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Industriekaufmann: Die Ausbildung mit Hauptschulabschluss absolvieren - so geht's

Trotz Hauptschulabschluss zum Wunschjob.
Trotz Hauptschulabschluss zum Wunschjob.
Sie, Ihr Kind oder ein baldiger Schulabgänger im Bekanntenkreis interessieren sich für den Job des Industriekaufmannes? Eine häufige Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens die mittlere Reife. Doch wie so oft im Leben führen viele Wege zum Ziel. So ist es nicht gänzlich unmöglich, diesen Beruf mit einem Hauptschulabschluss zu erlernen.

Durch Überzeugungskraft zur Ausbildung zum Industriekaufmann

Für die Ausbildung zum Industriekaufmann wird seitens der Unternehmen oftmals die mittlere Reife verlangt. In manchen Fällen sogar die allgemeine Hochschulreife. Eine gesetzliche Grundlage hierfür gibt es jedoch nicht. Das heißt also, dass sich Ausbildungswillige mit einem Hauptschulabschluss dennoch Chancen ausrechnen können.

  • Für einen Hauptschulabschluss müssen Sie sich nicht schämen. Er ist ein anerkannter Schulabschluss, der Ihnen die grundlegenden Kenntnisse der Allgemeinbildung bestätigt. So manche Ausbildungsfirmen bilden bevorzugt einen guten Hauptschüler als einen mittelmäßigen bis schlechten Realschüler aus.
  • Setzen Sie sich umfassend mit dem Berufsbild auseinander. So können Sie in der Bewerbung und später im Vorstellungsgespräch glaubhaft erklären, warum Sie unbedingt den Beruf des Industriekaufmannes erlernen wollen.
  • Eine weitere Chance, von sich zu überzeugen, ist, dass Sie ein Praktikum anbieten. Das ist ein guter Weg, wenn das Unternehmen zwar interessiert, aber noch etwas unentschlossen aufgrund des Hauptschulabschlusses ist. Beim Probearbeiten können Sie Ihr Engagement unter Beweis stellen und so womöglich die Chance auf einen Ausbildungsplatz zum Industriekaufmann erhalten.

Den Hauptschulabschluss mit Vorbildung aufwerten

Der Schulabschluss ist da und keine Ausbildung als Industriekaufmann in Sicht? Das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Zeit bis zum Beginn des nächsten Ausbildungsjahres können Sie für eine berufliche Vorbildung nutzen. So werten Sie Ihren Hauptschulabschluss auf und eignen sich zudem berufsrelevante Qualifikationen an.

  • Ein sogenanntes Berufsgrundbildungsjahr (kurz BGJ) ist für minderjährige Schulabgänger, normalerweise Haupt- und Realschüler, gedacht, die nach der Schule keine Ausbildung haben. Den Teilnehmern werden je nach Fachrichtung unterschiedliche Kenntnisse vermittelt.
  • Für eine Ausbildung zum Industriekaufmann ist ein Berufsgrundbildungsjahr in der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung empfehlenswert. Durch diese kaufmännische Vorbildung steigen Ihre Chancen auf eine Ausbildung trotz Hauptschulabschluss enorm.
  • Sie wollen kein weiteres Jahr warten, bis Sie eine Lehre absolvieren können? In diesem Fall sollten Sie über eine schulische Ausbildung nachdenken. Solche Ausbildungen werden an Berufsfachschulen angeboten. Es gibt ein breites Angebot an möglichen Ausbildungen, die sich in der Regel über einen Zeitraum von zwei Jahren erstrecken.
  • Mit einer schulischen Lehre erwerben Sie einen staatlich anerkannten Abschluss, meist mit dem Zusatz Assistent wie zum Beispiel Wirtschafts- oder Informatikassistent. Als alleinige Lehre sind schulische Ausbildungen meist nicht ausreichend, um eine annehmbare Position zu finden. Jedoch sind diese Assistentenausbildungen als Grundlage für eine duale, also betriebliche, Lehre wie die zum Industriekaufmann bestens geeignet und gleichen eine fehlende mittlere Reife locker aus.

Es gibt immer Mittel und Wege, um den Traumjob zu bekommen. Eine neue Herangehensweise sowie Zuversicht können auf dem hart umkämpften Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wahre Wunder bewirken. Verlieren Sie nicht den Mut!

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