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Interner Zinssatz einfach erklärt

Mit der Zinsfußmethode die effektive Jahresrendite einer Investition berechnen
Mit der Zinsfußmethode die effektive Jahresrendite einer Investition berechnen
Wenn Sie darüber entscheiden wollen, welche Investition im Vergleich mit einer anderen besser wäre, hilft Ihnen die Berechnungsmethode Interner Zinssatz. Diese erweist sich bei der Berechnung der effektiven Jahresrendite eines Investments als nützlich, wenn der Verlauf von Einnahmen und Ausgaben unterschiedlich ist. Diese Effektivitätskennziffer ist zudem für Sie als Privatanleger durchaus interessant.

Zu den dynamischen Investitionsrechnungen werden unter anderen die Zinsfußmethode und die Kapitalwertmethode gerechnet. Bei letzterer kann eine Investition als interessant angesehen werden, sobald der Kapitalwert einer Zahlungsreihe positiv ist. Für Sie als Investor wäre eine solche Aussage auf der Grundlage der Zinsfußmethode verständlicher: Die Rendite beträgt 20 Prozent. Sie erkennen sofort ein lohnendes Projekt.

Interner Zinssatz macht Durchschnittsrendite deutlich

Ein interner Zinssatz (Zinsfuß) gibt die durchschnittliche Verzinsung des investierten Kapitals für die Dauer der Geldanlage an. Kurz gesagt zeigt er damit die durchschnittliche Jahresrendite.

  • Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Zinsen für das gebundene Kapital berechnet werden. Dadurch erhalten Sie einen realistischeren Zinssatz als bei einfachen Zinsrechnungen. Besonders eignet er sich bei der Berechnung von Anlagen mit häufigen Änderungen der Kapitalsummen. Ausgangspunkt jeder Rechnung ist immer der jeweilige Kapitalwert.
  • Im Gegensatz zu Geldanlagen mit gleich bleibenden Beträgen und jährlichen Zinserträgen lassen sich exakte Ausschüttungen bei Kapitaländerungen während der Laufzeit erst zu deren Ende genau ermitteln.
  • Bei einer Geldanlage mit festen Beträgen und festen Zinsen handelt, bei der der Anleger jährliche Zinserträge erhält, die genauso hoch sind wie die tatsächlichen Zinserträge. Anders jedoch, wenn die Ausschüttung erst zum Ende der Laufzeit erfolgt. Zum gebundenen Kapital wird ein entsprechender Zinsbetrag addiert.
  • Kapitalerhöhungen führen zu einer Verminderung der Rendite, zumindest was die Ausweisung der Werte anbelangt. Denn sollten jährlich höhere Erträge ausgeschüttet werden als tatsächlich angefallen sind, hat das eine Verringerung des gebundenen Kapitals zur Folge. Bei den einzelnen Jahren zeigt sich eine höhere Rendite, wenn die Zinsfußmethode angewendet wird.

Beispiele – Sparplan und Finanzierung

  • Bei Sparplänen erhöht sich das Kapital mit jeder Einzahlung. Steigen die Zinsen in jedem Jahr, lassen sich unterschiedliche Sparverträge mit verschiedenen Variablen nicht mehr einfach vergleichen. Das ist nur mit einer Methode wie der Zinsfußmethode möglich, die die Effektivverzinsung zeigt.
  • Bei der Methode interner Zinssatz ausgegangen, dass vorzeitig zurückgeflossenes Kapital wieder zu einem Durchschnittszinssatz angelegt wird. Die Ausgaben werden bei der Berechnung der effektiven durchschnittlichen Rendite berücksichtigt. Die Gleichheit von Soll- und Habenzins wird hierbei  wie bei der Kapitalwertmethode unterstellt.
  • Bei Finanzierungen können Sie mit der Zinsfußmethode deren Effektivverzinsung ermitteln. Das bildet dann die Grundlage für den direkten Vergleich der Kosten anderer Finanzierungen oder mit dem Ertrag einer kreditfinanzierten Investition.

Ihre Finanzierung wäre dann vorteilhaft, wenn der Zinsfuß geringer ausfällt als die kalkulierte Rendite der kreditfinanzierten Investition. Ein interner Zinssatz bildet zugleich die Möglichkeit, jede weitere alternative Finanzierung zu vergleichen.

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