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Kamelie - Standort und Pflege

Die Kamelie gehört zu den schönsten Winterblühern überhaupt.
Die Kamelie gehört zu den schönsten Winterblühern überhaupt.
Die Kamelie gehört zu den wenigen Pflanzen, die Farbe in die kalte Jahreszeit bringen. In milden Regionen können Sie das Gewächs im Freien halten, meist wird die Pflanze jedoch im Kübel kultiviert. Bei der Pflege sollten Sie vor allem auf den richtigen Standort achten.

Was Sie über die Kamelie wissen sollten

  • Ursprüngliche Heimat der Kamelie (Camellia japonica) ist Ostasien. Dort wächst sie in lichten Wäldern, in relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Dementsprechend sind auch hierzulande ihre Ansprüche sowie die Kulturbedingungen.

  • Eine der ältesten in Europa befindlichen Kamelien kann man in der Nähe von Dresden bestaunen. Sie ist über 230 Jahre alt und befindet sich im Park von Schloss Pillnitz. Mit einer imposanten Höhe von etwa neun Metern und einem Durchmesser von nahezu elf Metern ist sie ein wahrer Hingucker.

  • Mit ihren großen weißen, roten oder rosafarbenen Blüten ist die Kamelie eine echte Winterschönheit. Ihre Blüten können je nach Art gefüllt oder ungefüllt sein. Die Kamelie wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum. Wenn Sie den idealen Standort gefunden haben, kann sie Wuchshöhen zwischen  1,5 und sechs Metern erreichen.

  • Gelegentlich kann es bei Kamelien zu einer sogenannten Mutation kommen. Dabei entwickelt sich an einigen Zweigen urplötzlich eine andere Blütenform, Blütenfarbe oder Belaubung, als an den übrigen. Sollten Sie von dieser Pflanze Stecklinge nehmen, werden diese speziellen Merkmale an die neue Pflanze weitergegeben.

  • Als Zimmerpflanze ist die Kamelie ungeeignet. Es sei denn, sie verfügen über einen unbeheizten Wintergarten, oder ein entsprechendes Gewächshaus. Hier können Sie die Pflanzen bei Temperaturen zwischen zwölf und 16 Grad problemlos auch ganzjährig halten.

Achten Sie auf den richtigen Standort

  • Der ideale Standort für die Camellia japonica ist halbschattig bis sonnig. Der Platz sollte zwar überwiegend halbschattig sein, aber für die Bildung von Knospen benötigt die Pflanze auch ausreichend Sonne. Allerdings sollte sie im Sommer keiner prallen Mittagssonne ausgesetzt sein. Vor allem junge Pflanzen erleiden dann schnell einen Sonnenbrand.

  • Ähnlich verhält es sich mit der morgendlichen Wintersonne. Auch die sollten Sie möglichst vermeiden, denn auch sie kann Schäden auf den Blättern hervorrufen. Schlimmstenfalls kann die Pflanze sogar eingehen. Ideal ist zur Vermeidung dessen ein Standort im lichten Schatten von Bäumen. Auch von Hecken geschützte Plätze bieten idealen Schutz.

  • Achten Sie außerdem auf hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter sollte die bei etwa 60 Prozent liegen. Das gilt vor allem für Kübelpflanzen, die in Räumlichkeiten gehalten werden. Besprühen Sie die Pflanzen häufige mit handwarmem Wasser.

  • Die Lufttrockenheit im Sommer können Sie durch hohe Erdfeuchte ausgleichen. Achten Sie deshalb bereits bei der Standortwahl auf eine relativ hohe Bodenfeuchte. Ansonsten sollte der Boden durchlässig, humos und leicht sauer sein. Moorbeete sind besonders gut geeignet. Für Kübelpflanzen bietet der Handel spezielle Moorbeeterde an.

Das richtige Maß beim Gießen und Düngen

  • Das Gießverhalten richtet sich nach der vorherrschenden Witterung und dem jeweiligen Standort. Je sonniger dieser ist, desto häufiger müssen Sie gießen. Kübelpflanzen müssen Sie in der Regel häufiger gießen, denn hier trocknet das Substrat schneller aus.

  • Gießen sie vor allem während der Wachstumsphase von Frühjahrsende bis Herbst regelmäßig und reichlich. Der Boden muss immer gleichmäßig feucht sein. Staunässe sollten Sie aber vermeiden.

  • Düngen Sie Ihre Kamelie ab Austriebsbeginn bis etwa Mai/Juni. Sie können handelsüblichen Rhododendrondünger oder flüssigen Grünpflanzendünger verwenden. Blühpflanzendünger ist weniger gut geeignet, denn er enthält zu wenig Stickstoff.

  • Verabreichen Sie den jeweiligen Dünger nur in halber Konzentration, denn diese Pflanze ist sehr salzempfindlich. Wenn Sie zu hoch konzentriert düngen, neigt sie dazu, in die Höhe zu schießen. Zudem macht Salz die Kamelie krankheitsanfälliger.

  • Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich aber empfehlenswert. Lichten Sie die Pflanze am besten nach der Blüte aus. Entfernen dazu Äste und Zweige direkt am Ansatz und verzichten Sie auf herkömmliches Einkürzen. Ältere Exemplare können Sie durch einen radikalen Rückschnitt verjüngen. Sie können dabei bis ins alte Holz zurückschneiden.

  • Ist bei Kübelpflanzen der Topf stark durchwurzelt, sollten Sie sie umtopfen. Am besten machen Sie das im Herbst oder im Frühjahr direkt nach der Blüte. Entfernen Sie dabei kranke und abgestorbene Wurzelteile und wässern sie anschließend gründlich.

Wie kommt die Kamelie am besten über den Winter?

  • In milden Regionen können Sie die Kamelie ohne Probleme im Freien kultivieren. Junge Pflanzen sind allerdings besonders empfindlich. Deshalb ist es ratsam, Kamelien erst draußen auszupflanzen, wenn sie mindestens vier Jahre alt sind. Bis dahin halten Sie sie im Topf oder Kübel in einem kühlen Raum.

  • Auch ältere im Garten ausgepflanzte Exemplare benötigen einen geschützten Standort beziehungsweise einen Winterschutz. Pflanzen Sie sie am besten vor eine schützende Hauswand.

  • Decken Sie den Wurzelbereich mit Laub ab, um das Durchfrieren des Wurzelballens zu vermeiden. Die oberirdischen Pflanzenteile können Sie beispielsweise mit Vlies umwickeln, um die Pflanze vor der Wintersonne zu schützen.

  • Kübelpflanzen müssen Sie frostfrei überwintern. Stellen Sie sie während ihrer Winterruhe in ein helles Winterquartier mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent. Ist die kalte Jahreszeit endlich vorbei, gewöhnen Sie die Kamelie möglichst langsam an neuen Bedingungen.

Die Kamelie – ein attraktiver Winterblüher

Die Kamelie gehört neben Schneeheide, Schneeforsythie oder Zaubernuss zu den schönsten Winterblühern. Sie sollten jedoch unbedingt auf einen optimalen Standort achten. Auf Pflegefehler reagiert die Pflanze schnell mit Abwurf von Knospen, Blüten und Blättern. 

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