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Harnstoff und Harnsäure - der Unterschied verständlich erklärt

In der Leber entsteht Harnstoff.
In der Leber entsteht Harnstoff.
Über den Urin kann man verschiedene Parameter bestimmen und somit auf Krankheiten Rückschlüsse ziehen. Harnsäure und Harnstoff sind nur zwei von ihnen. Trotz der ähnlichen Namen haben die beiden Laborwerte unterschiedliche Bedeutungen.

Harnstoff im Urin

  • Harnstoff und Harnsäure gehören neben Kreatinin zu den sogenannten harnpflichtigen Substanzen, die mit dem Urin ausgeschieden werden müssen, da Ihr Organismus sie nicht abbauen kann.
  • Harnstoff entsteht zum Beispiel, wenn Sie viel Fleisch essen. Beim Abbau der Proteine entsteht Ammoniak. Dies ist allerdings für Sie giftig, sodass bei höheren Konzentrationen Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Halluzinationen, Eintrübungen oder sogar das Koma eintreten kann.
  • Damit Ammoniak keinen Schaden anrichtet, wird es in Ihrer Leber zu Harnstoff umgewandelt, gelangt dann in den Urin, worüber Sie ihn ausscheiden.
  • Möchte Ihr Arzt bei Ihnen die Harnstoff-Konzentration bestimmen, hat er die Möglichkeit, dies über den Urin oder das Blut zu machen.
  • Über die Menge des Harnstoffs, die in Blut oder Urin vorhanden sind, kann Ihr Arzt auf eingeschränkte Nierenfunktionen, schwere Lebererkrankungen oder angeborene Stoffwechselerkrankungen schließen.
  • Aber auch bei zu wenig Flüssigkeitszufuhr, Fieber, einer stark eiweißreichen Nahrung oder in der Schwangerschaft sind die Werte verändert.
  • Wie der Harnstoff lässt sich auch Harnsäure in Blut oder Urin bestimmen.

Harnsäure als Diagnosemittel

  • Im Gegensatz zu Harnstoff, was auf verschiedene Krankheiten Hinweise geben kann, ist Harnsäure relativ eindeutig.
  • Besteht bei Ihnen der Verdacht auf Gicht, wird der Arzt Ihren Harnsäurewert bestimmen lassen. Allerdings kann auch Gicht durch unterschiedliche Ursachen entstehen.
  • Die Säure entsteht, wenn Purine abgebaut werden. Fleisch, Innereien, Hülsenfrüchte und Kleinfische sind reich an Purinen. Alkohol enthält zwar keine Purine, hemmt aber den Abbau, sodass auch hier die Harnsäurekonzentration steigt. Eine Steigerung lässt sich außerdem feststellen, wenn ein erhöhter Zellzerfall im Körper stattfindet.
  • Sind Sie gesund, wird die Harnsäure gemeinsam mit Harnstoff über den Urin ausgeschieden.
  • Ist die Tätigkeit Ihrer Nieren eingeschränkt oder findet ein vermehrter Zellabbau statt, steigt die Konzentration von Harnsäure im Urin.
  • Gicht oder Nierensteine entstehen dann, weil sich aus der Harnsäure Kristalle bilden, die sich im Gewebe oder den Nieren anlagern.
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