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Hundebegleitprüfung - so bereiten Sie Ihren Vierbeiner darauf vor

Aufmerksamer Hund bei der Hundebegleitprüfung
Aufmerksamer Hund bei der Hundebegleitprüfung
Um mit Ihrem Hund an einer anerkannten Hundebegleitprüfung teilnehmen zu können, müssen Sie Mitglied in einem Gebrauchshunde- oder Dissidentenverein werden. Ihr Hund darf nicht jünger als 15 Monate alt sein. Nur gechipte oder tätowierte Tiere werden zur Prüfung zugelassen. Vor der praktischen Prüfung legen Sie eine schriftliche Sachkundeprüfung ab. Da die Hundebegleitprüfung nach einem bestimmten Schema abläuft, ist es notwendig, dass Sie und Ihr Hund dies erlernen.

Was Sie benötigen:

  • Prüfungsbögen für die Sachkundeprüfung
  • Mitglied in einem Gebrauchshunde- oder Dissidentenverein
  • viel Ausdauer und Ruhe

Vorbereitungen für die Hundebegleitprüfung

  • Gewöhnen Sie Ihren Hund an ein locker anliegendes, einreihiges Kettenhalsband oder an ein Brustgeschirr, da nur diese für die Hundebegleitprüfung erlaubt sind.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund die Grundkommandos "Sitz", "Platz", "Fuß", "Steh" "Hier"und "Bleib" bereits beherrscht. Sie werden während des Welpen- und Junghundalters sehr schnell erlernt.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Hund während der Übungsstunden für die Hundebegleitprüfung mit Freunde mit Ihnen zusammenarbeitet. Während dieser Zeit dürfen zur Unterstützung Leckerli genutzt werden. Bei der Prüfung ist dies jedoch nicht erlaubt.
  • Überfordern Sie Ihren Hund nicht mit zu langen Übungseinheiten. Fehler entstehen auch bei Hunden durch schwindende Konzentration.
  • Loben Sie überschwänglich bei gelungenen Übungen für die Hundebegleitprüfung. Denken Sie daran, dass Sie während der Vorbereitungszeit mit einem jungen, temperamentvollen Hund arbeiten, der noch lernen muss.
  • Tadel erfolgt durch strenge Stimme. Schlagen Sie Ihren Hund nie bei Fehlern! Er verliert die Freude am Lernen und wird gegenüber Ihnen und anderen Menschen misstrauisch und ängstlich.
  • Denken Sie bei der Hundebegleitprüfung daran, dass Sie und Ihr Hund ein Team sind. Nicht nur Ihr Gefährte, sondern auch Sie können Fehler machen.
  • Bereiten Sie sich durch Übungsbögen für die Sachkundeprüfung vor.

Übungen für die Begleitprüfung

Die Hundebegleitprüfung lehnt sich an die Unterordnungsprüfung für den Schutzhund in der Stufe 1 an. Daher ist das Schema des Prüfungslaufes gleich, es entfällt jedoch die Apportierarbeit am Boden und über eine Hürde. Wird die Prüfung auf Schussgleichgültigkeit nicht durchgeführt, darf Ihr Hund nach der Prüfung nur für die Sparte Agility vorgeführt werden.

  1. Bevor Ihr Hund zur Hundebegleitprüfung zugelassen wird, muss er eine Unbefangenheitsprobe bzw. einen Verhaltenstest bestehen. Bereiten Sie Ihren Hund darauf vor, indem er Kontakt mit vielen unterschiedlichen Personen hat, die ihn auch anfassen dürfen. Eine Gruppe von Menschen darf Ihrem Hund nicht fremd sein und er sollte verschiedene Geräusche kennen.
  2. Auf dem Übungsplatz beginnt und endet jede Einzelübung der Unterordnungsprüfung mit der Grundstellung. Dabei befindet sich Ihr Hund an Ihrer linken Seite mit der Schulter an Ihrem Knie. Um die Aufmerksamkeit Ihres Hundes zu erhalten, kann, jedoch nur in Übungszeiten, ein Leckerli helfen.
  3. Gehen Sie mit Ihrem Hund zur Startposition. Sobald Sie stehen bleiben, muss sich Ihr Hund ohne Kommando hinsetzen.
  4. Nach dem Kommando "Fuß" legen Sie mit Ihrem Hund eine gerade Strecke von ungefähr 50 Schritten zurück. Dabei hängt die Führungsleine locker durch, sodass Ihr Hund sich nur an Sie orientiert.
  5. Nun erfolgt eine Kehrtwende. Ohne Verzögerung gehen Sie mit Ihrem Hund weitere 10 Schritte im normalen Tempo, danach 10 Schritte im Laufschritt und zum Schluss 10 Schritte in langsamer Gangart. Beim Tempowechsel dürfen Sie das Kommando "Fuß" wiederholen.
  6. Nun erfolgt die Rechtswendung mit 15 Schritten, eine Linkswendung mit 15 Schritten, eine Kehrtwende und danach 7 Schritte. Sie bleiben stehen und Ihr Hund muss sich ohne Kommando sofort hinsetzen.
  7. Nach Aufforderung der Person, die den Leistungsrichter darstellt, durchlaufen Sie mit Ihrem angeleinten Hund eine Gruppe von vier Personen nach einem Achterschema. Bleiben Sie stehen, muss sich Ihr Hund hinsetzen. Entfernen Sie sich nun aus der Gruppe, gehen Sie zurück und leinen Sie Ihren Hund ab. Die Unterordnungsprüfung für die Hundebegleitprüfung wird ab jetzt ohne Leine durchgeführt.
  8. Gehen Sie nochmals durch die Gruppe und danach zur Startposition. Während dieser Übung wird, wenn vereinbart, der Schussgleichgültigkeitstest mit 2 Schüssen durchgeführt.
  9. Von der Startposition aus legen Sie mit Ihrem Hund 10 Schritte zurück, geben das Kommando "Sitz" und laufen 30 Schritte weiter. Ihr Hund muss sitzen bleiben, wird von Ihnen nach einem Zeichen der Person, die den Leistungsrichter darstellt,  von Ihnen abgeholt und begleitet.
  10. Nach der Kehrtwende laufen Sie mit Ihrem Hund wieder 10 Schritte, geben das Kommando "Platz", bei dem sich Ihr Hund unverzüglich hinlegen muss. Sie gehen 30 Schritte weiter, drehen sich um und rufen Ihren Hund mit dem Kommando "Hier" zu sich heran. Ihr Hund muss vor Ihnen sitzen und nach dem Kommando "Fuß" zur Grundstellung übergehen.
  11. Danach legen Sie legen Ihren Hund ohne Leine auf dem Übungsplatz ab, während ein anderer Teilnehmer mit seinem Hund die Unterordnungsprüfung für die Hundebegleitprüfung absolviert. Sie dürfen von Ihrem Hund nicht gesehen zu werden. In dieser Zeit erfolgt die zweite Prüfung auf Schussgleichgültigkeit.
  12. Nach bestandener Unterordnungsprüfung muss Ihr Hund die Prüfung im Straßenverkehr bestehen, um die Hundebegleitprüfung abzulegen. Dabei darf sich Ihr Hund weder an Autohupen, Verkehrsgeräusche, Fahrradklingeln oder an Personen auf Inlineskatern sowie Joggern stören. Während einer Anleinung ohne Aufsicht muss er sich ruhig verhalten.

Nach den erfolgreich absolvierten drei Prüfungen haben Sie und Ihr Hund die Hundebegleitprüfung bestanden.

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