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Innendämmung für Fachwerk anbringen

Sorgfältige Planung der Innendämmung von Fachwerk
Sorgfältige Planung der Innendämmung von Fachwerk © Günter Hommes / Pixelio
Die Innendämmung von Fachwerk ist wegen des Denkmalschutzes oftmals die einzige Lösung. Hier gilt es, bei der Materialauswahl besonders sorgfältig vorzugehen, denn beliebte Dämmmaterialien, wie Mineralfaser und Styropor, sind für das Fachwerk eher ungeeignet. Am besten eignen sich hier Holzfaserdämmplatten, die den Feuchtigkeitstransport von drinnen nach draußen nicht verhindern und ein optimaler Schutz gegen Schimmel sind.

Was Sie benötigen:

  • Holzfaserdämmplatten
  • Lehm
  • Wasser
  • Bürste
  • Armierungsgewebe
  • Lehmputz
  • Maurerkelle
  • Maurerbottich
  • Rühraufsatz für Bohrmaschine, alternativ eine Mischmaschine
  • Bohrmaschine

Fachwerk von innen dämmen - so geht's

  1. Rühren Sie den Lehm mit Wasser nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers in einer Mischmaschine oder in einem Bottich mit dem Rühraufsatz der Bohrmaschine an. Der Lehm sollte nicht zu dünnflüssig sein, sondern fest und geschmeidig.
  2. Tragen Sie den Lehm etwa 20 mm dick mit der Maurerkelle zunächst vollflächig auf eine kleine Fläche des Fachwerks auf.
  3. Drücken Sie die ersten Holzfaserdämmplatten fest in das Lehmbett und klopfen Sie diese mit dem Stil der Maurerkelle gut fest, sodass keine Lücken entstehen können.
  4. Schneiden Sie die Holzfaserdämmplatten an den Rändern mit einer Stich- oder Kreissäge passend zu und lassen Sie überall etwa 2 cm Abstand, damit sich das Fachwerk und die Holzfaserdämmplatten bewegen können und keine Risse entstehen.
  5. Tragen Sie den Lehm weiter auf die Wand auf und setzen Sie jeweils die Holzfaserdämmplatten in das Lehmbett, bis alle Wände beklebt sind.
  6. Zum Schluss füllen Sie alle Ritzen der Innendämmung mit Lehm und ziehen ihn glatt. Unebenheiten lassen sich durch Anfeuchten mit Wasser wieder beseitigen. Verwenden Sie dafür am besten eine Bürste aus Naturborsten.

Innendämmung mit einem Putz versehen

Die Holzfaserplatten sollten von innen mit einem Lehmputz bedeckt werden, damit die Diffusionsoffenheit der Innendämmung nicht beeinträchtigt  wird. Außerdem ist es sinnvoll, möglichst wenig unterschiedliche Materialien zu verwenden, da sich diese untereinander besser "vertragen". Rühren Sie den Lehmputz nach der Packungsbeilage des Herstellers wie oben unter 1. beschrieben an. Der Lehmputz sollte jedoch dünner sein.

  1. Tragen Sie den Lehmputz mit einer Maurerkelle dünn auf das Fachwerk auf.
  2. Drücken Sie das Armierungsgewebe in die Putzschicht.
  3. Ziehen Sie den Lehmputz mit einem geraden Brett glatt.
  4. Ist der Lehm zu trocken, streichen Sie die Wand mit einer in Wasser getauchten Bürste ein.
  5. Ist der Putz getrocknet, tragen Sie eine weitere Putzschicht nach vorangegangenem Muster auf, sodass das Armierungsgewebe nicht mehr sichtbar ist. Die Lehmschicht sollte etwa 10 mm dick sein.

Der Lehmputz kann vor dem Auftragen der letzten Schicht mit Naturpigmenten eingefärbt werden, dann erspart man sich das Streichen. Er kann auch später mit einer passenden Wandfarbe gestrichen oder auch tapeziert werden. Eine Innendämmung mit Putz zu versehen, bedarf einiger Übung. Am leichtesten und schnellsten geht es mit einer Putzmaschine. Putzmaschinen kann man in einem Geschäft für Baumaschinen ausleihen.

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