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Käfer, der grün ist - Wissenswertes zum Rosenkäfer

Der grüne Rosenkäfer gehört zu den geschützten Arten.
Der grüne Rosenkäfer gehört zu den geschützten Arten.
Ein auffallend schöner grüner Käfer im Garten ist ein Grund zur Freude. Sie haben es mit dem Rosenkäfer zu tun, einem seltenen und nützlichen Insekt.

Ein grüner Edelstein auf Rosenblüten

Der Rosenkäfer (Cetonia aurata) verdankt seinem Namen der Tatsache, dass er gerne auf großen Rosenblüten sitzt. Sie finden ihn von April bis Oktober um die Mittagzeit auf Rosen und auf anderen großen Blüten. Manchmal sitzt er auch im Gras.

Der Rosenkäfer ist eine Schönheit.
Der Rosenkäfer ist eine Schönheit. © Roswitha Gladel

Mit den grün-goldenen Flügeln ist der etwa 1,5 bis 2 Zentimeter lange Käfer eine auffallende Erscheinung. Seine Deckflügel sind zusammengewachsen. Er schiebt die Hautflügel unter diesen hervor, um zu fliegen. Im Flug wirkt sein Körper dadurch sehr kompakt.

Weltweit sind über 2600 Arten vertreten, in Mitteleuropa kommen nur zehn Arten vor. Er gehört zu den bedrohten Käferarten und steht deshalb in Deutschland unter Naturschutz. Das Bekämpfen des Rosenkäfers ist verboten, ein Umsetzen der Tiere ist jedoch möglich.

Der Rosenkäfer im Überblick

Merkmal

Besonderheit

Körperlänge

15 - 20 Millimeter

Farbe

metallisch grün oder 

emailleartige oder

glänzende bronzefarbene Töne

Beine

zum Teil mit kleinen Härchen bedeckt

Unterseite des Körpers

stark behaart

Deckflügel

zusammengewachsen

Käfer hebt sie beim Start leicht an und schiebt die Hautflügel seitlich hinaus

Flug

auffallend kompakter Körper zwischen den schwirrenden Hautflügeln sichtbar

Ernährung

Käfer können nur Flüssigkeiten auflecken (Nektar, Pflanzensaft aus Wunden)

Larven ernähren sich von totem Holz

Die Larven des Käfers

Die Weibchen legen ihre Eier in morsches Holz von Weiden, Pappeln oder Eichen aber auch in Humus und teilweise sogar in Ameisenhaufen. Es kann zwischen zwei und drei Jahren dauern, bis sich aus der Larve ein Käfer entwickelt hat.

Die Larven werden Engerlinge genannt und ähneln denen des Maikäfers. Den Unterschied zwischen beiden können Sie feststellen, indem Sie sie auf eine ebene Fläche legen und beobachten. Der Engerling vom Maikäfer kriecht in gekrümmter Seitenlage. Der Rosenkäferengerling streckt sich und bewegt sich auf dem Rücken liegend fort.

Unterschiede gibt es bei den Engerlingen auch in der Körperform. Der Rosenkäferengerling ist kleiner beziehungsweise gedrungener und im vorderen Teil seines Körpers wesentlich schlanker als im hinteren. Der Maikäferengerling ist vorne und hinten relativ gleich dick.

Die Larven des Rosenkäfers sind keine Wurzelschädlinge und im Kompost gerne gesehen. Die helfen holziges Material schnell zu zersetzen. Problematisch ist, wenn eine Larve mit dem Kompost in einen Blumentopf gelangt. Aus Nahrungsmangel frisst Sie auch an Wurzeln von lebenden Pflanzen.

​Ein nützlicher Gartenbewohner

Menschen stufen Käfer oft als Schädlinge ein. Dabei sind ​viele Käfer nützlich. Laufkäfer (Rennkäfer) beispielsweise ernähren sich von anderen Insekten und sind nützlich Helfer im Garten.

Den schlechten Ruf verdanken die Käfer den Blattkäfern, wie dem Weidenblattkäfer, der in kurzer Zeit nur noch ein Gerippe der Blätter übrig lässt. Der Rosenkäfer gehört zu den Blatthornkäfern.

Die Blatthornkäfer ernähren sich je nach Sorte von lebenden oder von abgestorbenen Pflanzenteilen. Der erwachsene Rosenblattkäfer, der nach dem dritten Verpuppen entsteht, kann mit seinen Mundwerkzeugen keine Pflanzen beschädigen. Er leckt Nektar und Säfte von Früchten oder von der Rinde, wenn diese schon Wunden haben.

Die Engerlinge fressen abgestorbene Pflanzenteile und helfen Humus zu bilden. Nur in Ausnahmefällen vergreifen sie sich an Wurzeln. Dies geschieht beispielsweise, wenn Sie versehentlich mit Kompost in einen Blumentopf geraten.

Der hübsche grüne Käfer ist also ein Grund zur Freude, denn er hilft Blüten zu bestäuben, seine Larven erzeugen Humus und er sieht einfach sehr interessant aus.

 

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