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Hecken richtig schneiden

Bewahren Sie die wunderschöne Form Ihrer Hecke.
Bewahren Sie die wunderschöne Form Ihrer Hecke.
Eine gepflegte Hecke schützt vor Blicken und Lärm. Auch Vögel finden dort Unterschlupf. Wichtig ist auch der Zeitpunkt des Schnitts.

Beim Schneiden von Hecken ist es wie bei allen Dingen im Leben: Übung macht den Meister. Doch haben Sie keine Scheu, wenn Sie sich zum ersten Mal an den Schnitt wagen. Mit der folgenden Anleitung wird es Ihnen sicher gelingen. Als Hilfsmittel benötigen Sie zwei Pfosten, zwei Seile und natürlich eine Heckenschere.

Anleitung

  1. Heckenbereich markieren. Zunächst wählen Sie den Heckenbereich aus, der geschnitten werden soll und markieren diesen durch die zwei Pfosten. Die Pfosten schlagen Sie zum Beispiel zwei Meter voneinander entfernt in die Erde. 
  2. Schnitthöhe kennzeichnen. Anschließend spannen Sie ein Seil zwischen den Pfosten etwas unter der Heckenoberkante, wodurch Sie die Schnitthöhe kennzeichnen. 
  3. Zweites Seil spannen. Das zweite Seil spannen Sie kurz über dem Boden. Dieses dient als Orientierungslinie beim Schneiden der Flanken.
  4. Faustregel beachten. Denken Sie daran, dass die Hecke nach oben hin um die Hälfte schmaler werden muss im Vergleich zum unteren Bereich. Als Regel gilt: Wenn Ihre Hecke an ihrem Fuß 100 Zentimeter breit ist, muss sie nach dem Schnitt an der Krone 50 Zentimeter breit sein.
  5. Heckenkrone schneiden. Beginnen Sie mit der Heckenkrone, wobei Sie die Triebe parallel zum ersten Seil abschneiden. Mithilfe dieser Methode gelingt  Ihnen problemlos eine gerade Fläche.
  6. Flanken schneiden. Danach folgt die Arbeit an den Flanken. Bei dieser Aufgabe orientieren Sie sich an dem zweiten Seil am Boden. Die Schnittbewegung mit der Heckenschere sollte immer in einem Bogen von unten nach oben erfolgen. Fangen Sie immer erst unten an und arbeiten sich dann nach oben vor.
  7. Andere Seite schneiden. Fahren Sie jetzt mit der anderen Seite der Hecke fort, indem Sie die gleiche Anleitung dort anwenden. Sind beide Seiten gleichmäßig geschnitten, entsteht die unverkennbare Trapezform. 

Hinweise zum Schneiden

Bevor Sie Hecken in Ihrem Garten schneiden, vergewissern Sie sich, dass in der Hecke weder Vogelnester, noch andere Brutplätze zu finden sind.

Zum Verschneiden der Hecke ist auch das passende Werkzeug wichtig. Hierfür bieten sich sowohl handelsübliche Heckenscheren als auch Heckenschneider an. Heckenschneider sind mit Benzinmotor, Stromkabel oder Akku erhältlich. Zudem gibt es abwinkelbare Heckenschneider, mit denen Sie auch an schwer zugängliche Stellen gelangen.

Eine spezielle Wundpflege ist nicht erforderlich, da sich die Schnittwunden in der Regel schnell wieder verschließen. Anfallenden Heckenschnitt entfernen Sie nach dem Schnitt, um einem Pilzbefall entgegenzuwirken. Geben Sie Zweige von offensichtlich kranken Heckenpflanzen lieber nicht  auf den Kompost, sondern entsorgen sie entsprechend.

Hinweise zum Zeitpunkt

Wann Sie Hecken verschneiden, ist gesetzlich geregelt. In der Zeit zwischen 01. März bis 30. September ist laut Naturschutzgesetz das Verschneiden von Hecken verboten, da in dieser Zeit zahlreiche Vogelarten brüten. Ein Rückschnitt, der jedoch die Heckensubstanz nicht schädigt, fällt nicht unter dieses Verbot.

Schneiden Sie Hecken am besten bei sonniger und vor allem frostfreier Witterung. Die Temperaturen sollten nicht unter -5 Grad liegen und auch nicht über +18 Grad. Die beste Jahreszeit, um mit dem Schneiden von frühlingsblühenden Hecken zu beginnen, ist das Frühjahr. Am besten vor dem Neuaustrieb, da sich in dieser Zeit die Pflanzen schneller erholen.

Für die meisten Laub-Hecken ist die beste Jahreszeit zum Verschneiden der Sommer gegen Ende Juni. Zu dieser Zeit ist die Hauptwachstumsphase der Gebüsche abgeschlossen. Laub-Hecken, die Sie im Herbst gepflanzt haben, schneiden Sie im darauf folgenden Frühjahr um ein Drittel zurück. Achten Sie jedoch auch hier auf brütende Vögel. Die Pflegeschnitte bei diesen Gehölzen erfolgt im Winter.

Immergrüne Hecken dagegen können Sie den gesamten Sommer über verschneiden. Im August oder auch erst im Winter folgen dann die Pflegeschnitte. Hecken aus Nadelhölzern schneiden Sie nur einmal im Jahr im Juli. Auch Hecken aus Liguster und Rotbuche benötigen nur einmal im Jahr gegen Ende August oder im Herbst einen Heckenschnitt.

Allgemeine Tipps

Die Trapezschnittform eignet sich nahezu für alle Heckengattungen. Wenn Sie bei Ihren Pflanzen diese Form beibehalten, kann das Sonnenlicht auch die unteren Partien der Hecke problemlos erreichen. Dadurch wachsen alle Blätter gleichmäßig und bewahren die gleiche Farbe. Bei dieser Form sollen die Flanken beim Schneiden nach oben hin um die Hälfte schmaler werden. 

Laub- und Nadelgehölze sind wie geschaffen für Ihre Heckenbepflanzung. Zu Ersteren zählen unter anderem die Hainbuche, die Rotbuche und der Liguster. Für die Nadelgehölze eignen sich die Scheinzypresse, der Wacholder oder der Bergkiefer.

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