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Komposition und Kunst - so gelingt die Bildgestaltung

Farben und Formen sind wichtig.
Farben und Formen sind wichtig.
Ob ein Foto, ein Gemälde oder eine Zeichnung geplant ist. Für die Bildgestaltung sind stets die Komponenten der Komposition und der Kunst anzuwenden. Dem Aufbau eines Bildes kommt ein hoher Stellenwert zu, der die Beurteilung der Ausführung entscheidend beeinflusst. Ein unglücklich gestaltetes Bild kann durch noch so gute Maltechnik nicht mehr überzeugen.

Grundfragen der Komposition in der Kunst

  • In der Kunst ist die Komposition die Bezeichnung für die Struktur und den Aufbau einer Arbeit. Hierbei werden Linien, Räume, Formen und Farben in Bezug zueinander gesetzt. Vor der Arbeit steht das Thema des Bildes. Diesem Thema als Ganzes werden die Einzelteile des Bildes zugeordnet. Es ist eine Beziehung der Einzelteile zum Ganzen zu erarbeiten. 
  • Kurz gesagt, können Sie aus einem Thema Ihrer Wahl Formen erdenken, die Sie malen möchten. Die Formen können, wenn Sie nicht abstrakt malen, alle Körper und Gegenstände sein, die Ihnen in den Sinn kommen. 
  • Zudem werden Sie sich auch Gedanken gemacht haben, wie diese Körper wirken sollen. Ein Porträt wird meist sehr ruhig dargestellt, eine Jagd soll lebendig wirken und eine Landschaft am Meer vielleicht die Weite bis zum Horizont betonen. Das bedeutet, dass die Formen eine Aussage erhalten. Dafür müssen sie an die richtige Stelle im Bild, in der richtigen Größe und auch im richtigen Licht gebracht werden. 
  • Auch stehen die Formen in Beziehung zu anderen Formen. Ein Baum soll nicht so im Mittelpunkt stehen wie ein Haus und der Mensch davor. Aber ohne Baum finden Sie das Bild unvollkommen. Also müssen Sie für jedes Detail den richtigen Platz im Bild finden. Die Kunst besteht darin, die Dinge und Farben in einer Komposition derart darzustellen, dass das Thema getroffen wird.

Komposition und Struktur in der Kunst

  • Wenn Sie noch nicht genau bestimmen können, wie Ihr Bild komplett aufgebaut wird, ist es oft hilfreich, auf dem Malgrund ein Raster von Kästchen zu zeichnen. Mit einem Stift können Sie nun die Hauptperson an einer Stelle zeichnen, die Ihnen vorschwebt. 
  • Soll diese Person in Bezug zu einer anderen Person stehen, etwa grüßen oder rufen, so wird sich das Gesicht zu dieser Person hinwenden. Sie können beide Personen an die Ränder des Bildes malen, so entsteht eine ruhige Situation. 
  • Der Hintergrund wird zurücktreten, wenn Sie ihn nicht sehr mit Details füllen. Die Komposition wirkt schief. Stehen aber beide Personen im Bild zusammen auf einer Seite, so bekommt diese Seite ein Übergewicht. Den können Sie ausgleichen, indem auf der anderen Seite ein Gegenstand oder eine Farbe gemalt wird, die ebenso stark auffällt wie die beiden Personen. 
  • Das Gleiche gilt, wenn Personen, Tiere oder Fahrzeuge in Bewegung sind. Im Bild soll stets eine Ausgewogenheit herrschen, damit eine Seite nicht überbetont wird. Das Bild kippt sonst für den Betrachter. Hilfslinien, die Sie zuvor aufzeichnen, helfen sehr gut, diese Beziehungen zwischen Dingen etc. vorher zu testen. Auch das ist Kunst.

Die Kunst der Komposition im Bild

  • Sie kennen sicher Bilder, die etwa links einen Strand mit Palmen darstellen. Wenn Sie sich ein solches Bild genau anschauen, sehen Sie, dass dann die rechte Seite durch kräftige Farben ein Gegengewicht bildet. Das Meer und der Himmel werden sicherlich ein starkes dunkles Blau haben. Hier wurde das Gewicht der Formen, der Palmen und des Strandes, mit den Farben ausgeglichen. 
  • Soll eine Stimmung von Weite erzeugt werden, wird bei einem Bild am Meer der Teil des Landes schmaler ausfallen. Der Himmel und das Meer erhalten mehr Raum im Bild. Das gleichen Sie durch kräftige flächige Farben und Formen an Land aus. 
  • Ein Porträt eines mehr links sitzenden Menschen müssen Sie auf der anderen Bildseite mit mehr Details im Hintergrund ergänzen. Die Kunst der Komposition ist die Ausgeglichenheit der Kräfte. 
  • Ein Bildaufbau mit einseitiger Betonung einer Bildseite wird den Betrachter irritieren. Auch kommt dadurch keine Bewegung ins Bild. Die Bewegung kommt durch die Formen und Farben. Versuchen Sie einmal ein Bild ohne Formen nur mit Farbflächen zu malen. Hier wird die Ausgewogenheit erzielt, indem ein starkes Rot durch eine größere Fläche Grün etc. einen Gegenpol findet. Das Prinzip bleibt immer gleich.  
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