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Koboldmaki kaufen - so klappt's

Der Koboldmaki ist vor dem Aussterben bedroht.
Der Koboldmaki ist vor dem Aussterben bedroht.
Der Koboldmaki gehört zu der Ordnung der Primaten und ist durch den Einfluss des Menschen vor dem Aussterben bedroht. Nicht nur das Verschwinden seines Lebensraumes durch die Abholzung von Wäldern, sondern auch die Jagd auf diese Tiere zum Zwecke des Verzehrs und für den Verkauf als Haustier lässt die Bestände dramatisch schwinden. Haben Sie die Absicht, dieses Lebewesen zu kaufen, sollten Sie sich im Vorfeld über die gesetzlichen Bestimmungen informieren.

Aussehen und Lebensweise vom Koboldmaki

  • Beschäftigen Sie sich vor dem Kaufen mit den Primaten, werden Sie herausfinden, dass sie in drei Gruppen eingeteilt werden, die ihren natürlichen Lebensraum widerspiegeln, sodass Sie Sulawesi-, Sunda- und Phillippinenarten unterscheiden können. Sie bilden eine eigene Gattung und werden somit nicht zu den Halbaffen oder Feuchtnasenaffen gezählt.
  • Der Koboldmaki weist eine geringe Größe von bis zu 16 cm auf und besitzt einen Schwanz, der fast doppelt so lang wie der Körper ist. Am Kopf, der auf dem kurzen Hals sitzt und beidseitig um 180 Grad gedreht werden kann, befinden sich auffallend große Augen, die durch Gesichtsknochen in Form einer Tasche geschützt sind. Zu den Besonderheiten der Sehorgane gehört, dass sie kein Tapetum lucidum, eine hinter der Netzhaut befindlichen Schicht, die Licht reflektieren kann, besitzen. Die ist deshalb ungewöhnlich, da die kleinen Primaten in der Dämmerung und nachts aktiv sind.
  • Schauen Sie sich die Nase des Tieres an, wird Ihnen auffallen, dass sie, ähnlich wie bei den Affen, außen aus einer Oberlippe, die nicht befestigt ist, und einer Falte besteht, da die Nasenmuscheln reduziert sind und am Gesichtsschädel das Siebbein fehlt. Sie werden bemerken, dass es keinen Nasenspiegel besitzt und die Ohren denen von Fledermäusen gleichen.
  • Der Primat besitzt 34 Zähne, wobei sowohl Schneidezähne als auch Eckzähne im Verhältnis zum Körper groß erscheinen und die Backenzähne hohe Höcker aufweisen. Im Unterkiefer fehlt der dritte Schneidezahn.
  • Der Koboldmaki verfügt über große Hände und Füße, mit deren Hilfe er ohne Probleme Äste umgreifen kann. Die besonders langen Beine ermöglichen ihm, große Sprünge von Baum zu Baum durchzuführen.
  • Die Tiere werden durch ein kurzes, häufig graues Fell geschützt, das auch in bräunlichen Farben vorzufinden ist und am Bauch heller wird. Sie ernähren sich von proteinhaltiger Nahrung, wozu nicht nur Insekten, sondern auch kleine Wirbeltiere gehören. Die Beute wird je nach Primatenart als Paar oder getrennt gejagt.
  • Bevor Sie diesen Primaten kaufen, sollten Sie berücksichtigen, dass die Tiere meist in Familienverbänden leben, die aus den Elterntieren und deren Nachkommen bestehen. Die Jungen kommen nach einer Tragezeit von 6 Monaten zur Welt, werden zwei Monate gesäugt und nur vom Muttertier aufgezogen.

Gesetzliche Bestimmungen beim Primaten vor dem Kaufen berücksichtigen

  • Sie sollten wissen, dass der Koboldmaki im Washingtoner Artenschutz-Abkommen im Anhang II aufgeführt ist, da bei diesen Primaten die Gefahr besteht, dass sie bald ausgerottet sind und daher der Handel strengen Regeln unterliegt. Gleichzeitig finden Sie die Tierart auch im Anhang A der EU-Artenschutzverordnung Nr. 338/97, was bedeutet, dass der Handel mit ihnen in Europa verboten ist.
  • Aufgrund der Verordnungen ist es nur berechtigten Personen von Einrichtungen wie Zoos oder anderen Tiergehegen möglich, mit einer Einfuhrgenehmigung der zuständigen Behörde Tiere zu erwerben. Berücksichtigen Sie, dass die Genehmigung an die Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes gekoppelt ist, wonach die Primaten zu den streng geschützten Tieren gehören. Es ist aus diesen Gründen für Privatpersonen nicht möglich, die Primaten in Deutschland zu kaufen.
  • Sind Sie Besitzer einer genehmigten Einrichtung nach § 42 oder 43 BNatSchG, muss der Aufenthaltsort der Tiere so eingerichtet sei, dass bei der Haltung die biologischen und Erhaltungsbedürfnisse berücksichtigt werden, sodass nicht nur die Gehegegröße, sondern auch die Einrichtung artgerecht sein muss. Außerdem müssen Sie dafür Sorge tragen, dass die Ernährung und die gesundheitliche Versorgung gewährleistet sind.
  • Beachten Sie, dass Sie in deutschen Tiergärten keine Koboldmakis vorfinden werden, obwohl sie diese Tiere aufnehmen dürften. Die Haltung gestaltet sich sehr schwierig, sodass viele Primaten nach kurzer Zeit sterben.
  • Es ist interessant zu wissen, dass bis in die 90er Jahre im Frankfurter Zoo und dem angeschlossenen Max-Planck-Institut die Koboldmakis gehalten wurden und es dabei zu Zuchterfolgen kam. Dabei erreichte ein Koboldmaki das Alter von 13 Jahren.
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