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Italienisches Tiramisu - Rezept

Echtes Tiramisu ist ein perfektes Dessert.
Echtes Tiramisu ist ein perfektes Dessert.
Italienisches Tiramisu ist ein Klassiker unter den edlen Desserts. Heute werden die Rezepte meist mit Früchten und anderen Zutaten abgewandelt. Das Original besteht nur aus Mascarpone, Eiern, Espresso, Likör und Löffelbiskuits. Die Oberfläche ist reiner Kakao, nie Schokolade.

Zutaten:

  • Das Original:
  • 3–5 sehr frische Eier
  • 100 g Puderzucker
  • 500 g fester Mascarpone
  • 250 g Löffelbiskuits
  • 50 ml Marsala oder 6 Amaretto
  • 150 ml Espresso
  • Kakaopulver
  • Alternative ohne Ei:
  • 200 ml Sahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif
  • etwas Milch
  • 75 g Zucker Puderzucker
  • 250 g Mascarpone (mit fester Konsistenz)
  • 200 g Löffelbiskuit
  • 50 ml Marsala, Weinbrand oder Amaretto
  • 150 ml Espresso
  • Kakaopulver

Italienisches Tiramisu – das Original

Die Süßspeise ist eine Charlotte, also eine Komposition aus Creme und Löffelbiskuits. Italienisches Tiramisu enthält keine Früchte oder Schokolade, es besteht ausschließlich aus Zucker, Ei und Mascarpone. Der Espresso und die Spirituose sind nur zum Parfümieren der Biskuits gedacht und kommen nicht in die Creme.

  1. Besorgen Sie sich sehr frische Eier, von denen Sie wissen, dass sie keine Salmonellen enthalten. Trennen Sie die Dotter vom Eiklar.
  2. Schlagen Sie das Eigelb mit Zucker schaumig. Rühren Sie nach und nach die Mascarpone ein. Geben Sie die Masse sofort in den Kühlschrank.
  3. Fügen Sie dem Eiklar etwas Salz zu und schlagen es zu einem festen Schnee. Heben Sie den Eischnee unter die Mascarponecreme. Ziehen Sie eine Gabel senkrecht von oben nach unten durch den Eischnee und die darunterliegende Creme. Mischen Sie langsam und sorgfältig, um die schaumige Konsistenz nicht zu zerstören.
  4. Kochen Sie einen sehr starken Espresso und rühren Sie nach dem Abkühlen Marsala oder Amaretto hinein. Tunken Sie die Löffelbiskuits ein. Sie dürfen nicht im Alkohol durchweichen, lassen Sie diese also nicht zu lange in der Flüssigkeit. 
  5. Legen Sie eine rechteckige Form dicht mit den Löffelbiskuits aus. Sie dürfen höchstens die Hälfte der Biskuits verwenden. Geben Sie die Creme darüber und eine weitere Schicht Biskuits. Tipp: Legen Sie diese Lage im rechten Winkel zur ersten, damit Ihr Tiramisu stabil bleibt.
  6. Schichten Sie abwechselnd Creme und Biskuits auf. Die oberste Schicht muss aus Creme bestehen. Stellen Sie alles bis zum Verzehr in die Kühlung, denn Speisen mit rohen Eiern verderben schnell.
  7. Bestreuen Sie Ihr Dessert erst kurz vor dem Servieren mit einer dicken Schicht echtem Kakao.

Rezept für das Dessert ohne Ei

Das Rezept entspricht geschmacklich dem Original, enthält also keine Gewürze wie Vanille und keine Früchte. Allerdings wird es mit Sahne statt mit Ei zubereitet. Dies ist zu empfehlen, da Eier nahezu immer Salmonellen enthalten, die zu schweren Vergiftungen führen können.

  1. Kochen Sie einen sehr starken Espresso und stellen Sie ihn kalt. Zur Not können Sie auch einen sehr starken Pulverkaffee zubereiten. Diesen bekommen Sie auch ohne Koffein.
  2. Rühren Sie die ausgewählte Spirituose in den kalten Espresso. Tunken Sie die Löffelbiskuits nur kurz ein, sie dürfen nicht durchweichen. Alternativ können Sie die Kaffeemischung mit einem Pinsel auf die Biskuits streichen.
  3. Rühren Sie Mascarpone mit Zucker in einer Schüssel cremig. Fügen sie so viel Milch zu, bis eine geschmeidige Creme entsteht. Schlagen Sie die Sahne mit Sahnesteif sehr fest.
  4. Geben Sie die Sahne auf die Mascarponecreme und heben Sie die Sahne unter die Creme. Unterheben heißt nicht rühren, sondern vorsichtig mit einer Gabel die Sahne in die Creme einarbeiten.
  5. Legen Sie die Hälfte der getränkten Biskuits dicht nebeneinander in eine rechteckige Form. Verteilen Sie darauf die Hälfte der Creme. Geben Sie eine weitere Schicht Biskuits darauf und nochmals eine Schicht Creme. Tipp: Die zweite Schicht Biskuit sollte um 90° Grad versetzt zur unteren Schicht liegen.
  6. Streichen Sie die Oberfläche mit einem Esslöffel glatt, bevor Sie das Tiramisu mit Frischhaltefolie abdecken. Nun muss es für mindestens fünf Stunden in den Kühlschrank.
  7. Streuen Sie eine dicke Schicht Kakaopulver, einen Instantkakao, auf das Dessert.

Herkunft des Desserts

Die wichtigste Zutat Mascarpone ist ein fetthaltiger Frischkäse, der schon im Mittelalter in Lodi hergestellt wurde. Vermutlich entstand damals schon eine Käsecreme, die mit Nusslikör verfeinert wurde.

  • Anfang des 19. Jahrhunderts bereitete der Koch Marie-Antoine Carême erstmals eine kalte Charlotte zu. Er kombinierte Löffelbiskuit mit einer bayrischen Creme. Köche in Modena und dem Veneto griffen die Idee auf. Sie verwendeten aber eine Mascarponecreme.
  • Der Name Tiramisu soll auf den Ausruf eines Gastes zurückgehen, der, als er eine Süßspeise aß, rief: "Ottimo, c’ha tirato su“. Das bedeutet, er fühlte sich hochgezogen, also belebt. Daraufhin soll das Dessert als "Tireme su“ angeboten worden sein. Es handelte sich dabei um Zabaione mit Löffelbiskuits, nicht um die Nachspeise, die heute als Tiramisu bezeichnet wird.
  • Angeblich soll diese 1951 im "Albergo Roma“ erstmals unter diesem Namen angeboten worden sein. Eine Speisekarte aus dem Jahr 1969 beweist, dass es dort damals das Dessert "Tirami Su" gab.
  • Andere Quellen sprechen vom "Al Fogher" in dem es die Süßspeise gab. Sie soll aus der Mascarponecreme bestanden haben. Hatte aber den Namen "Coppa Imperiale."
  • Tatsache ist, dass 1981 ein Artikel in der Zeitschrift "Vin Veneto" erschien. Giuseppe Maffioli berichtet über das Restaurant "Le Beccherie" in Treviso. In dem es eine Süßspeise mit dem Namen “Tiramesù” gab.
  • Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Rezepte in Zeitschriften und Büchern. Diese älteren Rezepte beschreiben eine Mascarponecreme mit Eiern, in der keine Früchte enthalten sind. Auch von mit Kaffee und mit Spirituosen parfümierten Löffelbiskuits ist darin die Rede.

Trotz aller Abwandlungen der Rezepte ist eines geblieben: Tiramisu besteht aus Schichten von Creme und Löffelbiskuits. Es ist ein kalorienreicher und schmackhafter Nachtisch.

 

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