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Knigge in der Schule - Unterrichtsideen

Wer Knigge lernt, ignoriert ein Niesen.
Wer Knigge lernt, ignoriert ein Niesen.
Gehört sich das? Wer gutes Benehmen beherrscht, findet sich im Berufs- und Privatleben in der Regel besser zurecht. Daher gehören die Regeln von Knigge nicht nur zum guten Ton, sondern stellen auch ein sinnvolles Element für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen dar. Mit fächerübergreifenden Unterrichtsideen vermitteln Sie die Etikette in der Schule.

Knigge in Alltagssituationen

Benimmregeln sind an Handlungssituationen gebunden. Lernen Schülerinnen und Schüler einzelne Regeln losgelöst von anschaulichen Beispielen auswendig, führt das nicht automatisch zu einer Umsetzung im eigenen Alltagsverhalten.

  • Hilfreich für die Verständnissicherung sind beispielsweise Abbildungen und Fotos, die die behandelten Situationen visualisieren. Zeigen Sie damit eine Handlung, die eine bekannte Knigge-Regel erwarten lässt. Ein Klassiker sind zum Beispiel gesellschaftliche Erwartungen im Zusammenhang mit einem Nieser. Zeigen Sie deshalb Ihrer Klasse eine niesende Person und fragen Sie nach bekannten Benimmregeln, die sich damit verbinden. Viele werden sicher annehmen, dass es höflich ist, mit dem altbekannten Ausruf "Gesundheit!" als Außenstehender darauf zu reagieren.
  • Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler diese Annahme und weitere Beispiele selbst überprüfen und gegebenenfalls revidieren. Dafür sollten Sie einen Klassensatz der Printausgabe des Knigges bereithalten oder alternativ die Möglichkeit für eine Onlinerecherche bieten. So mancher wird im Anschluss überrascht sein, dass ein Niesen laut Knigge ignoriert werden soll.

Durch dieses Vorgehen vermitteln Sie nicht nur Antworten auf die in der Schule behandelten Situationen, sondern zeigen zudem einen Weg, Antworten auf zukünftige Unklarheiten finden zu können.

Die Benimmregeln untersuchen

Häufig führt die Suche nach einer Benimmregel zu einem Interesse nach weiteren. Geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern den Freiraum, sich damit auseinandersetzen.

  • Jüngere können zum Beispiel mit einem kurzen Fragenkatalog im digitalen Knigge-Index recherchieren. In diesem Rahmen können für die Kinder bekannte, besonders ungewöhnliche oder auch unverständliche Regeln gesammelt und anschließend diskutiert werden.
  • Jugendliche können ihre Erarbeitung auch mit weiterführenden Nachforschungen fortsetzen. Denkbar wäre die Untersuchung des historischen Ursprungs einzelner Verhaltensregeln. Ein solches Vorgehen eignet sich vor allem für individuelle Unterrichtsvorhaben in der Schule.

Das Benehmen in der Schule

  • Damit die Knigge-Regeln nach der Unterrichtsreihe in der Schule weiterhin präsent bleiben und langfristig eingeübt werden, sollten Ihre Schülerinnen und Schüler wichtige Informationen auf Plakaten sichern und im Klassenraum befestigen. So können Sie im Schulalltag regelmäßig auf diese verweisen.
  • Als Vorbild für junge Menschen müssen Sie nicht nur auf die Einhaltung eines guten Benehmens achten, sondern dieses auch bewusst in Ihrer Umgebung vorleben. Deshalb ist es wichtig, dass die gesicherten Regeln von Ihnen akzeptiert und wertgeschätzt werden.
  • Sollte es Knigge-Vorgaben geben, die in der Klasse erarbeitet werden, aber Ihrer eigenen Einstellung nicht entsprechen, so macht es wenig Sinn etwas "vorzuspielen". Authentischer ist es, den Lernenden Ihre Meinung offenzulegen und nachvollziehbar zu begründen.
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