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Krisensichere Währungen - Investieren in Krisenzeiten

Fluchtwährung seit vielen Jahren - Schweizer Franken
Fluchtwährung seit vielen Jahren - Schweizer Franken
Die Zeit von Wirtschafts- und Finanzkrisen wird gern benutzt, um den Crash des Finanz- und Geldsystems zu prophezeien. Im Gegenzug werden die Bewahrer vor der Finanz-Apokalypse aktiv. Mit unzähligen, mitunter schrillen E-Mails versprechen Sie Ihrem Vermögen die Rettung. Einigkeit herrscht unter den selbsternannten Finanzexperten nicht. Einige sehen als einzigen gangbaren Ausweg zum Papiergeld Gold. Andere empfehlen Ihnen, Euro-Geld in krisensichere Währungen zu investieren.

Welche Währungen in Zukunft jede noch so starke Finanzkrise überstehen werden, kann Ihnen niemand sagen. Bekannt ist das Verhalten einiger Devisen aus der Vergangenheit, anderen wie dem Singapur-Dollar oder der norwegischen Krone wird aus aktueller Sicht eine besondere Stärke unterstellt.  

Folgen von Banken- oder Währungskrise

Die Frage "Gibt es krisensichere Währungen und welche sind das?" lässt sich mit Blick auf die Definition des Begriffes Währungskrise zum Teil beantworten.

  • Wird der Außenwert einer Landeswährung nicht mehr in einem bestimmten Bereich gehalten, kann dies eine Währungskrise auslösen. Typisch ist eine plötzliche starke Abwertung einer Währung, ein bis dato fester Wechselkurs muss aufgegeben werden.
  • Zur Krise kommt es unmittelbar, wenn sich Finanzmarktakteure von der Währung trennen und keine Kredite mehr gewähren. Sie investieren stattdessen in sichere Währungen oder Sachwerte.
  • Die Währungskrise eines Landes kann eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auslösen. Auch infolge einer Bankenkrise besteht die Möglichkeit, dass es zu einer Flucht aus einer Währung größeren Ausmaßes kommt.
  • In Zeiten von Finanzkrisen ist es in der Regel um Papierwährungen schlecht bestellt. Euro, Pfund, Yen oder US-Dollar sind Fiat-Geld. Das Wort Fiat kann, abgeleitet vom Lateinischen, ins Deutsche mit “es werde“ übersetzt werden. Das wiederum heißt: Einen Wert hat Papiergeld (bedruckter Zettel) lediglich aufgrund eines staatlichen Beschlusses.
  • Verlieren die Menschen aufgrund explodierender Staatsschulden und zunehmender Geldentwertung das Vertrauen in ihr Papiergeld, werden Sie den Edelmetall-Investoren folgen und in das Letzte investieren, das noch Solidität verspricht: Gold und andere Edelmetalle.

Investieren in krisensichere Währungen

Welche dieser bedruckten Zettel gelten aus Sicht der Finanzkrise des Jahres 2008 unter Finanzexperten als krisensichere Währungen?

  • Neben Euro und US-Dollar gelten das britische Pfund, Yen und Schweizer Franken als die stärksten Devisen schlechthin. Aufgrund aktueller Gegebenheiten gelten auch der Singapur-Dollar, der Kanada-Dollar und die norwegische Krone als ein scheinbar sicherer Hafen im Falle einer Krise.
  • Viele Menschen sehen von den fünf stärksten Devisen lediglich den Schweizer Franken als krisensichere Währung. Sie trauen dem US-Dollar und dem Euro nicht mehr. Yen und Pfund sehen sie als nicht stark genug an. 

Schweizer Franken als Fluchtwährung

Zu den Ersatzwährungen, mit denen Sie Ihr Erspartes in Sicherheit bringen können, wird der Schweizer Franken gezählt.

  • Die Währung der Schweiz gibt es über alle Krisen hinweg bereits seit mehr als 160 Jahren. Das neutrale Land war und ist bei Anlegern als sicherer Hafen in Kriegs- und Krisenzeiten gefragt. Sie hat einen Ruf als Fluchtwährung. EU-Staaten müssen die Schweizer auch nicht retten. 
  • Früher war die Schweizer Währung zu etwa 40 Prozent mit Gold abgedeckt. Im Jahr 2000 verschwand die Golddeckung restlos, nachdem dieses Prinzip bereits 1992 mit dem Beitritt zum Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgegeben wurde.

Wenn Sie Geld in Währungen anlegen, denken Sie daran: Derartige Spekulationen sind riskant, sinnvoll lediglich als Depot-Beimischungen. Denn kein Experte wird Ihnen die Entwicklung einer einzelnen Währung vorhersagen können. Bei einer Fremdwährungsanlage profitieren Sie zum einen von einem Wertanstieg dieser Währung. Zum anderen tragen Sie das Risiko von Währungsverlusten.

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