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Italienischer Schinken - Kaufberatung

Schinken aus Italien ist purer Genuss.
Schinken aus Italien ist purer Genuss.
Denken Sie bei Italien und Schinken nicht nur an Parma. Besonders in Norditalien entstehen viele Sorten, die in Deutschland wenig bekannt sind. Italienischer Genuss ist vielfältig, wie die vielen Schinkensorten beweisen.

Überblick über Schinken aus Italien

Italienischer Schinken muss nicht aus der Hinterkeule stammen. Selbstverständlich ist auch nicht jeder Schinken aus dem Land ein Qualitätsprodukt. Hinzu kommen Nachahmungen und Fälschungen. Um eine wirklich gute Spezialität zu finden, sollten Sie sich etwas auskennen und bei einem Spezialitätenhändler kaufen.

  •  Vier Sorten tragen eine vom italienischen Staat geschützte Herkunftsbezeichnung: Parmaschinken, San Daniele Schinken, Euganeo-Berico-Schinken und Modena-Schinken müssen aus der entsprechenden Region stammen. Die EU hat die Bezeichnungen noch nicht alle anerkannt. "Prosciutto di Parma“ ist allerdings eine international geschützte Bezeichnung.
  • Andere bekannte und ausgezeichnete Schinken sind Culatello di Zibello, Prosciutto etrusco, Tirolerspeck, Pancetta und Lardo di Colonnata. Diese Sorten stammen nicht alle aus der Hinterkeule. Pancetta ist getrocknetes Bauchfleisch, das auch als Wurst in einer Pelle angeboten wird. Lardo di Colonnata besteht aus Schweinerückenspeck.
  • Die Herkunft der Schinken ist wichtig, da diese Schinken nicht in anderen Regionen entstehen können. Das Fleisch stammt von bestimmten Schweinerassen, die mit Futter aus der Region gefüttert werden. Außerdem prägt die Luft, in der das Fleisch trocknet, den Geschmack des Fleisches.
  • Die Schinken sind sehr lange haltbar. Wenn Sie die Schnittfläche mit der Speckschwarte des Schinkens bedecken,  kann er über ein Jahr schmackhaft bleiben. Er verdirbt nicht, er kann höchstens vertrocknen.

Italienischer Prosciutto di Parma

Von allen Schinkensorten Italiens ist der Parmaschinken der berühmteste, der auch häufig gefälscht wird.

  • Der Schinken stammt, wie der Name besagt aus der Provinz Parma in der Poebene. Dort entsteht auch der bekannte Käse Parmesan. Die bei der Käserherstellung anfallende Molke wird an die Schweine verfüttert, die dem Fleisch ein einmaliges Aroma verleiht. Hinzukommt, dass die Schweinerassen langsam wachsen und die Tiere vor dem Schlachten ein Mindestgewicht haben müssen. Ihr Fleisch ist fester, als das von Tieren aus der Schnellmast.
  • Der Schinken wird nur wenig gesalzen und trocknet ein Jahr, bevor er nach strenger Qualitätskontrolle in den Handel kommt. Das Fleisch ist fettarm, und mürbe. Es fällt durch seine rosigrote Farbe und den leicht würzigen, mild-nussigen Geschmack auf.
  • Da es leider viele Fälschungen gibt, sollten Sie den Schinken nicht fertig abgepackt kaufen, sondern in einem Delikatessengeschäft, das Wurstwaren führt. Lassen Sie sich den ganzen Schinken zeigen. Auf der Schwarte muss die Krone von Parma eingebrannt sein. Echter Parmaschinken kostet mindestens 1,70 Euro pro 100 Gramm.

Besonderheiten bekannter Schinkensorten aus Italien

Es wäre schade, wenn Sie die anderen Sorten nicht probieren. Sie sind weniger bekannt als Parmaschinken, aber ebenfalls von hoher Qualität.

  • San Daniele Schinken stammt aus dem gleichnamigen Ort bei Friaul. Der Schinken stammt ebenfalls von langsam wachsenden Schweinerassen, die frühestens nach neun Monaten geschlachtet werden. Er ähnelt im Aussehen und Geschmack dem Parma. Sein Aroma verdankt er der würzigen Meeresluft und der trockenen Luft aus den Alpen, die im Wechsel durch den Ort strömen. Bei dieser Schinkensorte ist der Huf noch vorhanden. Er trägt ein Brandzeichen in Form eines Schinkens und hat die Buchstaben SD eingebrannt. 100 Gramm kosten etwa drei Euro.
  • Die beiden anderen bekannten Schinken Euganeo Berico Schinken und der Modena Schinken sind in Deutschland kaum zu bekommen, da sich die Nachfrage auf Parma und San Daniele Schinken beschränkt. Qualität und Preis liegen zwischen den beiden berühmteren Sorten.
  • Der Prosciutto etrusco aus der Toscana ist ein Räucherschinken, ähnlich dem hiesige Schwarzwälder. Für diese Sorte ist ein mildes Raucharoma typisch. Er reift etwa zwei Jahre und kostet fünf Euro je 100 Gramm. Er ist mit einem Hauch Knoblauch gewürzt.
  • Culatello di Zibello sollten Sie nicht geschnitten kaufen, den der mit Wein bestrichene Schinken bedarf einer besonderen Behandlung. Legen Sie diese Spezialität vor dem Anschneiden 24 Stunden in Weißwein. Bewahren Sie den Schinken in einem mit Weißwein getränkten Leinentuch auf. Er stammt zwar aus Parma, zählt aber nicht als Parmaschinken. 100 Gramm kosten 16 Euro.

Die Geschmäcker sind verschieden, daher sollten Sie einen Ihnen unbekannten, teuren, italienischen Schinken nicht über das Internet beziehen. Kaufen Sie in einem Feinkostgeschäft, in dem Sie auch probieren dürfen. Wenn Sie eine Schinkensorte kennen, bietet sich der Bezug über einen seriösen Händler im Netz an.

 

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