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Ich werde ausgenutzt - so gehen Sie dagegen vor

Zu viel Hilfsbereitschaft kann auch schaden.
Zu viel Hilfsbereitschaft kann auch schaden.
Hier noch eine Erledigung für jemand anderen, dort noch schnell jemandem einen Gefallen getan - und zu Ihren eigenen Projekten kommen Sie eigentlich gar nicht? Wenn Sie das Gefühl haben, von anderen ausgenutzt zu werden, dann sollten Sie allerdings erst einmal Ihr eigenes Verhalten kritisch hinterfragen.

Wenn Sie von anderen ausgenutzt werden, tragen Sie selbst möglicherweise einen guten Teil dazu bei. Zwar ist große Hilfsbereitschaft eine sympathische Eigenschaft, Sie müssen dabei jedoch auch darauf achten, sich selbst nicht zu überfordern.

Weniger ausgenutzt werden

  • Analysieren Sie zunächst einmal, wodurch oder durch wen Sie sich besonders ausgenutzt fühlen. Vielleicht gilt dies gar nicht für alle Menschen, sondern nur für einen bestimmten.
  • Überlegen Sie dann genau, wie es dazu kommt, dass Sie sich ausgenutzt fühlen. Erwartet etwa Ihre Umgebung immer von Ihnen, dass Sie jedem umsonst und jederzeit Hilfe leisten, ohne dafür wenigstens etwas Anerkennung zu bekommen?
  • Vielleicht ist es nämlich gar nicht so sehr die Tatsache, dass Sie immer viel für andere leisten bzw. von anderen beansprucht werden, wodurch Sie sich ausgenutzt fühlen, sondern dass Sie dafür keine Anerkennung bekommen. Dann sollten Sie dies denen gegenüber, die es angeht, deutlich aussprechen.

Die eigenen Grenzen beachten

Wichtig ist auch, dass Sie Ihre eigenen Grenzen an Kraft und Zeit beachten.

  • Versprechen Sie daher nur Dinge, die nicht über Ihre eigenen Kraftgrenzen hinausgehen.
  • Manchmal besteht die hohe Kunst auch darin, einfach einmal "nein" sagen zu können. Vielleicht fällt Ihnen dies schwer, weil Sie andere Menschen nicht enttäuschen wollen oder Angst haben, Sie könnten durch eine Ablehnung deren Sympathie verlieren.
  • Wenn Sie Ihre Absage bzw. Ihr "nein" jedoch klar begründen können, besteht dafür meist weniger Anlass zur Sorge als gedacht. Es kann natürlich sein, dass jemand zunächst enttäuscht ist - so ist das jedoch eben manchmal im Leben.
  • Wenn Sie jemand um einen Gefallen bittet, dann könnten Sie zudem überlegen, ob Sie dem Bittenden nicht auch in einer Weise helfen könnten, die für Sie weniger belastend oder anstrengend ist. Denken Sie nicht in einem einfachen Ja-Nein-Schema - also "entweder tue ich ihm den Gefallen oder nicht", sondern auch einmal im Sinne von "ja, aber ...".
  • Überlegen Sie also, ob es nicht noch Alternativen für eine Hilfeleistung gibt, die Ihre eigenen Kräfte nicht überfordert.

Wenn Sie sich ausgenutzt fühlen, sollten Sie also erst einmal Ihr eigenes Verhalten hinterfragen. Das heißt im positiven Sinne jedoch auch, dass Sie durchaus etwas an Ihrer Situation ändern können.

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