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GFK-Boot - Produktdetails

Achten Sie auf Bläschen am Bootsrumpf.
Achten Sie auf Bläschen am Bootsrumpf.
GFK-Boote gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen. Die Bezeichnung bezieht sich lediglich auf das Material, aus dem der Rumpf des Schiffs gefertigt worden ist. Sie sollten sich mit diesem Material etwas auskennen, besonders wenn Sie ein gebrauchtes Modell kaufen wollen.

Grundsätzliche zu GFK

  • GFK steht für glasfaserverstärkten Kunststoff. In der Regel ist nur der Bootsrumpf aus diesem Material. Manchmal aber auch die Kabinen oder andere Deckaufbauten. Masten sind dagegen nie aus dem Stoff.
  • Ein Boot aus diesem Material wurde in der Regel so hergestellt, dass Glasfasermatten mit Polyesterharz oder Epoxidharz auf eine Form aufgetragen wurden. Nach dem Aushärten wurden Form und Bootsteil voneinander getrennt.
  • Es gibt sehr unterschiedliche Arten von GFK, diese unterscheiden hinsichtlich der verwendeten Matten, aber auch bezüglich des Kunststoffes. Auch ist es wichtig, dass die Materialien korrekt verarbeitet wurden. Die Gasfasermatten müssen zum Beispiel vom Harz völlig durchtränkt werden. Leider bekommen Sie in der Regel keine detaillierten Angaben zum Material gemacht.
  • Glasfaserverstärkter Kunststoff ist nicht wasserbeständig, er muss durch einen Anstrich (Gelcoat) vor dem Wasser geschützt werden. Hier ist es wichtig, dass der Anstrich ausreichend dick ist und aus dem richtigen Material besteht. Auch darüber bekommen Sie meisten keine genauen Angaben.
  • Egal ob wie hochwertig das Material oder wie gut die Verarbeitung ist, auch Boote aus GFK altern. Diese leiden unter einem osmotischen Prozess. Wasser dringt durch das Gelcoat und löst Bestandteile aus dem Harz. Das Wasser mit den Harzbestandteilen hat eine höhere Konzentration an gelösten Stoffen, als das Wasser, welches das Boot umgibt. So wird immer weiteres Wasser von außen in diesen Bereich gezogen, da es ein Bestreben zum Konzentrationsausgleich gibt. Die Folge ist, dass eine Blase unter dem Gelcoat entsteht, die irgendwann aufplatzt. Dann kann die Zersetzung schneller fortschreiten.

Darauf sollten Sie beim Bootskauf achten

  • Erkundigen Sie sich nach renommierten Bootsbauern. Bei einem Boot von einem Fachbetrieb zum Beispiel einem bekannten Hersteller von Motorjachten, Segelschiffen oder Ruderbooten, können Sie eher davon ausgehen, dass gutes Material korrekt verarbeitet worden ist. Lange Garantiezeiten auf den GFK-Rumpf sind ein weiteres Zeichen für ein hochwertiges Boot.
  • Wenn Sie ein gebrauchtes Boot kaufen, betrachten Sie sich den Rumpf von außen in dem Bereich, der unterhalb der Wasserlinie ist. Risse in der Oberfläche sind immer ein schlechtes Zeichen. Hier dringt Wasser in die darunterliegende GFK-Schicht ein. Sie müssen zumündest den gesamten Lack entfernen und neu lackieren, wenn Sie an dem Boot Freude haben wollen.
  • Wenn Sie blasen auf der Oberfläche des Rumpfs sehen, könnte es sich schon um Osmoseschäden handeln. Stechen Sie eine der Blasen auf. Wenn sich darin Wasser befindet, das einen sauren pH-Wert hat (Lackmustest) können Sie sicher sein, dass die Schicht als Kunststoff und Glasfaser angegriffen ist. Bei einem solchen Boot muss oft viel Material abgetragen und völlig neu laminiert werden.
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