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Keilformel in der Chemie - so gelingt die Schreibweise

Keilformeln stellen die räumliche Struktur dar.
Keilformeln stellen die räumliche Struktur dar.
Organische Verbindungen können in der Chemie mit einer Keilformel dargestellt werden. Aus dieser kann nicht nur die Summenformel abgelesen werden, sondern auch die räumliche Struktur wird sichbar. So gelingt die Schreibweise.

Grundlagen für die Keilformel

  • Die Keilstrichformel, auch einfach Keilformel genannt, ist eine Weiterentwicklung der Valenzstrichformel und damit eine Strukturformel. Auch hier werden bindende und nicht bindende Elektronenpaare durch Striche dargestellt.
  • Kohlenstoffatome sind vierbindig. Wenn man sich dies räumlich vorstellt, bilden die vier Bindungspartner ein meist symmetrisches Tetraeder. Betrachtet man die Bindungen, können somit zwei Bindungen in einer Ebene liegen und jeweils eine Bindung steht vor beziehungsweise hinter dieser Ebene. Dies wird bei dieser Schreibweise durch unterschiedliche Striche dargestellt.
  • Die Bindungen, die in einer Ebene liegen, sind einfache Valenzstriche, wie sie auch bei der Valenzstrichformel auftauchen. Die Bindung, die aus der Ebene nach vorne hervortritt, wird als ausgemaltes Dreieck dargestellt. Dabei weist eine Ecke zum Bindungspartner in der Ebene und die gegenüberliegende Kante zum Bindungspartner vor der Ebene.
  • Die Bindung zum Atom hinter der Ebene wird durch viele kleine Striche dargestellt, die ebenfalls zusammen eine Dreiecksform bilden. Ein sehr kurzer Strich bildet hier die Spitze und liegt beim Atom in der Ebene. Nun werden parallel zu dieser Linie meist 3 - 5 Linien gezogen, die mit steigendem Abstand immer länger werden. Somit liegt bei der Keilformel die längste Linie an dem Atom, welches sich hinter der Ebene befindet. 

So gelingt die Schreibweise

  1. Betrachten Sie bei einer organischen Verbindung zuerst die längste Kohlenstoffkette. Sie bildet die Basis der Verbindung und wird in der Bildebene gezeichnet. Ordnen Sie die Kohlenstoffatome so an, dass sie eine Zickzacklinie bilden.
  2. Nun können Sie die Liganden und weitere Kohlenstoffketten einzeichnen. Beginnen Sie hierfür bei einem endständigen Kohlenstoffatom. Achten Sie gegebenenfalls darauf, die Bindungspartner in der richtigen Reihenfolge anzuordnen.
  3. Arbeiten Sie sich nun an der Kohlenstoffkette entlang und versuchen Sie sich immer vorzustellen, ob nun der Bindungspartner vor, hinter oder in der Bindungsebene liegen muss. Gerade bei chiralen Verbindungen mit unterschiedlichen Liganden ist es sehr wichtig, dass die Bindungen in der Keilformel an die richtige Stelle gezeichnet werden.
  4. Überprüfen Sie abschließend unbedingt erneut Ihre Anordnung der verschiedenen Liganden, um Fehler auszuschließen.
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