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Körnerkissen - Anleitung zum Nähen

Körner-Kissen mit hübschen Bezügen sind ein schönes Geschenk
Körner-Kissen mit hübschen Bezügen sind ein schönes Geschenk
Körnerkissen eignen sich für kalte und warme Anwendungen und ersetzen Eisbeutel oder Wärmflasche. Die Kissen können Sie aus verschiedenen Stoffen nähen. Zum Füllen eignen sich verschiedene Getreidesorten und Obstkerne. Übrigens, Sie können bei der Gestaltung und Füllung Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Was Sie benötigen:

  • 104 x 22 cm Baumwollstoff (für das Kissen)
  • 112 x 24 cm bunter Baumwollstoff (für den Bezug)
  • 800 g Körner
  • 1 Meter buntes Band
  • Nähzeug
  • Ein Bogen Zeitungspapier
  • Bleistift
Schlagen Sie die Ränder zweimal um.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um. © Roswitha Gladel

Anwendung von Körnerkissen

Die Kissen erfreuen sich wegen Ihrer Vielseitigkeit großer Beleibtheit. Sie helfen bei Entzündungen, Verspannungen und bei Ruhelosigkeit.

  • Bei akuten Entzündungen und Prellungen bringt Kälte eine Erleichterung. Packen Sie das Kissen in einen Gefrierbeutel und legen Sie es eine halbe Stunde in die Tiefkühltruhe.
  • Wenn Sie Verspannungen plagen, ist Wärme angenehm. Geben Sie das Kissen für 90 Sekunden bei 800 Watt in die Mikrowelle oder für 15 Minuten bei 100 Grad Celsius in den Backofen.
  • Die Kissen wirken gegen Einschlafstörungen, wenn Sie außer Körnern, Lavendel als Füllung verwenden. Auf 100 Gramm benötigen Sie ein Gramm Lavendelblüten. Die Wirkung hält aber nur wenige Wochen an. Es bietet sich daher an, ein kleines separates Tütchen für die Blüten zu nähen, damit Sie es leicht austauschen können.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um. © Roswitha Gladel

Hinweise zu Stoffen und Füllung

Die Kissen sind einigen Belastungen ausgesetzt. Damit Sie lange Freude an dem Kissen haben, beachten Sie Folgendes:

  • Fertigen Sie eine Hülle, die Sie mit Körnern oder Kernen befüllen. Nähen Sie diese zu, damit die Füllung nicht herausrieselt. Das Kissen dürfen Sie nicht waschen, der Inhalt verträgt keine Feuchtigkeit. Er schimmelt, wenn er nass wird.
  • Da das Kissen mit Ihrer Haut in Berührung kommt, braucht es einen waschbaren Bezug. Wird das Kissen häufig verwendet, sind zwei Bezüge sinnvoll, damit Sie diese wechseln können.
  • Für das Innenkissen ist ein glatter, stabiler Baumwollstoff geeignet. Nähen Sie es aus einem alten Betttuch oder einem Kopfkissenbezug. Der Stoff muss Wärme vertragen und Feuchtigkeit durchlassen. Daher ist Baumwolle besser als Synthetik.
  • Der Bezug ist abnehmbar und muss daher nicht unbedingt mit in den Ofen oder die Mikrowelle. Synthetik oder Seide ist trotzdem nicht zu empfehlen, da Ihre Haut damit in Berührung kommt und der Stoff Schweiß ausgesetzt ist. Frottee- oder bunter Baumwollstoff eignet sich ausgezeichnet. Damit das Kissen einen schönen Anblick bietet, wählen Sie einen Stoff, der Ihnen optisch gefällt.
  • Als Füllung eignen sich gereinigte Obstkerne oder Getreidekörner. Bedenken Sie, dass ein Kirschkernkissen sich nicht so geschmeidig anschmiegt, wie ein Körnerkissen. Generell sind kleine Körner oder Kerne bequemer, als dicke Obststeine. Material zum Füllen bekommen Sie in Reformhäusern und Drogeriemärkten.
  • Geben Sie nicht zu viele Kerne oder Körner in das Kissen. Es darf nicht prall gefüllt sein. Die Füllung muss sich leicht verschieben lassen. Zu wenig Füllung ist in Wärmekissen ebenfalls problematisch. Die Kissen speichern kaum Wärme, wenn es an Masse fehlt. Faustformel: Sie benötigen etwa 200 Gramm Füllung für ein Kissen mit einer Grundfläche von 250 Quadratzentimetern.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um. © Roswitha Gladel

Anleitung zum Nähen von Kissen und Bezug

Die Nähte des Kissens müssen dicht sein, fertigen Sie das Kissen deshalb mit einer Nähmaschine. Handnähte sind meist zu locker. Da Sie nur zwei Rechtecke zuschneiden müssen, brauchen Sie kein Schnittmuster aus Papier.

  1. Klappen Sie für den Bezug einen Zentimeter, an den schmalen Seiten des größeren Stoffs einen Streifen um. Falten Sie diesen Umschlag noch einmal. Er muss auf der linken Seite des Stoffs liegen. Also auf der Seite, die später innen liegen soll.
  2. Bügeln sie die Kanten, bevor Sie diese mit Steppstichen von der rechten Seite annähen. Durch das Bügeln verrutscht der Stoff nicht und Sie brauchen ihn nicht zu heften.
  3. Schneiden Sie das Band in vier gleichlange Teile. Versäubern Sie die Schnittkanten mit Zickzackstichen. Nähen Sie die Bänder auf den Umschlag. Sie sollen drei Zentimeter vom Rand entfernt sein. (Siehe Bild 2). Die Bänder sind später der Verschluss des Bezuges.
  4. Falten Sie den Stoff rechts auf rechts in der Mitte zusammen. Sie haben nun ein Rechteck von 54 Zentimetern Länge. Die schöne Seite des Stoffs liegt innen. Steppen Sie je eine Naht im Abstand von einem Zentimeter entlang der langen Kanten. Ihr Bezug für das Körnerkissen ist fertig.
  5. Klappen Sie den Stoff für das innere Kissen auf das Maß 51 x 22 Zentimeter. Zeichnen Sie mit einem Bleistift eine Parallele zur Bruchkante im Abstand von 12,5 Zentimetern. Markieren Sie zu dieser eine weitere Parallele im gleichen Abstand. Sie brauchen vier dieser Hilfslinien.
  6. Öffnen Sie das Rechteck, um es in die andere Richtung zu falten. Die Hilfslinien sind nun innen. Steppen Sie die beiden langen Seiten im Abstand von einem Zentimeter ab. Sie haben nun eine lange schmale Tasche.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um. © Roswitha Gladel

Füllen des Kissens und Kammern abnähen

Es ist ganz einfach, das Kissen zu füllen und es dabei in einzelne Kammern zu unterteilen.

  1. Wiegen Sie vier Portionen der Füllung zu je 200 Gramm ab. Wenden Sie die schmale Tasche. Die Linien sind nun außen zu sehen.
  2. Rollen Sie ein Blatt einer Zeitung zu einer losen Rolle zusammen und stecken Sie diese in die Öffnung der Tasche. Ziehen Sie die Rolle etwas in die Breite, damit eine Art Trichter entsteht.
  3. Schütten Sie die erste Portion der Füllung in den Papiertrichter. Nehmen Sie ihn heraus und schütteln Sie den Stoffsack, damit die Körner nach unten fallen. Steppen Sie eine Naht entlang der ersten markierten Linie.
  4. Füllen sie auf diese Art abwechselnd Körner ein und steppen Sie die nächste Kammer ab. Bei der letzten Kammer müssen Sie einen Zentimeter des Stoffs nach innen klappen, damit das Kissen einen sauberen Abschluss hat. Heften Sie diese Naht vor dem Absteppen mit Heftstichen, damit die Körner beim Nähen nicht herausrutschen.

Das Körnerkissen und ein passender Bezug sind fertig. Nähen Sie nach dieser Anleitung einige Kissen, um sie zu verschenken. Wärmekissen kommen immer gut an.

 

Schlagen Sie die Ränder zweimal um.
Schlagen Sie die Ränder zweimal um. © Roswitha Gladel
Nähen sie die Bänder an den Umschlag.
Nähen sie die Bänder an den Umschlag. © Roswitha Gladel
Hülle mit angenähten Bindebändern.
Hülle mit angenähten Bindebändern. © Roswitha Gladel
Markieren Sie die Stepplinien für die Kammern.
Markieren Sie die Stepplinien für die Kammern. © Roswitha Gladel
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