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Konsumverzicht üben - Tipps

Nur Konsum macht auch nicht glücklich.
Nur Konsum macht auch nicht glücklich.
Den Samstagnachmittag zum Shoppen nutzen, jedes Modejournal studieren und sich über die neuesten Automodelle informieren - sicher könnten Sie Ihre Lebenszeit allein damit füllen, sich dem Konsum zu widmen. Doch dies füllt kaum jemanden innerlich aus und ist auch angesichts der begrenzten Ressourcen nicht zur Nachahmung empfohlen. Ein bewusster Konsumverzicht hingegen kann ganz neue Freiheiten beinhalten.

Sicher ist es nicht jedermanns Sache, in eine Holzhütte in den Wald zu ziehen und sich fortan von dem zu ernähren, was die Natur so hergibt. Zwar gibt es den einen oder anderen Zeitgenossen, der sein Lebensglück im totalen Konsumverzicht findet. Doch auch wenn sich dieses Lebensmodell nicht verallgemeinern lässt, kann ein schrittweiser Konsumverzicht zu mehr Lebenszufriedenheit führen.

Konsumverzicht in kleinen Schritten üben

  • Zunächst sollten Sie eine kritische Haltung gegenüber Konsum entwickeln: Fragen Sie sich beispielsweise, ob Sie wirklich immer das neueste Smartphone brauchen oder jedem Modetrend hinterher rennen müssen.
  • Wenn Sie experimentierfreudig sind, dann könnten Sie einmal ausprobieren, eine Woche lang außer Lebensmitteln nichts Neues zu kaufen. Eine Woche mag vielleicht einfach klingen, doch was, wenn plötzlich etwas kaputt geht? Dann ist Improvisations- oder Tauschtalent gefragt. Besonders experimentierfreudige Menschen sollen das Experiment übrigens schon einmal ein ganzes Jahr lang durchgehalten haben.
  • Bei allem, was Sie neu kaufen wollen, können Sie sich die Frage stellen, ob es nicht Alternativen gibt. Für viele ist beispielsweise eBay mittlerweile das größte Kaufhaus der Welt geworden, in dem sich nach Herzenslust beispielsweise nach gut erhaltener Markenkleidung stöbern lässt.

Tauschen statt kaufen

  • Wenn Sie zu einer "Stoffwelchselparty" eingeladen werden, dann müssen Sie keine Angst haben, dass er hierbei um unappetitliche Themen gehen könnte. Denn hier geht es darum, Klamotten zu tauschen - jeder bringt etwas mit, was der eigene Kleiderschrank schon lange entbehren kann und geht vielleicht mit etwas, was er gut gebrauchen kann, wieder nach Hause.
  • Das Tauschen funktioniert natürlich auch im Internet hervorragend, denn hier können Anbieter und Nachfrager überregional zusammenfinden. Dabei gibt es Tauschbörsen, wo Artikel gegen Artikel getauscht wird und solche, die ein eigenes Währungssystem haben.
  • Nicht nur Tauschen, auch Sammeln in der freien Natur kann Konsum verhindern: Warum das teure Deko-Stück im Geschäft erwerben, wenn eine getrocknete Baumrindenscheibe sich ebenso als stilvoller Teelichtuntersatz eignet? Auch Kinder sammeln leidenschaftlich und können sich über selbst gebastelte Männchen aus Kastanien und Streichhölzern freuen - diese Bastelvariante erspart zudem den Plastikbastelsatz aus dem Geschäft.   

Neue Freiheiten entwickeln

  • Es gibt Menschen, sich bewusst für eine vegane Ernährung ohne tierische Produkte entscheiden und sogar solche, die, um das Ernährungsergebnis zu handhaben, kein Klopapier mehr brauchen. Auch wenn Sie nicht gleich Ihr ganzes Leben auf solche Weise umstellen wollen, könnten Sie dies einmal tageweise ausprobieren. Vielleicht entdecken Sie dabei ein veganes Restaurant mit köstlichen Gerichten oder stellen fest, dass ein nasser Waschlappen hervorragende Dienste leisten kann.
  • Ob Sie die neue Entdeckung dann beibehalten oder lieber zu alten Gewohnheiten zurückkehren, sollten Sie sich bewusst offenhalten. Dann können Sie viel unbefangener an die Sache herangehen als wenn Sie sich dabei einem bestimmten Erwartungsdruck aussetzen.
  • Auch allein müssen Sie sich beim Konsumverzicht oder einem konsumbewussten Leben nicht fühlen: Die Internetcommunity bietet auch hier eine Plattform, auf der sich Menschen über kreative Konsumalternativen und alles, was mit einer kritischen Konsumhaltung zusammenhängt, austauschen. 

Längst ist es out, jeden Einkauf in Plastik eintüten zu lassen. Wer bewusst Konsumverzicht üben will, wird noch auf viel mehr Ideen kommen, welcher Konsum eigentlich völlig überflüssig ist.        

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