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Knochenheilung - Fakten

Ob dieser Bruch sauber abheilt?
Ob dieser Bruch sauber abheilt?
Jeder, der schon einmal einen Knochenbruch erlitten hat, kennt die langsame Knochenheilung. Doch was geschieht hier eigentlich und welche Umbauten und Prozesse sorgen dafür, dass wieder ein ganzer Knochen in Ihrem Arm steckt?

Aufbau eines Knochens

Haben Sie sich schon einmal einen Knochen gebrochen? Dann wissen Sie, dass dieser Zeit braucht, um zu heilen. Zunächst jedoch ist es interessant, wie Knochengewebe eigentlich aufgebaut ist.

  • Knochengewebe unterliegt einem ständigen Umbau. Es wird Knochen abgebaut und wieder neu aufgebaut.
  • Knochengewebe besteht aus Kalksalzen, welche den Knochen hart machen, und Kollagenfasern. Außerdem enthält das Gewebe Wasser. In diese Substanz eingeschlossen sind die Knochenzellen, die Osteozyten, Osteoblasten und Osteoklasten.
  • Osteozyten sind die Knochenzellen. Sind sie noch in der Lage, sich zu teilen und sich somit zu vermehren, werden sie auch Osteoblasten genannt, also Knochen aufbauende Zellen. Osteoklasten bauen Knochen ab.

So funktioniert die Knochenheilung

Eine einwandfreie Knochenheilung nach einem Bruch braucht Idealbedingungen. Doch was geschieht, wenn diese Idealbedingungen nicht gegeben sind?

  • Bei Idealbedingungen für die Knochenheilung kommt es zur primären Frakturheilung. Die Bedingungen sind, dass die Bruchkanten lückenlos aneinanderliegen, der Knochen gut durchblutet und konsequent ruhiggestellt wird. Natürlich spielen auch Infektionen und andere Faktoren noch eine Rolle. Ist alles vorbildlich, so überbrücken die Osteoblasten den Bruchspalt und der Bruch heilt fast unsichtbar ab.
  • Sind die Idealbedingungen nicht gegeben, zum Beispiel durch unzureichende Ruhigstellung oder ein versetztes Aufliegen der beiden Bruchkanten, bildet sich zunächst ein bindegewebiges Zwischengewebe, auch Kallus genannt. Dieser wird dann in einem zweiten Schritt zu Knochengewebe umgebaut - daher heißt diese Art der Knochenheilung auch sekundäre Frakturheilung. Dies kann auch bei Trümmerbrüchen, Störungen des Mineralstoffhaushaltes und einer Einklemmung von Weichteilen in dem Frakturspalt geschehen.
  • Wie lange dauert nun die Heilung eines gebrochenen Knochens? Dies lässt sich so pauschal nicht beantworten und hängt von den Heilungsbedingungen, den betroffenen Knochen und dem Alter des Betroffenen ab. Ein Bruch kann nach drei Wochen der Vergangenheit angehören, sich aber auch über 15 Wochen oder länger hinziehen.

Mögliche Komplikationen bei der Frakturheilung

Wie fast immer in der Medizin, kann es auch bei der Knochenheilung zu Komplikationen kommen. Welche wären dies beispielsweise?

  • Verschiedene Faktoren während der Frakturheilung können zu einer Muskelschädigung mit Gewebeumbau und Kontraktion führen. Dies nennt sich Kompartment-Syndrom.
  • Es kann sich bei einer unzureichenden Knochenheilung, die sich über ein halbes Jahr oder länger hinzieht, zur Ausbildung eines Falschgelenks, einer Pseudarthrose, kommen. Hier verknöchert der Kallus nicht, sodass der Bruchspalt beweglich bleibt.
  • Gerade offene Brüche bergen das Risiko einer Infektion mit nachfolgender Knochenentzündung. Dies kann auch bei einer Operation geschehen, bei der ein Bruch behandelt wird.
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