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Internat: die Kosten begrenzen - so kann es klappen

Manchmal zahlt das Jugendamt für das Internat.
Manchmal zahlt das Jugendamt für das Internat.
Eine Unterbringung in einem Internat ist oft der einzige Weg, wie eine schwierige schulische Situation gemeistert werden kann. Diese Lösung sollte nicht an den Kosten scheitern.

Probleme, die durch ein Internat gelöst werden können

  • Viele Eltern sehen in der Unterbringung im Internat oft die einzige Möglichkeit, ein Kind ausreichend zu betreuen, weil ihnen die Zeit aufgrund von Berufstätigkeit fehlt. In dem Fall sollten Sie nicht auf Zuschüsse zu den Kosten rechnen. Selbst bei Alleinerziehenden, die nur durch Berufstätigkeit für den Unterhalt der Familie sorgen können, wird eher auf andere Bildungsmöglichkeiten verwiesen, als dass der Staat für die Kosten aufkommt.
  • Wenn Ihr Kind aber aufgrund einer Krankheit oder wegen Verhaltensauffälligkeiten einer besonderen Betreuung bedarf, sieht es anders aus. Wird das Internat für die besondere Betreuung im Rahmen der Erziehung, des Lernens und der Konzentration benötigt, können Sie Zuschüsse zu den Kosten erwarten.
  • Hochbegabte Kinder haben eine besondere Problematik, die im Rahmen eines normalen Schulalltags oft nicht gelöst werden kann. Die permanente Unterforderung der Kinder führt oft zu massiven Verhaltensstörungen und schlechten Noten. An normalen Schulen gibt es, selbst wenn die Hochbegabung erkannt wurde, meist keine Hilfe, weil zunächst eine Verhaltensänderung des Kindes erwartet wird, die dieses aber nicht bringen kann. Spezielle Internate können oft Abhilfe schaffen.

So zwingen Sie die Kosten nicht in die Knie

  1. Wenn Ihr Kind anhaltende Schulprobleme hat und auch in der Freizeit recht problematisch ist, sollten Sie als Erstes Kontakt mit einem Schulpsychologen aufnehmen. Dieser soll auf jeden Fall die Intelligenz und die Begabung des Kindes testen, denn oft liegen einseitige Begabungen vor, der Schulalltag ist für das Kind ein Wechselbad zwischen Überforderung und Unterforderung. Meist bekommt es ständig Vorhaltungen gemacht, weil es faul sei. 
  2. Sobald der Psychologe die Ursache für die Probleme erkannt hat, stellen Sie mit diesem zusammen ein Konzept auf, wie dem Kind geholfen werden kann. Oft wird das Thema Internat zwar angesprochen, aber aus Angst vor den Kosten von den Eltern sofort wieder verworfen. Fragen Sie nach, in welcher Form ein Internat helfen kann, und bitten Sie um ein schriftliches Gutachten. Fragen Sie auch nach einem geeigneten Internat.
  3. In der Regel gibt es eine genaue Diagnose, wieso Ihr Kind die Probleme hat. Recherchieren Sie im Internet nach Vereinen oder Selbsthilfegruppen, die sich mit dem Problem beschäftigen, Fragen Sie auch dort nach Internaten.
  4. Sprechen Sie verschiedene Schulen, die infrage kommen, an. Erkundigen Sie sich auch nach den Kosten. Melden Sie das Kind erst an, wenn die Kostenfrage geklärt ist.
  5. Nehmen Sie Kontakt mit dem Jugendamt auf. Stellen Sie einen Antrag auf Übernahme der Kosten für das Internat. Das Jugendamt muss nun tätig werden und von sich aus prüfen, ob eine Unterbringung im Internat sinnvoll ist und notwendig ist. Bei den genannten Vereinigungen können Sie meist auch Hilfe bei den Verhandlungen mit dem Jugendamt bekommen.
  6. In der Regel werden nicht die vollen Kosten für das Internat übernommen werden. Meist wird bei der Forderung gegengerechnet, dass Sie weniger Kosten für das Kind haben, wenn es nicht zu Hause versorgt wird. Im Übrigen werden Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit, die Wichtigkeit des Internatsaufenthalts und das Budget des Amtes mit in die Entscheidung einbezogen.

Sie sollten also auf keinen Fall den Gedanken an ein Internat verwerfen, bloß weil Sie nicht für die Kosten aufkommen können. Je nach Internat können Sie auch ein Stipendium bekommen oder es gibt Unterstützung von einer Wohltätigkeitsorganisation.

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