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Kein Gewissen? - So gehen Sie mit Menschen ohne Unrechtsbewusstsein um

Gewissenlosigkeit agiert selten offen.
Gewissenlosigkeit agiert selten offen.
Egoisten, Intriganten und andere Fieslinge gibt es allerorten. Nicht alle heißen J.R., wohnen in Dallas und sind an ihrem Lachen zu erkennen. Es kann sie nur geben, weil sie ihr Tun für richtig erachten, also kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihren üblen Machenschaften nachgehen. Aber Gewissenlosigkeit in weniger extremem Sinne kann sich auch anders äußern. Da werden Freunde ausgenutzt, Verwandte manipuliert oder psychologischer Druck ausgeübt, um den eigenen Willen durchzusetzen. Resultat: Meist bleibt jemand in irgendeiner Weise auf der Strecke. Um dieses Schicksal zu vermeiden, müssen Sie lernen, sich entsprechend zu wehren.

Was Sie benötigen:

  • Das Bewusstsein, im Recht zu sein und selbst Rechte zu haben
  • Bereitschaft, sich unvoreingenommen mit eigener Körpersprache und Selbstwahrnehmung zu befassen

Fragen Sie sich, wie Sie gewissenlose Menschen unbewusst stärken

  • Es scheint so etwas zu geben wie das natürliche Mobbingopfer. Mit diesem vergleichbar ist das Opfer von gewissenlosen Menschen. Häufig sind dies Menschen ohne großes Selbstbewusstsein. Wenn es um psychologischen Druck geht oder darum, andere Menschen auszunutzen, lässt sich nämlich durchaus von einer perversen Art von Win-Win-Situation sprechen.
  • Sie tun nämlich das, was Sie tun, um den psychologischen Druck loszuwerden oder um sich eine kleine Zuneigungsdosis zu sichern. Was der gewissenlose Mensch dabei macht, ist, dass er dieses Bedürfnis Ihnen gegenüber bewusst einsetzt, um Sie dazu zu bewegen, in seinem Sinne tätig zu werden.
  • Achten Sie also auf Zeichen, die Ihrem Gegenüber Unterwürfigkeit oder Unterlegenheit signalisieren. Laufen Sie der Person hinterher? Lesen Sie ihr jeden Wunsch von den Augen ab? Sie werden sicher nicht von heute auf morgen Ihr Verhalten so ändern können, dass Sie den Störenfried abstreifen oder sein Verhaltensmuster durchbrechen.
  • Aber Sie können sich über Ihre eigenen Verhaltensmuster klar werden, um diese dann ändern zu können. Üblicherweise fühlen Sie sich nämlich jedes Mal, wenn Sie ausgenutzt wurden oder sich erniedrigt haben, schlecht. Dieses "Sich-schlecht-fühlen" sollten Sie als Ausgangspunkt dafür nutzen, um darüber zu reflektieren, was Ihr Gegenüber von Ihnen wollte und wie er es erreicht hat. Dieses "Wie-er-es-erreicht-hat" ist besonders wichtig. Seien Sie also dabei zu sich selbst ehrlich und schonungslos.

Einsicht allein ist kein Weg zur Besserung

  • Vielleicht erkennen Sie bei Ihrer Reflexion ein Muster. Hier kann auch ein Psychotherapeut (der Verhaltenstherapie anbietet) oder fähiger philosophischer Berater helfen. Welche Verhaltensweisen legen Sie an den Tag, an denen der Mensch ohne Gewissen ansetzen kann, um Sie zu drangsalieren?
  • Erst wenn diese Verhaltensweisen erkannt sind, können Sie sie ändern. Erst durch diese Änderung können Sie mit dem Mitmenschen umgehen und Ihr Problem angehen. Dies ist in der Regel ein Prozess, der auch über Monate dauern kann und auch einige schmerzhafte Erfahrungen mit sich bringt.
  • Häufig nutzen gewissenlose Menschen unbewusst auch rhetorische Techniken. Eine davon ist die sogenannte Ja-Straße, die wohl jeder, der schon einmal eine Vertriebsschulung mitgemacht hat, kennt. Es geht los mit einer allgemeinen Frage, die jeder Mensch bedenkenlos mit "Ja" beantworten kann. Von diesem "Ja" ausgehend schreitet der Prozess fort, bis Sie schließlich nicht mehr anders können, als Ihrem Gegenüber den Gefallen zu tun, um den Sie gebeten werden. Sagen Sie dann "Nein", sorgen Sie natürlich für böses Blut.
  • Brechen Sie diese Methode durch ein zwischengeschaltetes "Aber". Der chinesische Verhandler beispielsweise sagt nicht einfach "Nein". Er sagt, "ja, aber bedenken Sie noch dies". Das bedeutet ausgeschrieben "ja, ich habe verstanden, was Du gesagt hast, aber ich stimme Dir nicht zu." Ihr Gegenüber läuft so ins Leere.

Keine Gnade für hartnäckige Fälle von Gewissenlosigkeit

  • Menschen, die dazu neigen, andere Menschen auszunutzen, erscheinen noch verhältnismäßig harmlos, da sie in vielen Fällen gar nicht merken, was Sie tun. Lassen sich diese Personen häufig nach einigen Verteidigungsmanövern mit einem klärenden Gespräch von ihrem Verhalten abbringen, so gibt es auch Zeitgenossen, die wirklich wachen Verstandes und mit eindeutiger Zielsetzung, aber ohne Gewissen, bereit sind, ihre Mitmenschen "über die Klinge springen" zu lassen, um ihr Ziel zu erreichen.
  • In diesen Fällen hilft häufig nur Abstand. Reduzieren Sie gegenüber Verwandten und Kollegen den Kontakt auf das absolute Mindestmaß. Lassen Sie sich aber nicht zu Racheakten hinreißen. Häufig kalkulieren Menschen, die kein Gewissen kennen, damit und sind geübter darin, ihr Opfer ins offene Messer rennen zu lassen. Gehen Sie also Ihrem Fiesling aus dem Weg und seien Sie sich bewusst: Schlechte Menschen sterben einsam.
  • Sorgen Sie für Ausgleich. Legen Sie sich ein Hobby zu, an dem Sie nicht nur Spaß haben, sondern bei dem Sie auch kleine und größere Erfolge feiern können. Ganz wichtig: Ihr Fiesling hat hier nichts verloren. Er darf dieses Hobby möglichst nicht erfahren und schon gar nicht dieses Hobby mit Ihnen teilen. Grenzen Sie den Bereich "Fiesling" von dem Bereich "Hobby" also konsequent ab. Gelingt Ihnen das nicht, wird Ihr Fiesling auch in diesen Bereich eindringen und ihn beeinträchtigen.
  • Nutzen Sie das Hobby so zur Stärkung Ihres Selbstbewusstseins. Auf diese Weise werden Sie, wird Ihre Persönlichkeit, wachsen - auch über Ihren Fiesling hinaus. Sie gewinnen so Souveränität und können so viel entspannter auf Attacken Ihres Fieslings reagieren. Vergessen Sie aber nicht Rachegefühle zu vergessen, denn eines sollte Ihnen die Existenz Ihres Fieslings zeigen: Beliebt sind sie nicht. Und Ihr Ansehen sollte kein Kollateralschaden Ihres Konfliktes sein. Damit wären Sie Ihrem Fiesling in die Falle gegangen und befänden sich selbst in der Rolle des Bösewichts.
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