau die gesamte Farbpalette nachbildet. Diesem Prinzip liegt wiederum die Dreifarbentheorie zugrunde, welche der Gegenfarbentheorie gegenübersteht.
  • Sie finden den RGB-Farbraum in allen selbstleuchtenden Systemen, so beispielsweise Monitore oder Fernsehbildschirme. Alle nur möglichen Farben werden dabei durch ihren Rot-, Grün- und Blauanteil definiert und durch die Überlagerung von farbigem Licht dementsprechend abgebildet. 
  • Monitore arbeiten dabei mit drei Leuchtstoffen, welche bestimmte Lichtspektren abgeben, wenn sie von Elektroden erreicht werden. Je nach Wert werden demnach bestimmte Signale ausgesandt, welche so die Ausgabe von Lichtspektren auslösen.

Das Prinzip des Lab-Farbraums vereinfacht erklärt

  • Anders als der RGB-Farbraum beruht der Lab-Farbraum auf der Gegenfarbtheorie. Darunter können Sie sich die Annahme vorstellen, dass drei getrennte chemische Prozesse in der Netzhaut des Menschen stattfinden, welche immer zwei Gegenfarben beinhalten, wobei die beiden Gegenfarben nach Gleichgewicht miteinander streben. Ein Beispielspaar wäre dabei die Kombination von Bau und Gelb. 
  • Während der RGB-Farbraum geräteabhängig ist, ist es der Lab-Farbraum nicht. Soll heißen, RGB umfasst - egal auf welchem Gerät - alle potenziell möglichen Farben, was vor allem die Konvertierung von Farbdefinitionen von einem Gerät auf das andere ermöglicht.
  • Wenn Sie einen NCS-Farbcode haben, muss es sich dabei nicht um einen RAL-Farbton handeln. Aus …

  • Sie wissen nun schon, dass RGB vor allem auf selbstleuchtenden Geräten wie Monitoren oder Fernsehbildschirmen zum Einsatz kommt. Lab hingegen setzt man beispielsweise für Fotobearbeitungssoftware ein. 
  • RGB-Farbinformationen sind schließlich leicht in Lab-Koordinaten umzuwandeln. Das bewerkstelligen Sie über eine bestimmte Formel, wobei Ihnen auch eine dazu entwickelte Software bei der Umrechnung behilflich sein kann.

RGB zu Lab umrechnen - so funktioniert's

  • Wichtig für die Umrechnung ist vor allem das Wissen, dass Lab-Koordinaten Helligkeitsangaben vom Rest der Farbinformation trennen. RGB-Bilder weisen eine solche Trennung nicht auf. Soll heißen, eine Änderung der Helligkeit führt zu einer Änderung der gesamten Farbinformation, worauf Sie beim Umrechnen achten sollten.
  • Sie wissen nun bereits, dass das Lab-System ein weitaus größeres Spektrum aufweist als das RGB-System, welches von der Kapazität seines Geräts abhängt. Über dieses Wissen sollten Sie nun den Schluss ziehen können, dass eine Umrechnung von RGB zu Lab nicht immer sinnvoll ist. So können technische Geräte die Feinheit des Lab-Systems nicht wiedergeben. Lab wird daher in eher seltenen Fällen durchgeführt.
  • Die tatsächliche Transformation von RGB zu Lab führen Sie schließlich über die XYZ-Koordinaten durch. Dazu benötigen Sie die Umrechnungsformel von RGB-Koordinate zu XYZ-Koordinate oder besser von Monitorfarbe zu virtueller Farbe. So ergibt sich die X-Koordinate für das Labsystem aus der Formel 0,4124564*R+0,3575761*G+0,1804375*B, die Y-Koordinate erhalten Sie über die Rechnung 0,2126729*R+0,7151522*G+0,0721750*B und die Z-Koordinate errechnen Sie über die Formel 0,0193339*R+0,1191920*G+0,9503041*B. 

Wenn Ihnen die Umrechnung nicht gelingen will, dann bedienen Sie sich einfach der weiter oben erwähnten Umrechnungssoftware. Zuletzt seien Sie trotzdessen noch einmal darauf hingewiesen, dass Sie sich zuvor gut überlegen sollten, ob die Umrechnung sinnvoll ist. Nicht, dass Sie noch einen Haufen Zeit investieren und die gewonnenen Farbnuancen von Ihrem Gerät schließlich so oder so nicht dargestellt werden können.

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