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Im eigenen Garten eine Kletterwand bauen - so geht's

Auch Kunstwände bieten echtes Kletterfeeling.
Auch Kunstwände bieten echtes Kletterfeeling.
Wenn das Wetter besser wird und sich der Sommer ankündigt, zieht es die Kletterer aus ihrem Winterquartier - der Kletterhalle - an den natürlich gewachsenen Fels. Doch nur die wenigsten haben eine gute Klettergelegenheit in der näheren Umgebung. Eine Lösung ist es, eine Kletterwand im eigenen Garten zu bauen. Dazu braucht es lediglich einige Quadratmeter Siebdruckplatte, Vierkanthölzer, Einschlagmuttern und einige Klettergriffe, die an einer hohen Fassade angebracht werden.

Was Sie benötigen:

  • Siebdruckplatte
  • Vierkanthölzer
  • Einschlagmuttern
  • Klettergriffe
  • Werkzeug

Den Wunsch, eine eigene Kletterwand zu bauen, hat wohl fast jeder Kletterer, der nicht in den Hochburgen des Klettersports lebt. Anstatt die Wochenenden mit langen Fahrten zu den begehrten Routen zu verbringen, könnte man mit Freunden im eigenen Garten den Reiz der Höhe auskosten. Mit etwas Geld und einer geeigneten Immobilie ist das ohne Probleme möglich.

Kletterwand Marke Eigenbau

  1. Der erste Schritt zur eigenen Kletterwand ist die Suche nach einem geeigneten Platz. Ideal ist eine mehrere Meter hohe Betonwand, aber auch auf Ziegel- und Hohlblocksteinen lässt sich eine Kletterwand realisieren. Findet sich keine hohe Mauer, können Sie über den Bau einer Boulderwand nachdenken. Zwar müssen Sie dann auf den Kitzel der Höhe verzichten, dafür spart die Umsetzung Zeit und Geld.
  2. Gehen Sie in den Baumarkt und besorgen Sie sich Kanthölzer der Stärke 10 x 10 Zentimeter und Siebdruckplatten. Die Menge ist von der geplanten Fläche abhängig. Lassen Sie sich zudem darüber beraten, wie Sie das Gestell Ihrer Kletterwand am besten in der Wand verankern können. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die vom Mauerwerk abhängig sind. Als Verschalung könnten Sie auch auf OSB-Platten zurückgreifen. Siebdruckplatten nehmen allerdings kaum Wasser auf, was für eine Wand im Außenbereich sehr wichtig ist.
  3. Die für den Bau einer Kletterwand unverzichtbaren Einschlagmuttern und Klettergriffe können Sie im Fachhandel bestellen. Pro Quadratmeter Kletterwand sollten Sie etwa 50 Einschlagmuttern verwenden.
  4. Nach den Einkäufen geht es nun daran, die Kletterwand zu bauen. Doch noch bevor ein Gestell an die Wand geschraubt wird, müssen die Platten vorbereitet werden. Um später immer neue Routen schrauben zu können, müssen die Platten mit ausreichend Löchern versehen werden.
  5. Dazu werden im Abstand von 15 Zentimetern Löcher gebohrt, in die Sie anschließend die Muttern einschlagen. Zwar könnte man die Wand auch mit unvorbereiteten Platten bauen, das Umsetzen von Griffen und Tritten wäre dann aber mit mühseligen Umbauten verbunden. Sollten Sie an Ihrer Kletterwand den Vorstieg üben wollen, können Sie zu diesem Zeitpunkt die dafür nötigen Expresssets anbringen.
  6. Nach der Vorbereitung der Platten folgt die Montage des Unterbaus aus den Kanthölzern. Ob Sie sich dabei für ein Gestell oder senkrechte Schienen entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass die Abstände zwischen den Balken nicht größer als 75 Zentimeter werden. Anderfalls würden sich die Holzplatten beim dynamischen Klettern stark biegen und unter Umständen brechen.
  7. Nun können Sie die Platten am fertigen Gestell anschrauben. Im Abstand von 10 Zentimetern gesetzte Holzschrauben sorgen für die notwendige Stabilität.
  8. Im letzten Schritt können Sie als Sicherungsmittel für das Top-Rope-Klettern einen Bohrhacken in der Steinwand befestigen. Achten Sie hier besonders auf eine sichere Befestigungsmethode, da der Bohrhaken im Ernstfall Ihr Leben retten kann.

Anschließend können Sie die Wand mit Klettergriffen und Tritten bestücken und Ihre neue Trainingsmöglichkeit auf Herz und Nieren testen.

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