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Gradnetz der Erde richtig verstehen - so geht's

Jeder Punkt auf der Erde hat eine genaue Koordinatenangabe.
Jeder Punkt auf der Erde hat eine genaue Koordinatenangabe.
Wie bei einem einfachen Koordinatensystem in der Mathematik, gibt es etwas Derartiges auch für die gesamte Erdoberfläche. Allerdings ist die Erde ein dreidimensionales Gebilde in Kugelform. Dennoch ist das vom Menschen gespannte Gradnetz leicht zu verstehen.

So entsteht das Gradnetz

  • Im Prinzip ist der Hintergrundgedanke ganz einfach: Man wollte die Oberfläche der Erde, also eine Rotationsfläche, so erfassen, dass jeder Punkt der Erde eine genaue Koordinatenangabe erhält.
  • Den ersten Teil des Gradnetzes machen die Breitenkreise (geografische Breite) aus, die parallel zur Äquatorebene laufen. Der Äquator hat demnach also null Grad und teilt die Erde in zwei Hälften: Nord- und Südhalbkugel. Umso weiter man nach Norden bzw. Süden geht, umso kleiner werden die Kreise - die Erdabplattung ist schuld.
  • Der Abstand zwischen den insgesamt 90 südlich orientierten und den 90 nördlich orientierten Breitenkreisen beträgt jeweils etwa 111 km.
  • Den zweiten Teil des Gradnetzes machen die Längenkreise (geografische Länge) aus. Diese verlaufen vom Süd- zum Nordpol und haben ihren definierten Nullmeridian in Greenwich.
  • Im Gegensatz zu den Breitenkreisen haben sie alle die gleiche Länge - dieses Mal sind es in jede Richtung allerdings 180 Grade, die das Gradnetz ausmachen.

Jeder Punkt der Erde hat seine eigene Koordinatenangabe

  • Mit diesem System kann für jeden Punkt auf der Erde eine genaue Angabe hinsichtlich seiner Position gemacht werden.
  • Zunächst benötigen Sie den Breitengrad, also den Breitenkreis des Ortes.
    In München wären das beispielsweise 48° 09' N. Die Stadt hat also die nördliche Breite 48 Grad und 9 Minuten. Nachdem die Angabe im Sexagesimalsystem erfolgt, entsprechen 60 Minuten einem Grad, 60 Sekunden würden wie eine Minute zählen. Das N steht für Norden. Es gibt also an, ob vom Äquator Richtung Norden oder Süden gegangen wird.
  • Nun fehlt noch der Längengrad. In München ist das 11° 35' O. München liegt vom Nullmeridian ausgehend auf dem elften Längengrad plus 35 Minuten in Richtung Osten.

Mit den Koordinatenangaben lässt sich auch feststellen, in welcher Zeitzone ein Ort liegt. In diesem Fall ist das die MEZ - die Mitteleuropäische Zeit.

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