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Jeremy Bentham - Das Prinzip der Nützlichkeit leicht erklärt

Nach Bentham bestimmen den Menschen Lust und Leiden.
Nach Bentham bestimmen den Menschen Lust und Leiden.
Der Utilitarismus wird in Umgangssprache auch das Prinzip der Nützlichkeit genannt. Diese Theorie wird vor allen in Amerika in die Praxis umgesetzt. Wenn Sie verstehen wollen, was es mit dem Prinzip der Nützlichkeit auf sich hat, dann lesen Sie diese Anleitung über das Prinzip der Nützlichkeit nach Jeremy Bentham.

Wer war Jeremy Bentham?

  • Jeremy Bentham ist einer der bekanntesten Denker Englands im 19. Jahrhundert. Er gilt dort als der Begründer des Utilitarismus, auch "Prinzip der Nützlichkeit" genannt.
  • Als Sozialreformer forderte Jeremy Bentham die Abschaffung der Todesstrafe, die Einführung des Frauenstimmrechts, die Pressefreiheit und außerdem die Legalisierung der Homosexualität.
  • Seine Ethik wurde nach ihm auch "utilitaristische Ethik" benannt.
  • Er gilt als Vordenker des Feminismus, des Liberalismus und der Demokratie. 

Was ist Jeremy Benthams Prinzip der Nützlichkeit?

  • Jeremy Bentham vertrat als erster Philosoph in Deutschland die utilitaristische Ethik.
  • Diese basiert auf zwei menschlichen Grundkonstanten. Diese sind nach Jeremy Bentham einmal die Freude und einmal das Leid. Damit vertritt Betham eine hedonistische Ethik auf zwei Grundbedürfnisse beschränkt. Der Mensch lebt aufgrund des Strebens nach Lust und der damit einhergehenden Vermeidung von Leiden. 
  • Das Prinzip der Nützlichkeit stellte Bentham in einem hedonistischen Kalkül dar, welches auf der Aussage "Das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl" basierte. 
  • Im hedonistischen Kalkül werden demnach Freude und Leid abgewogen. Bentham betrachtet ausschließlich die sozialen Folgen einer Handlung. Wenn also eine Handlung rein kalkülmäßig mehr Freude als Leiden erbringt, dann wird Sie durchgeführt, auch wenn einige Menschen darunter leiden müssen.
  • Für Jeremy Bentham war bei dem Prinzip der Nützlichkeit allein die Quantität des Glücks von Bedeutung, nicht die Qualität. Deswegen wird der Utilitarismus von Jeremy Bentham auch quantitativer Utilitarismus genannt.
  • Da nach Benthams Prinzip immer Leiden übrig bleiben, wird diese Theorie in verschiedenen Ländern stark diskutiert. Ein Beispiel für die Infragestellung der Theorie lässt sich bei dem Gedanken an einen Schalter und einen Eisenbahnschacht nicht vermeiden. Auf einer Eisenbahnschiene arbeiten zwei Bauarbeiter. Mit dieser Schiene verbunden ist noch eine weitere Schiene. Über diese Schiene laufen zwei Familien mit vielen Kindern. Ein Zug fährt auf die Gleise zu und wird die Schiene in Richtung der Familien nehmen, wenn Sie nicht einen Schalter betätigen, der den Zug auf die Schiene der Bauarbeiter umlenkt. 
  • Nach dem hedonistischen Kalkül müssten Sie den Schalter umlenken, da so mehr Menschen überleben würden. Ob dies jedoch moralisch vertretbar ist, ist vor allen in Europa umstritten.
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