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Irland - die Geschichte kurz und bündig zusammengefasst

Steinerne Zeugen einer bewegten Vergangenheit
Steinerne Zeugen einer bewegten Vergangenheit
Wer nach Irland reist, wird auf unzählige steinerne Zeugnisse (Steinkreise, keltische Kreuze und Klosterruinen) stoßen, die dessen bewegte Geschichte belegen. Die über tausende von Jahren reichende Geschichte Irlands füllt ganze Bände. Hier ein Versuch, sie kurz und bündig zusammenzufassen.

Irland, am westlichen Rand Europas gelegen, war in seiner Geschichte immer wieder das Ziel von Eroberungen und Zerstörungen. Die Engländer schafften es nicht, während ihrer jahrhundertelangen Herrschaft den irischen Willen nach Unabhängigkeit zu unterdrücken. Kurz ist die Zeit der Eigenständigkeit von Irland. Die Insel ist seit 1921 bis auf Nordirland unabhängig. Mitglied der Europäischen Gemeinschaft ist Irland seit 1973. 

Die Geschichte Irlands bis 1921 kurz und bündig

  • Die Inselrepublik Irland nimmt eine Fläche von etwas mehr als 70.000 Quadratkilometern ein. Gelegen im Nordwesten Europas, grenzt sie im Norden und Nordosten an Nordirland (von Großbritannien besetzte Provinz Ulster). Vier Millionen Menschen leben in Irland. Noch acht Millionen Menschen waren es vor 150 Jahren. 
  • Die ersten Bewohner erreichten die Insel vermutlich um 10.000 vor unserer Zeitrechnung. Genannt werden diese Völker Tuatha de Danaan und Firbolgs. Später folgten keltische Einwanderer aus Nordfrankreich. Von mehreren Herrschaftsgebieten war Tara (County Meath) die anerkannte Hauptstadt.  
  • Die ersten Eroberer Irlands waren nicht die Römer. Erst nach dem 7. Jahrhundert kam es zu Überfällen durch die Wikinger. Wikingergründungen sind Städte wie Dublin, Limerick und Waterford. 
  • Die Engländer kommen in Gestalt des Königs Heinrich II. um 1171/72 gewaltsam auf die Insel. Aus Irland wurde eine Lordschaft. Aufstände der Iren zu späteren Zeiten b lieben trotz spanischer Unterstützung ohne Erfolg.  
  • Nach der für die Iren verlorenen Schlacht von Boyne 1690 lösten Protestanten sämtliche katholischen Landbesitzer ab. Die englische Aristokratie erreichte, das das Parlament von Irland ab 1782/83 eigene Gesetze erlassen durfte. 

Große Hungersnöte und Landkriege in Irland

  • Irland war immer wieder das Zentrum von Hungersnöten. So auch in der Zeit der Kartoffelfäule von 1845 bis 1850. Zwei Millionen Iren sterben. Mehr als 1,5 Millionen wanderten in die neue Welt aus. 
  • In den Jahren 1879 bis 1882 kam es zu Landkriegen. Die irischen Pächter bestreikten die Großgrundbesitzer. Einer davon hieß Boykott.

Wenige Jahre der Ruhe ab 1900, dann Aufstand, schließlich die Unabhängigkeit

  • Um die Jahrhundertwende gelang es mit Landreformen Irland zu beruhigen. Das Jahr 1911 brachte Massendemonstrationen mit Forderungen nach Freiheit und Selbstständigkeit. Dabei wollten die Katholiken die Unabhängigkeit, die Protestanten forderten keine Trennung Irlands vom Mutterland. 
  • Bei Demonstrationen blieb es nicht. Es gründeten sich erst protestantische paramilitärische Milizen und kurz danach katholische Gegenorganisationen.
  • Der Osteraufstand radikaler Katholiken 1916 in Dublin wurde niedergeschlagen. Ein späterer Bürgerkrieg endete am 9. Juli 1921 als die 1918 gegründete Partei Sinn Fein und die britische Regierung einen Waffenstillstand vereinbarte. Seit dem 6. Dezember 1921 ist Irland unabhängig.

Auch in der Gegenwart schreibt Irland weiter an seiner Geschichte. Es geht auf und ab, wie die wirtschaftliche Entwicklung nach 2000 beweist.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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