Pflege von Zwiebelgewächsen im Topf
Bereits im Winter und zeitigen Frühjahr werden Hyazinthen (Hyacinthus) und andere Zwiebelblüher als Topfpflanzen verkauft. Ihre Pflegeansprüche ähneln sich sehr.
Stellen Sie die Pflanzen so kühl wie möglich, dann haben Sie länger Freude an der Blüte. An wärmeren Tagen dürfen die Zwiebelpflanzen auf den Balkon, was jedoch ihre Blühdauer verkürzt. Stützen Sie schwere Blüten mit kleinen Pflanzstäben ab.
Gießen Sie die Knollen sparsam, denn die Erde muss nicht immer feucht sein. Düngen ist auch während der Blütezeit nicht notwendig, da die Pflanzen in der Regel in sehr guter Erde stehen. Hyazinthen im Glas sollten hingegen etwas Dünger für blühende Hydrokulturpflanzen erhalten.
Nach der Blüte entfernen Sie lediglich die Blüten. Lassen Sie die Pflanzen so lange an einem hellen Standort stehen, bis Stängel und Blätter gelb werden und entfernt werden können. Aus dem Blattwerk holt sich die Knolle Nährstoffe zurück.
Zum Lagern können Sie die Zwiebeln im Topf lassen oder locker in Zeitungspapier einschlagen und kühl aufbewahren. Ab September/Oktober setzen Sie die Knollen in den Garten oder kultivieren sie wieder für das Zimmer.
Für ein Hyazinthenglas brauchen Sie keine Blumenerde. Die Zwiebel bildet ihre Wurzeln direkt im …
Kultur von Hyazinthen-Zwiebeln in der Wohnung
Damit Zwiebelgewächse blühen, müssen sie eine Kälteperiode durchmachen. Da das im Haus nicht möglich ist, legen Sie die Knollen vor dem Einpflanzen für ein bis zwei Wochen in das Gemüsefach des Kühlschranks.
Achtung beim Kühlen: Viele Zwiebelblumen sind giftig! Schließen Sie jegliche Verwechslung mit Lebensmitteln aus und halten Sie die Knollen deutlich getrennt von Lebensmitteln - sie dürfen Nahrungsmittel nicht berühren.
Für die Topfkultur von Hyazinthen-Zwiebeln befüllen Sie das Pflanzgefäß erst mit einer Drainage-Schicht; gepflanzt wird dann in gute Komposterde. Die Drainage verhindert Staunässe und das Verfaulen der Zwiebel. Nährstoffreiche Erde macht Düngergaben überflüssig.
Soll die Hyazinthe ohne Erde kultiviert werden, füllen Sie ein entsprechendes Glasgefäß mit etwas abgekochtem Wasser. Fügen Sie ein Stückchen Holzkohle hinzu - so verhindern Sie Eintrüben. Das Wasser soll knapp unterhalb der Zwiebel enden.
Setzen Sie ein Hütchen auf die Zwiebel, denn sie muss dunkel stehen. Stellen Sie das Glas in einen ca. 10 Grad kühlen Raum. Bald bilden sich Wurzeln und nach einiger Zeit beginnt die Hyazinthe zu wachsen.
Sobald sich der Papierkegel hebt, entfernen Sie ihn. Jetzt stellen Sie die Pflanze hell und nicht zu warm. Schon bald können Sie sich an der Blüte erfreuen. Tipp: Im Glas kultivierte Hyazinthen sollten wegen des Nährstoffmangels im Herbst in die Erde.
Kultur von Hyazinthen-Zwiebeln im Garten
An ihren Standort haben Hyazinthen im Garten wenig Ansprüche - sie mögen Sonne und Schatten gleichermaßen. Die Erde sollte wasserdurchlässig sein. Im Oktober stecken Sie die Zwiebeln zehn Zentimeter tief in die Erde und schützen sie mit einem Drahtkorb vor gefräßigen Wühlmäusen.
Bei lehmigen Böden heben Sie das Pflanzloch ungefähr 25 Zentimeter aus und füllen 5 Zentimeter Sand hinein. Darauf platzieren Sie die Zwiebeln in ihrem Pflanzkorb, sodass die Spitzen zehn Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen. Den Rest bis zur Blüte macht die Natur. Im kommenden Frühjahr zeigt sich die Hyazinthe ohne jegliche weitere Pflege in herrlichster Blütenpracht.
Nach dem Abblühen der Pflanze schneiden Sie die Blüte sofort ab. Dabei lassen Sie den Blütenstängel und die Blätter stehen. So verhindern Sie, dass die Zwiebel Kraft vergeudet um Samen zu bilden. Weiter müssen Sie nichts unternehmen - es sei denn, es ist extrem trocken, dann sollten Sie gießen.
Sobald der Blütenstängel gelb wird, schneiden Sie ihn ab. Auch das Laub lassen Sie stehen, bis es sich gelb verfärbt. Schneiden Sie besser später als zu früh, denn die Nahrung aus dem Stängel und den Blättern soll in der Zwiebel landen, nicht auf dem Kompost.
Mehr Pflege braucht die Hyazinthe nicht. Ohne großes Zutun blüht sie im Garten jeden Frühling aufs Neue. Manche Sorten verwildern mit den Jahren und blühen sparsamer. Dann ähneln sie der Garten-Hyazinthe (Hyacinthus orientalis).
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