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Salzkristalle selber züchten - so wird's gemacht

Aus Tafelsalz entstehen Salzkristalle.
Aus Tafelsalz entstehen Salzkristalle.
Kleine Kristalle aus Salz (oder Zucker) zu züchten, macht großen Spaß, gerade für Kinder. Denn man sieht der Kristallisation förmlich "beim Arbeiten" zu. Allerdings ist es etwas Geduld angesagt.

Was Sie benötigen:

  • einfaches Tafelsalz
  • destilliertes Wasser (Wäschetrockner oder Drogerie)
  • kleiner Becher (z. B. von Joghurt) oder ein Glas
  • Holzspieß (z. B. von Schaschlik)
  • dünne Schnur oder Nylonfaden
  • Salzkristall oder einen kleinen Stein

So züchten Sie selber Salzkristalle

Am besten gelingt das Züchten von Salzkristallen, wenn man bereits einen kleinen Ausgangskristall hat, der dann später in der Salzlösung weiter wachsen kann. Dieser Starter wird übrigens Impfkristall genannt. Dafür kann man ein kleines Stück groben Salzes, aber auch ein kleines Steinchen mit möglichst Ecken und Kanten, also nicht allzu glatt, nutzen.

Das folgende Experiment zeigt, wie Sie aus Tafelsalz, das bei genauer Betrachtung aus vielen winzigen Kristallen besteht, selber größere Salzkristalle aus einer Salzlösung herstellen können. Glasklar wie ein Diamant oder Bergkristall wird das Ergebnis natürlich nicht werden und man kann auch nicht erwarten, riesige Kristalle selber züchten zu können. Der Versuch zeigt jedoch, dass Kristalle im Prinzip Salze sind, wie man sie zum Beispiel auch in den riesigen Salzstollen bewundern kann.

  1. Zunächst lösen Sie in 100 ml heißem Wasser eine möglichst große Menge Salz. Wenn Sie ein größeres Glas für die Kristallzüchtung nutzen, können Sie auch eine größere Menge Salzlösung herstellen. Die Lösung muss übrigens nicht unbedingt gesättigt sein (bis also sich kein weiteres Salz mehr löst). Bei gesättigten Salzlösungen geht die Kristallbildung allerdings etwas rascher. 
  2. Befestigen Sie nun Ihren Impfkristall an einem Faden. Dabei sollten Sie nach Möglichkeit weder den Impfkristall noch den Faden mit den Händen anfassen, um keine fettigen Fingerabdrücke zu hinterlassen. Günstig ist es, mit dünnen Latex- oder Gummihandschuhen zu arbeiten.
  3. Hängen Sie den Starterkristall in die Salzlösung. Dafür befestigen Sie die Schnur an dem Holzspieß, der dann quer über das Becherglas gelegt wird. So kann der kleine Kristall frei in der Wachstumslösung hängen und berührt nicht die Gefäßwand.
  4. Alternativ können Sie auch ein Schraubglas nutzen und in den Deckel ein Loch für die Fadendurchführung machen. Befestigen Sie den Faden am Deckel außen mit etwas Kleber oder einem festen Klebstreifen. 
  5. Stellen Sie Ihre kleine Kristallzuchtanlage an einen warmen, jedoch nicht zu heißen Ort.
  6. Und nun kommt die Geduld. Sie müssen nämlich warten, bis der Kristall wächst. Während nämlich Wasser aus der Salzlösung verdunstet, lagern sich die Salzmoleküle am Impfkristall ab. Das Züchten von Kristallen kann nämlich durchaus einige Woche dauern. Schauen Sie immer mal wieder nach Ihrem Experiment.
  7. Allerdings kann es Ihnen passieren, dass sich auch am Boden oder an einer Stelle an der Seitenwand ein Kristall bildet. Dies ist immer dann der Fall, wenn sich dort durch Verunreinigungen zum Beispiel ebenfalls eine Impfstelle befindet.
  8. Sie können ja Ihre Versuche in mehreren Bechern starten und so die Entstehung unterschiedlicher Salzkristalle beobachten.
  9. Statt Salz können Sie natürlich auch Zucker verwenden. Beim Auflösen entsteht jedoch klebriger Sirup, mit dem sich nicht ganz so gut arbeiten lässt.  
helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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