Alle Kategorien
Suche

Hyäne als Haustier?

Mit ihrem Gebiss kann die Tüpfelhyäne problemlos Knochen durchbeißen.
Mit ihrem Gebiss kann die Tüpfelhyäne problemlos Knochen durchbeißen.
Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich ein Wildtier als Haustier zu halten? Eine Hyäne vielleicht? Unter strengen gesetzlichen Auflagen dürfte man in einigen Bundesländern eine Hyäne bei sich am Haus halten - ein Haustier ist sie jedoch nicht.

Die Hyäne ist ein Wildtier

  • Haustiere sind seit Jahrtausenden darauf gezüchtet, friedlich mit dem Menschen zusammenzuleben. Wildtieren, wie Hyänen, fehlt diese angeborene Zahmheit.
  • Hyänen haben ein starkes Gebiss und eine extrem kräftige Kaumuskulatur. Sie sind in der Lage, Knochen mit mehreren Zentimetern Durchmesser zu zerbeißen. Stellen Sie sich da einmal vor, was eine Hyäne im Spiel oder Unmut mit einer menschlichen Hand anzustellen könnte.
  • Dies gilt für alle drei Arten der "eigentlichen Hyänen": Tüpfelhyäne, Streifenhyäne und Schabrackenhyäne.

Hyänen als Haustiere

  • In Afrika werden gelegentlich Hyänenjunge von Wilderern gefangen und als Haustiere angeboten. Diese sind jedoch nur bis zur Geschlechtsreife hinlänglich zahm. Danach werden sie meistens aufgrund von Unkontrollierbarkeit getötet.
  • Doch manchmal begegnet man - vor allem in Afrika - auch erwachsene Hyänen, die an einer Leine geführt werden. Die Halter sind in diesen Fällen fast ausschließlich Schausteller, die auf diesem Wege ihr Geld verdienen. Die Tiere sind dabei auch kaum als zahm zu bezeichnen. Sie tragen feste Maulkörbe, damit sie nicht zubeißen können.
  • Hyänen, die man ohne Maulkorb an der Leine sieht, sind in der Regel noch jung oder es sind in Wirklichkeit Hunde, die als Hyänen ausgegeben werden.

Falls Sie eine Hyäne am Haus halten möchten

  • Aus den oben genannten Gründen ist eine private Haltung von Hyänen nicht zu empfehlen.
  • Ob es möglich ist, privat Hyänen zu halten, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Beispielsweise ist in Hessen und Berlin die private Haltung der meisten Raubtiere, einschließlich Hyänen, generell verboten. In anderen Bundesländern wird eine offizielle Haltungsgenehmigung benötigt. Teilweise ist diese jedoch nur in begründeten Ausnahmefällen zu erhalten.
  • Um eine solche Genehmigung überhaupt ausgestellt bekommen zu können, muss Sachkunde und ein ausreichend großes, abgesichertes Freigehege nachgewiesen werden. Es muss zudem sichergestellt sein, dass Menschen nicht zu Schaden kommen können.
  • Keine Haltungsgenehmigung wird benötigt, wenn die Tiere gewerblich gehalten werden. Dies gilt zum Beispiel für Zoos oder Zirkusse. In diesen Fällen sind jedoch andere Anforderungen und gesetzliche Auflagen zu erfüllen.

Wie Sie sehen, ist die private Haltung von Hyänen weder empfehlenswert, noch leicht zu realisieren. Da eine Hyäne kein zahmes Schmusetier werden oder wie ein Hund gehorchen wird, bleibt nur die Beobachtung der Tiere. Diese kann auch in Zoos erfolgen. Zu den wenigen Zoos, in denen Sie Hyänen bewundern können, gehören die in Berlin, Erfurt, Gelsenkirchen, Kronberg im Taunus, Leipzig und Osnabrück.

Teilen: