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Kinder-Lernspiele - so gestalten Sie ein Tastspiel

Ein Tastspiel fördert die Wahrnehmung.
Ein Tastspiel fördert die Wahrnehmung.
Um Ihr Kind ausreichend zu fördern, müssen Sie nicht zwingend teure Spiele kaufen. Kinder-Lernspiele können Sie ganz einfach selber machen. Hier gibt's eine Anleitung für ein Tastspiel.

Was Sie benötigen:

  • Beutel
  • Augenbinde/Schal
  • verschiedene Materialien aus Haushalt und Garten

Kinder-Lernspiele fördern die Sinne

Lernspiele fördern Ihr Kind in unterschiedlichen Bereichen. Ein Tastspiel z. B. fördert die Entwicklung der taktilen Wahrnehmung.

  • Besonders Kinder nehmen Ihre Umwelt bewusster wahr als Erwachsene, sie entdecken immer wieder neue Dinge und verstehen Zusammenhänge, die für die "Großen" schon selbstverständlich sind.
  • Um unsere Umwelt zu begreifen, setzen wir Menschen die klassischen 5 Sinne ein: Riechen, schmecken, hören, sehen und tasten. Für die Entwicklung eines Kindes bedeuten diese Sinne den Schlüssel, um die Welt richtig zu begreifen. Sie können Ihr Kind dabei unterstützen, diese Sinne zu fördern und auszuprägen. Dazu eignen sich Kinder-Lernspiele, die Sie ohne viel Aufwand selbst gestalten können.
  • Mit einem Tastspiel fördern Sie die Entwicklung der taktilen Wahrnehmung. Ihr Kind lernt unterschiedliche Materialien und ihre Beschaffenheit kennen. Überdies lernt es beispielsweise, raue Dinge von glatten sowie harte Sachen von weichen zu unterscheiden. Es lernt, wie sich Holz, Stoff, Papier oder Laub wirklich anfühlt. Wenn diese Dinge für Sie auch selbstverständlich klingen mögen, für Ihr Kind gehört ein langer Lernprozess dazu, diese Sachen zu erkennen.

So gestalten Sie das Tastspiel

Bei diesem Spiel werden alle Sinne ausgeschaltet - bis auf einen!

  1. Kinder-Lernspiele müssen nichts kosten, die benötigten Materialien haben Sie mit Sicherheit alle zu Hause! Sie brauchen für das Tastspiel zunächst einen lichtundurchlässigen Beutel, in dem später alle Materialien Platz finden.
  2. Suchen Sie in Ihrer Wohnung oder auch im Garten nach verschiedenen Gegenständen, die sich in ihrer Beschaffenheit und ihrer Form voneinander unterscheiden. Damit garantieren Sie, dass Ihr Kind eine Vielfalt an verschiedenen Oberflächen kennenlernt. Es eignen sich beispielsweise: Hölzer, eine Gabel, Wäscheklammern, Waschlappen, getrocknete Nudeln, Murmeln, ein Stück Schmirgelpapier, ein Korken, eine Spielfigur, eine Nagelbürste, ein Stein oder ein (stumpfer) Nagel. Ihr Kind sollte zumindest die meisten Dinge kennen, damit es diese überhaupt "er"kennen kann. Der ein oder andere Gegenstand darf ruhig neu oder schwer zu erraten sein, das fördert die Spiellust.
  3. Verstauen Sie diese Dinge nun in dem Beutel und das Spiel kann losgehen! Damit sich Ihr Kind voll und ganz auf seinen Tastsinn konzentrieren kann, müssen alle anderen Sinne ausgeschaltet werden. Verbinden Sie Ihrem Kind deshalb die Augen. Darüber hinaus sollten Sie in einer ruhigen Umgebung spielen, um nicht von störenden Hintergrundgeräuschen abgelenkt zu werden.
  4. Führen Sie die Hände Ihres Kindes langsam zu dem gefüllten Beutel. Es soll in aller Ruhe einen Gegenstand nach dem anderen ertasten und einen Tipp abgeben, um was für ein Objekt es sich handeln könnte. Anschließend wird der Gegenstand aus dem Beutel genommen. Für jeden Treffer können Sie einen Punkt notieren.
  5. Ermuntern Sie Ihr Kind, den gefühlten Gegenstand zu beschreiben. "Wie fühlt sich das an?" , "Ist es warm oder kalt, hart oder weich?". Auf diese Weise wird Ihr Kind gefördert, die verschiedenen Sinneseindrücke zu verbalisieren. Es lernt, die Gegenstände mit Adjektiven differenziert zu beschreiben.

Spielvariante: Nehmen Sie von jedem Gegenstand aus Ihrem Beutel einen baugleichen zweiten, den Sie ebenfalls in den Beutel packen. Achten Sie allerdings darauf, dass nicht zu viele Gegenstände im Beutel sind, sonst wird's sehr schwer! Ihr Kind soll nun einen Gegenstand ertasten und erkennen und anschließend das Gegenstück finden.

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