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Karpfenkrankheiten - Informationen

Manche Karpfenerkrankungen können medikamentös behandelt werden.
Manche Karpfenerkrankungen können medikamentös behandelt werden.
Wer Karpfen in einem Teich hält, muss damit rechnen, dass Karpfenkrankheiten bei den Tieren auftreten. Diese können durch Parasiten, Pilze, Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Es ist für Sie jedoch möglich, manche Erkrankungen zu behandeln, sodass sie nicht tödlich ausgehen.

Karpfenkrankheiten durch Parasiten kennenlernen

  • Halten Sie Karpfen in Ihrem Teich und beobachten, dass manche Tiere sich unter Wasser an Steinen oder Pflanzen scheuern und dabei häufig aus dem Wasser springen, müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Tiere mit der Karpfenlaus befallen sind. Diese Ektoparasiten, die nur 5 mm groß sind, ernähren sich durch einen Stich in die Fischhaut von dem Blut des Wassertieres und verursachen dadurch Schmerzen.
  • Mit dem Auge für Sie gut sichtbar sind die bis zu vier Zentimeter großen Fischegel, die auch Piscicola geometra genannt werden. Sie heften sich vorzugsweise an den Kiemen, dem Maul und Rachen sowie am Kopf an und übertragen mit dem Stich ihres Saugrüssels Karpfenkrankheiten.
  • Sind in Ihrem Teich viele Fische vorhanden, kann es bei Ihren Tieren nicht nur im Winter zu weiteren parasitären Befällen kommen. Zum einen ist dies die Grieskörnchenkrankheit, die auf Haut und Kiemen kleine weiße Punkte, die abwischbar sind, bildet, zum anderen müssen Sie an eine Trichodina denken, wenn an den Körperteilen sowie auf den Schleimhäuten ein gräulicher Belag zu finden ist.
  • Beachten Sie, dass es durch den Parasit Chidonella zu einer tödlichen Erkrankung Ihrer Wassertiere kommen kann. Auch bei diesem Schmarotzer werden besonders die Kiemen und die Haut befallen.

Krankheiten durch Pilze erkennen

  • Beobachten Sie bei Ihren Karpfen gräulich weiße Belege, die wie Wattebäusche aussehen, müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Tiere von Saprolegnia-Pilzen befallen sind. Besonders bei geschwächten oder verletzten Tieren kann sich die Verpilzung vermehren und zur Schwächung bis zum Tod führen.
  • Bei der Kiemenfäule befinden sich Ihre Wasserbewohner wegen der Atemnot im Anfangsstadium häufig an der Wasseroberfläche, um Luft zu schnappen. Im weiteren Verlauf kommt es zur Schwellung der Kiemen, die sich dadurch braun bis grün färben und durch den Pilzbefall zerstört werden. 
  • Es ist wichtig zu wissen, dass sowohl Parasiten als auch Pilzbefall von Ihnen behandelt werden können. Die dafür notwendigen Medikamente gegen die Karpfenkrankheiten erhalten Sie von Ihrem Tierarzt.

Karpfenkrankheiten durch Viren und Bakterien 

  • Zu den Karpfenkrankheiten, die durch Viren und Bakterien verursacht werden, gehören die beiden Formen der Bauchwassersucht. Sie unterscheiden die akute Erkrankung und die bakterielle geschwürige Form.
  • Die akute Bauchwassersucht wird von Ihnen auch Frühjahrsvirämie genannt, da diese durch einen Virus ausgelöst wird. Zu den Symptomen gehören vor allem die auffallenden Glotzaugen, Entzündungen am After und der geblähte Bauch, in dem sich braune, süßlich riechende Flüssigkeit befindet, da sich die gesamten Organe verflüssigt haben. Zusätzlich zu dieser Erkrankung kann es im Anfangsstadium auch zu einer Entzündung der Schwimmblase mit Sekretbildung kommen, wodurch Ihre Fische auf der Seite und im Kreis schwimmen und nicht mehr in der Lage sind, in tieferes Gewässer zu tauchen.
  • Beachten Sie, dass es bei der Geschwürform der Bauchwassersucht nicht zur Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum kommt, sondern sich Hautentzündungen und blutige Geschwüre bilden, die sich nicht nur auf der Oberfläche, sondern auch im Körper ausbreiten.
  • Zu den häufigen Viruserkrankungen der Wasserbewohner zählen auch die Karpfenpocken, die nicht nur zu dicken Belägen auf dem Körper der Tiere führen, die milchig aussehen, sondern auch zu weichen Gräten. Erhalten die erkrankten Fische ein neues Wasserbecken, können sie ohne Behandlung ausheilen.
  • Es ist wichtig zu wissen, dass Viruserkrankungen nicht, bakterielle Karpfenerkrankungen durch Antibiotika behandelt werden können. Vorbeugende Maßnahmen wie nicht zu dichter Besatz und ausreichende Vitamingabe, besonders das Vitamin A, kann Verluste im Fischbestand verhindern. 
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