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Genussmittel Tabak? Wissenswertes

Tabak zum Trocknen aufgehängt
Tabak zum Trocknen aufgehängt © Rusty Watson / unsplash.com
Kaum zu glauben, aber wahr - einst gehörte Tabak zu den anerkannten Heilmitteln, mit dem diverse Beschwerden gelindert werden konnten. Später als luxuriöses Genussmittel den Wohlhabenden vorbehalten, wird heute zunehmend vor den gesundheitlichen Folgen des braunen Gemisches gewarnt. Viele Konsumenten fragen sich daher, ob Tabakerzeugnisse als Genussmittel noch ausreichend Existenzberechtigung haben aber auch welche Alternativen es hierzu gibt.

Sind Tabakwaren Genussmittel?

Neben Alkohol zählen Tabakerzeugnisse, noch immer zum Genussmittel Nummer Eins. 

Generell sind Genussmitteln alle Nahrungsmittel und Getränke, die primär nicht der Ernährung dienen, sondern zum Genuss konsumiert werden. Meist handelt es sich um Stoffe, deren Aufnahme mit positiven Sinnesempfindungen und gesteigertem Wohlbefinden verbunden wird und zu besonderen Anlässen konsumiert werden. Hierzu werden für gewöhnlich Alkohol, Kaffee, Schokolade oder Tabak zugeordnet. 

Tabak ist ursprünglich ein Nachtschattengewächs. Konsumiert wird dabei das getrocknete, fermentierte und kleingeschnittene Pflanzenmaterial. Tabakerzeugnisse, wie Zigaretten oder Pfeifentabak, bestehen aber meist nicht aus reinem Tabak, sondern enthalten verschiedene Zusatzstoffen mit unterschiedlichen Funktionen.

So wirken Tabakerzeugnisse auf den Körper

Zigaretten sorgen bei vielen Rauchern dafür, dass der Kreislauf in Schwung kommt.

Auch gesellschaftliche Aspekte spielen beim Tabakkonsum eine Rolle; in geselliger Runde wird das Rauchen allgemein als gemütlich empfunden. Die Zigarettenpause zwischendurch schenkt Erholung und ermöglicht die Kommunikation mit anderen Rauchern.

Rauchen dämpft auch den Appetit. Diese Erfahrung haben insbesondere Ex-Raucher gemacht, die, nachdem sie mit dem Rauchen aufgehört haben, stark zugenommen haben. Für viele Raucher ein Grund mehr, weiterhin Tabak zu konsumieren.

Dass sich Tabakkonsum negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist mittlerweile allgemein bekannt. Zahlreiche - auch schwerwiegende - Erkrankungen lassen sich auf das Rauchen zurückführen, darunter z. B. Krebs.

Darüber hinaus kann durch den Konsum von Tabak allerdings auch die Qualität der Spermien und allgemein die Fruchtbarkeit abnehmen. Auch Impotenz kann durch starkes Rauchen auftreten.

Raucher leiden darüber hinaus häufiger unter schlecht heilenden Wunden. Insbesondere wenn Zahnimplantate gesetzt werden, spielt dies eine Rolle; denn das Zahnfleisch wird schlechter durchblutet, der Heilungsprozess ist verzögert.

Wussten Sie außerdem, dass im Zigarettenrauch radioaktive Stoffe enthalten sind? Auch diese Substanzen sind für die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Rauchens verantwortlich.

Neue Generation: Tabakerhitzer

Tabakerhitzer gibt es in Deutschland erst seit 2017. Daher ist es derzeit noch nicht möglich, eine endgültige und wissenschaftlich gesicherte Aussage über das Krebsrisiko von Tabakerhitzern zu treffen. Das liegt zum einen an der fehlenden Möglichkeit Langzeitfolgen zu untersuchen und zugleich verwenden nur ein kleiner Teil der Menschen Tabakerhitzer. Oft sind die Konsumenten zugleich oder ehemalige Raucher herkömmlicher Zigaretten. 

Im Aerosol von Tabakerhitzern sind jedoch weniger Schadstoffe zu finden als im Zigarettenrauch. Die Schadstoffe des Aerosols dringen beim Rauchen in den Körper der Konsumentinnen und Konsumenten und können dort zur Entstehung von Gesundheitsschäden beitragen. Beim Verbrennen des Tabaks entsteht Rauch, der diese giftigen Verbrennungsprodukte enthält. Diese sind es, die krebserregend wirken. Mitunter aus diesem Grund gibt es mittlerweile E-Zigaretten, wie z.B Iqos Iluma, bei denen der Tabak nicht mehr angezündet, sondern lediglich erhitzt wird. Ersten Studien nach Einführung der Tabakerhitzer zufolge, haben diese neuartigen Vapes durchaus eine weit weniger schädliche Wirkung auf den Körper als die herkömmlichen Zigaretten.

Es wird aber inzwischen angenommen, dass der Dampf aus Tabakerhitzern krebserzeugende Stoffe enthält. Außerdem gilt seit dem 23. Oktober 2023 bei den erhitzten Tabakerzeugnissen, wie auch bei herkömmlichen Zigaretten und Tabak zum Selberdrehen, dass sie kein charakteristisches Aroma mehr haben und keine Zusatzstoffe mehr aufweisen dürfen, mit denen sich der Geruch oder Geschmack oder die Rauchintensität verändern lassen. 

Festzuhalten bleibt: Tabak als Genussmittel ist in den letzten Jahren immer mehr in Verruf gekommen. Die positiven Aspekte, die als Begründung für den Tabakkonsum von vielen Rauchern aufgeführt werden und die meiner Meinung nach auch gelten sollten, stehen für viele ehemalige Raucher in keinem Verhältnis zu den gesundheitlichen Folgen. Hier können sicherlich Neuerungen wie Tabakerhitzer noch einen größeren Platz einnehmen und Risiken minimieren. Eine gesundheitliche Kehrseite bringen aber wohl alle Genussmittel mit sich. 

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