Holz sandstrahlen - das sollten Sie beachten

Auch Holz können Sie sandstrahlen lassen

Um alte Materialien wie Holz, Metall oder Stein wieder in neuem Glanz erscheinen zu lassen, ist das Sandstrahlen bestens geeignet, sofern es sich um Materialien handelt, die eine ausreichende Dichte aufweisen. Zum Beispiel wäre ein Sandstein zu weich für diese Reinigungsmethode, wohingegen hartes Holz durchaus durch das Sandstrahlen besser geschont wird, als durch Abbeizen oder Ablaugen

• Beim Sandstrahlen wird mit einer Strahlpistole ein spezielles Reinigungsmittel, das oft quarzhaltig ist, durch Luftdruck auf die Materialoberfläche gesprüht, um so Lacke, Schmutz und Farben abzusprengen. Der Name Sandstrahlen führt etwas in die Irre, denn die Reinigungsmittel enthalten keinen Sand. Grundsätzlich sollten Sie, wenn Sie selber das Sandstrahlen vornehmen möchten, auf Ihre Sicherheit achten.

• Benutzen Sie niemals Sand zum Abstrahlen, denn dadurch könnten Sie die Erkrankung "Silikose" riskieren. Tragen Sie vor allem eine gute Arbeitsbekleidung und auch einen Mundschutz, wenn Sie Ihr Holz selber sandstrahlen möchten. Am sichersten ist es jedoch, das Sandstrahlen einem Fachmann zu überlassen, denn der kann Sie beraten, ob bei Ihrem Vorhaben eher ein Verfahren mit Schleuderstrahlen, Feuchtstrahlen, Trockeneisstrahlen, Nassstrahlen, Vakuumstrahlen oder Glasperlenstrahlen angebracht wäre.

• Der Handel führt einige Sandstrahlgeräte für den Hobbywerker. Allerdings kommt es beim Sandstrahlen auf etwas Geschick an, um die zu reinigenden Oberflächen nicht zu zerstören. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, ob und mit welchem Gerät Ihr Vorhaben gelingen kann. Achten Sie, wenn Sie ein Gerät kaufen, vor allem auf die Hartmetalldüsen, die bei einem Fachhändler in der Regel qualitativ hochwertiger verkauft werden als im Baumarkt.

• Durch das Sandstrahlen lassen sich Oberflächen von Holz, Metall und Stein entrosten, entlacken und von Graffiti befreien. Aber Sie können mit kleinen Sandstrahlgeräten auch Muster und Ornamente auf Glas zaubern. Je nachdem wie hart Ihr Holz ist, wäre es im Sandstrahlverfahren auch möglich, die Holzoberfläche zu strukturieren.


Sandstrahlen von Holz - eine Anleitung

Vom alten Eichentisch bröckelt der Lack, die Tür aus Fichte hat auch schon mal bessere Tage …

Auch Möbel aus Holz lassen sich sandstrahlen

• Beim Sandstrahlen wird das Holz regelrecht "ausgewaschen", sodass die doch recht harten Jahresringe der Hölzer deutlicher sichtbar werden. Oft wirken Möbel nach dem Sandstrahlen viel rustikaler. Allerdings benötigen Sie ein gutes Feingefühl, um Möbel selber sandstrahlen zu können. Beim Sandstrahlen von Möbeln kann, anders als beim herkömmlichen Fassadenstrahlen, neben Glas als Strahlmittel auch ein besonderer Sand verwendet werden.

• Im Grunde ist das Sandstrahlen gegenüber dem Abbeizen eine wesentlich umweltfreundlichere Möglichkeit, Möbel und Holz allgemein zu reinigen. Wenn Sie z. B. eine Tür sandgestrahlt haben, könnten Sie sie anschließend wachsen und mit einer feinen Stahlseide gut polieren. Natürlich könnten Sie sie auch nachschleifen und mit Klarlack überstreichen.

• Wenn Sie Holz abstrahlen möchten, achten Sie darauf, dass es sich um ein hartes Holz handelt, wie z. B. Eiche, Esche, Bambus oder Ahorn. Auch mittelhartes Holz, wie Buche, Kirsche, Pitch Pine oder Thermoeiche, lässt sich gut sandstrahlen. Weniger geeignet ist weiches Holz, wie Bergahorn, Thermofichte oder Kiefer. Möbel und Haus-Hölzer, die der Witterung ausgesetzt sind, benötigen nach dem Sandstrahlen eine gute Pflege.

• Außen befindliches Holz kann durch die Witterungseinflüsse Risse bekommen, die unbedingt behoben werden müssen, um den Verfall des Holzes zu stoppen. Aus diesem Grunde müssen Sie nach dem Sandstrahlen das Holz mit einem Besen gut abstauben, um es anschließend mit einer Lasierung zu schützen.