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Geschichte studieren - Berufschancen und Tipps für Historiker

Palatin in Rom - die Wiege der Demokratie
Palatin in Rom - die Wiege der Demokratie © Wolfgang_Dirscherl / Pixelio
Wer sich für das Studienfach Geschichte entscheidet, tut dies meist aus einer großen Leidenschaft heraus. Das Studieren steht im Vordergrund, nur wenige wissen bereits, welchen Beruf sie einmal ergreifen wollen. Um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, sollten Sie jedoch schon frühzeitig einen durchdachten Karriereweg einschlagen, damit Sie nicht dem gängigen Vorurteil vom Taxi fahrenden Historiker zum Opfer fallen.

Leidenschaft Geschichte zum Beruf machen

Ihr späterer Berufsweg wird entscheidend von einigen Faktoren bestimmt: Ihrem Abschluss, den im Studium gesetzten Schwerpunkten sowie Ihren Nebenfächern.

  • Sie können Geschichte auf Lehramt studieren, um als Geschichtslehrer zu arbeiten. Um Ihre Chancen zu erhöhen, sollten Sie großen Wert auf Ihre Fächerkombination legen. Sehen Sie sich die Stellenangebote an und analysieren den Arbeitsmarkt. Studieren Sie stark nachgefragte Fächer wie Latein oder Religion und verzichten auf die klassischen Fächer Deutsch oder Sport, hier kommen meist zu viele Bewerber auf eine Stelle.
  • Stattdessen könnten Sie eine Promotion anstreben, um eine wissenschaftliche Karriere an der Hochschule einzuschlagen.
  • Groß sind Ihre Berufsaussichten in Feldern, die eng mit Geschichte verknüpft sind. Dazu gehört die Arbeit in Museen, Bibliotheken, Stiftungen oder Archiven. Eine Möglichkeit wäre etwa die Tätigkeit beim Amt für Denkmalschutz der Stadt, aber auch in anderen Behörden und Verwaltungen sind Historiker gefragt.
  • Als Geisteswissenschaftler können Sie auch branchenübergreifend arbeiten, beliebte Felder eröffnen sich beispielsweise in der Medien- und Kulturbranche. Informieren Sie sich bei Verlagen, in PR-Unternehmen oder bei Magazinen nach Stellen.
  • Aber auch in weniger klassischen Tätigkeitsfeldern könnten Sie glücklich werden. Denkbar wäre etwa die Arbeit im Tourismus oder Event-Management, hier könnten Sie Spezialreisen oder Mittelaltermärkte organisieren und bewerben.

Mit Plan studieren

  • Geschichte ist eine Geisteswissenschaft, dementsprechend breit gefächert sind Ihre Möglichkeiten. Wollen Sie nicht auf Lehramt studieren, müssen Sie ein hohes Maß an Eigeninitiative mitbringen, um mit Ihrem Abschluss in ein konkretes Berufsfeld hineinzukommen.
  • Nehmen Sie die Angebote Ihrer Universität in Anspruch und weiten Ihre Schlüsselqualifikationen als Geisteswissenschaftler aus. Dazu gehören Rhetorik- und Fremdsprachenkenntnisse, die Weiterentwicklung des analytischen Denkens und der Recherchefähigkeiten sowie die Ausbildung sozialer und kommunikativer Kompetenzen.
  • Überlegen Sie sich genau, welche Nebenfächer Sie studieren möchten. Vielleicht wissen Sie schon, in welchem Bereich Sie später arbeiten wollen? Gute Ergänzungen sind Politik, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Ethnologie oder Religionswissenschaften, aber auch Gender Studies und Anthropologie sind denkbar.
  • Hören Sie nach dem Bachelor-Abschluss nicht auf, sondern schließen noch einen MA-Abschluss an. So erhöhen Sie Ihre Berufschancen erheblich.
  • Beginnen Sie schon möglichst früh damit, sich zu spezialisieren und bestimmte Interessen herauszuarbeiten. Diese sollten Sie mit den entsprechenden Seminaren weiter stärken.
  • Sammeln Sie praktische Erfahrungen in Praktika und knüpfen Sie Kontakte, nehmen Sie auch die Chance wahr, im Ausland Ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen.
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